Frank Rosin, Christoph Zentgraf und Alexandra Pohl
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"In einem wunderschönen Erholungsgebiet nahe Fulda" liege "Zentgrafs Imbiss", schwärmt Sternekoch Frank Rosin (Bild) zu Beginn der aktuellen Folge seiner Restaurantretter-Dokusoap. Hier haben sich Christoph Zentgraf und seine Partnerin Alexandra Pohl mit einem eigenen Imbiss selbstständig gemacht und sehr viel Geld in diesen Traum gesteckt.
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Doch aktuell sind die beiden weit davon entfernt, das Geld wieder reinzuholen - ohne Christophs Nebenjob als DJ kämen sie nicht über die Runden. Und auch so wird es oft eng: "Es ist einfach nur schrecklich", klagt Alexandra traurig. Auch auf die Beziehung habe sich der ständige Stress bereits negativ ausgewirkt, es gäbe oft Streit.
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Ein Scheitern empfände Alex als "persönliche Katastrophe" und setzt deshalb große Hoffnungen auf Frank Rosin, um mit seiner Hilfe das Ruder noch einmal herumreißen zu können. Der schickt erst mal undercover 20 Testesser und Testesserinnen vorbei, von denen 15 über eine App bestellen, die den Bestellvorgang eigentlich erleichtern und die Wartezeit verkürzen soll. Eigentlich!
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Denn in der Realität überfordert die Menge an Vorbestellungen den gelernten Fliesenleger und ehemaligen LKW-Fahrer Christoph kolossal. Frank registriert im Hintergrund "gastronomische Ablaufschwächen", bevor er aus seinem Versteck kommt und das Gastronomenpaar überrascht: "Und dann ging das Dilemma los ...", prompt verbrennt ein Schnitzel.
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"Schlechte Vorbereitung, keine Koordination - einfach maßlos überfordert" seien seine neuen Schützlinge, stellt Frank schnell fest. Christoph, der immerhin 15 Jahre Erfahrung als Beikoch hat, gehe bei der Zubereitung der Lebensmittel "brutal" vor. Und das auch noch vor den Augen der (teils viel zu lange wartenden) Gäste, denn die Küche ist offen!
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Besonders das viele Fett auf der Grillplatte stößt dem TV-Koch sauer auf. Auch geschmacklich kritisiert er viel: Bei der Currysauce etwa fehle "Paprika, Curry, Liebe", sie schmecke wie "warm gemachter Ketchup" und viel zu süß: "Als wenn die mit Gummibärchen gewürzt wäre". "Wir versagen gerade", erkennt Alex unter Tränen.
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"Normalerweise sind wir besser", versichert Christoph. Als Frank erfährt, wie viel Geld das Paar in den Laden gesteckt hat, teils aus Ersparnissen, teils von einem Bankkredit, teils geliehen von Alexandras Bruder, bleibt ihm der Mund offen stehen: 400.000 Euro! "Warte mal, ich muss das mal eben ganz kurz verdauen", staunt Frank.
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Corona hätte einige Ausgaben ungeplant explodieren lassen, erklärt Christoph. Eröffnet haben er und Alex den Imbiss 2021. Das viele Geld wieder einzunehmen und darüber hinaus noch vom Imbiss leben zu können, sei "fast nicht realisierbar", fürchtet Frank. Ob geänderte Öffnungszeiten oder ein geändertes Angebot mehr Geld in die Kasse spülen können?
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Frank will versuchen, dem sympathischen und lernwilligen Paar zu helfen. Immerhin gibt es ja auch Lichtblicke: Die Testesser und Testesserinnen haben den Imbiss mit respektablen drei von fünf möglichen Sternen bewertet! Und das, obwohl Frank "die Art und Weise der Zubereitung" als "teilweise wirklich kriminell" empfindet: "Kulinarisch kriminell!"
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Daran wird in den nächsten Tagen ebenso gearbeitet wie an strukturellen Bedingungen: Da sich der Imbiss im Gewerbegebiet von Eiterfeld befindet, müssen sich Zeitplan und Angebot an die Arbeiterinnen und Arbeiter dort anpassen. Für den Snackbereich am Vormittag sieht Frank etwa Wraps "ganz weit vorne". Christoph ist dagegen skeptisch ...
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Dennoch lässt er sich auf das Experiment ein. Während Ausstatter Flo Kogler den Imbiss heimeliger gestaltet, stellen Frank, Christoph und Alex sich in einem Foodtruck auf ein Firmengelände in der Nähe und testen den Wrap-Verkauf: einmal mit Schnitzelfleisch, einmal vegetarisch mit Falafel. Frank freut sich über die Offenheit des Paares.
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Und siehe da: Das Angebot kommt gut an - jetzt muss es nur noch bekannter werden. Frank ermutigt Christoph und Alex, aktiv Werbung für ihren Imbiss zu betreiben. Dazu soll auch ein Schild von Ausstatter Flo beitragen. Den Laden selbst hat er in wärmeren Farben gestaltet und neue, dekorative Akzente gesetzt.
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"Der i-Punkt, den ich mir gewünscht habe", freut sich Alex. Sie sei "einfach nur happy". Für Flo ist seine Arbeit an diesem Projekt damit vorbei, Alex und Christoph aber haben noch zu tun - Frank erteilt ihnen kurz vor dem großen Finale noch mal einen Crash-Kurs in "Imbiss-Kultur". Dazu gehört etwa die Zubereitung einer frischen Currysauce.
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Alex gesteht, dass ihr die alte Sauce immer geschmeckt habe, doch die neue überzeugt sie und ihren Partner mehr. "Richtig klasse", schwärmt Christoph. "Ein Alleinstellungsmerkmal", hofft Alex. Schnitzel werden überdies ab sofort frittiert statt gebraten, und die Zubereitung der Burger wird perfektioniert.
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Nicht in der Zusammensetzung werden die Burger geändert - die soll den individuellen Zentgraf-Touch behalten, wie Frank betont. Wohl aber im Mengenverhältnis der Zutaten (mehr Sauce etwa). Ein paar weitere Kochlektionen später - etwa: Paprikapulver verbrennt schnell! - steht dann tags darauf bereits das Finale an. Wie werden die Testgäste diesmal urteilen?
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"Das Ziel sind fünf Sterne", hofft Christoph. "Langsam steigt die Nervosität", gesteht Alex. Die umständliche App wurde aus dem Programm genommen, bestellt wird nun klassisch, was den Ablauf ruhiger macht. Fehler passieren trotzdem, wie Frank bemerkt: Die Champignonsauce etwa sei viel zu dünn: "Das ist doch keine Sauce!"
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Schnell wird verbessert, doch die nächste Katastrophe bahnt sich schon an: "Kannste nicht nehmen. Alles wegschmeißen!", fordert Frank Rosin angesichts kochender statt brutzelnder Burger-Pattys. "Das hat mich komplett rausgebracht", klagt Christoph, bleibt aber tapfer bei der Sache und vertraut Franks Expertise.
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Und siehe da, Vertrauen und Lernbereitschaft haben sich gelohnt: Obwohl, wie Alex zugibt, "nicht alles reibungslos gelaufen" ist, belohnen die Gäste sie und ihren Partner beim Geschmack mit der vollen Zahl von fünf Sternen und in der Gesamtwertung mit 4,5 Sternen. "Ein sehr gutes Gefühl", freut sich Christoph und schöpft mit Alex neue Hoffnung.