Lange haben Kiew und Washington um das Rohstoffabkommen gerungen, ehe es unterzeichnet wurde. Beide Seiten wirken nun zufrieden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensksyj stuft das Abkommen ebenfalls als "historisch" ein und spricht sogar von "Gerechtigkeit".
Der ukrainische
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Das Abkommen war lange verhandelt und auf Verlangen der Ukraine geändert worden, bevor es am Mittwoch unterzeichnet wurde. Eine frühere Fassung des Textes hätte ursprünglich schon Ende Februar bei einem Besuch Selenskyjs in Washington unterzeichnet werden sollen. Es kam jedoch zu einem Eklat, als Trump und sein Vizepräsident JD Vance dem ukrainischen Staatschef vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfen vorwarfen.
Die Ukraine behält die Kontrolle über ihr Land
Die USA und die Ukraine richten nun einen gemeinsamen Wiederaufbaufonds ein, in dessen Gremien Vertreter beider Seiten gleiche Stimmrechte haben. Die Gewinne des Fonds werden vorerst ausschließlich in der Ukraine investiert. In dem Abkommen ist außerdem festgehalten, dass die Ukraine nichts für die Milliardenhilfen der USA seit der russischen Invasion im Februar 2022 zurückzahlen muss. Mögliche neue US-Militärhilfen werden als Beitrag zu dem Fonds angerechnet.
Die Ukraine behalte damit die "volle Kontrolle" über ihr Territorium, ihre Infrastruktur und ihre natürlichen Ressourcen, sagte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal.
Das Abkommen deckt die Förderung 57 verschiedener Rohstoffe ab, darunter Öl und Gas. Es sieht vor, dass in den ersten zehn Jahren ausschließlich Mineral-, Öl- und Gasprojekte sowie Infrastruktur und Verarbeitung in der Ukraine finanziert werden. Danach können die Gewinne nach Angaben aus Kiew "unter den Partnern aufgeteilt" werden.(dpa/afp/bearbeitet von jst)