Moskau - Im Ukraine-Krieg ist die von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete dreitägige Feuerpause ausgelaufen. Allerdings wollte sich Putin in Moskau in der Nacht noch vor Journalisten äußern. Die Waffenruhe lief um Mitternacht (23.00 Uhr MESZ) aus, ohne dass der Kreml oder die Militärführung sich zunächst dazu äußerten. Beide Kriegsparteien hatten sich seit Beginn der Feuerpause am Donnerstag immer wieder Verstöße gegen die Vereinbarung vorgeworfen.
In Kiew hatten der ukrainische
Bundeskanzler
Selenskyj warf
Russisches Militär wirft Ukraine auch Verstöße vor
Auch das russische Verteidigungsministerium listete täglich Verstöße gegen die Waffenruhe auf. Es gab demnach mehrfach ukrainische Versuche, über die Staatsgrenze in die russischen Gebiete Kursk und Belgorod durchzubrechen. Die russische Armee reagiere nur auf ukrainische Angriffe, hieß es.
Die Angaben der Kriegsparteien sind von unabhängiger Seite unmittelbar nicht überprüfbar. Die Ukraine wehrt sich seit über drei Jahren gegen die russische Invasion. Die USA hatten eine 30-tägige Waffenruhe gefordert, um auf dieser Grundlage Friedensverhandlungen zu führen. Russland dagegen nannte Bedingungen, darunter einen Stopp der westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Ukraine dürfe keinen Vorteil durch eine Feuerpause erhalten, sich militärisch neu aufzustellen, hieß es in Moskau. © Deutsche Presse-Agentur