Zukunft der schwedischen Monarchie: Prinzessin Victoria feiert 48. Geburtstag

Victoria Ingrid Alice Désirée wurde am 14. Juli 1977 in Stockholm geboren. Sie ist das älteste Kind von König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia. Bei ihrer Geburt war sie aber nicht die schwedische Thronfolgerin.

Erst 1980 trat in Schweden eine Gesetzesänderung in Kraft, die auch Frauen das Thronerbe ermöglichte. Damit wurde Victoria zur offiziellen Kronprinzessin und löste ihren jüngeren Bruder Carl Philip in der Thronfolge ab.

Gemeinsam mit ihm und ihrer Schwester Madeleine wuchs sie auf Schloss Drottningholm auf. Ihre Eltern legten großen Wert auf eine möglichst normale Kindheit – so besuchte Victoria öffentliche Schulen in Stockholm.

Wegen ihrer Legasthenie, an der auch ihr Vater und ihr Bruder leiden, hatte Prinzessin Victoria während der Schulzeit oft mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Mit Auslandsaufenthalten in den USA und Deutschland verbesserte sie ihre Sprachkenntnisse.

Nach dem Abitur zog Victoria 1996 nach Frankreich, um ein Jahr an der katholischen Universität in Angers zu studieren. Anschließend absolvierte sie ein Politik- und Geschichtsstudium an der Yale University in den USA.

Parallel dazu bereitete sie sich durch gezielte Praktika auf ihre künftige Rolle als Königin vor. Dabei sammelte sie Erfahrungen in der Arbeit für die schwedische Regierung und das Parlament. Zudem war sie während ihres Studiums jeweils einen Monat bei der schwedischen Botschaft in Washington, D.C., sowie bei den Vereinten Nationen tätig.

2003 absolvierte Victoria eine dreimonatige Grundausbildung beim schwedischen Militär. Drei Jahre später kam noch eine diplomatische Ausbildung im schwedischen Außenministerium hinzu.

Ende der 1990er Jahre wurde bekannt, dass Victoria an Magersucht litt. Ein längerer Aufenthalt in den USA sowie eine anschließende Therapie halfen ihr, die Krankheit zu überwinden. Später erklärte sie in einem Interview, dass sie "Angst gehabt habe, nicht genug zu sein" – ein Gefühl, das zur Entstehung ihrer Essstörung beigetragen habe.

Zurück in Schweden meldete sich die Prinzessin im Jahr 2001 in einem Fitnessstudio an, in dem Daniel Westling als Trainer arbeitete und ihr Personal Trainer wurde.

Aus der engen Freundschaft entwickelte sich schnell mehr. Victoria sagte einst über ihren heutigen Ehemann: "Ich mochte ihn sofort. Er stand mit beiden Beinen auf der Erde, war voller Energie und zielstrebig. Er hatte ein so großes Herz, war ehrlich ungekünstelt und hatte einen besonderen Humor, der mir mit der Zeit immer besser gefiel."

Ihre Beziehung mussten Victoria und Daniel zunächst geheim halten, da er ein Bürgerlicher ohne Studium war. Nicht einmal Victorias beste Freundin soll eingeweiht gewesen sein.

Während Victoria nach dem ersten Treffen mit Daniels Eltern immer sicherer wurde, dass er der Richtige für sie ist, gab es im schwedischen Königshaus mehr Skepsis – auch wenn Königin Silvia selbst einst eine Bürgerliche war.

Victoria zeigte Verständnis dafür: "Sie wollten natürlich, dass ich die bestmögliche Unterstützung und den besten Rückhalt für meine Aufgabe im Moment und auch in Zukunft bekomme. Sie konnten ja nicht wissen, dass Daniel mir genau das geben könnte."

Doch der Einsatz zahlte sich aus: Am 24. Februar 2009 wurde die Verlobung der beiden offiziell bekannt gegeben. Acht Jahre lang dauerte es bis zu diesem Tag. "Ich habe diese Zeit definitiv gebraucht, um mich anzupassen und zu verstehen, worum es hier geht. Es wäre naiv von mir, nach einem Jahr auf die Knie zu fallen und einen Heiratsantrag zu machen", betonte Daniel.

Ein Jahr später, am 19. Juni 2010, gaben sich Victoria und Daniel in der Stockholmer Nikolaikirche das Jawort. "Ihr habt mir meinen Prinzen geschenkt", rief die Adlige damals vom Schlossbalkon.

Am 23. Februar 2012 wurden Victoria und Daniel erstmals Eltern. Töchterchen Estelle steht nach ihrer Mutter an zweiter Stelle der schwedischen Thronfolge.

Am 2. März 2016 wurde Estelle große Schwester: Ihr Bruder, Prinz Oscar Carl Olof, kam in Stockholm zur Welt.

Als zweifache Mutter und künftige Thronfolgerin repräsentiert Victoria seitdem Schweden im In- und Ausland, nimmt an Staatsbesuchen teil und engagiert sich für zahlreiche Stiftungen, Initiativen und Projekte.

Besonders setzt sie sich für Umweltschutz, Nachhaltigkeit sowie Kinder- und Jugendförderung ein und engagiert sich zudem für psychische Gesundheit.

Im Herbst 2024 drückte Victoria übrigens wieder die Schulbank, um eine weitere Militärausbildung zu absolvieren. Im Mai 2025 wurde sie zum Fähnrich befördert und setzt seitdem ihre Ausbildung mit militärischen Lehrgängen fort.

Dabei ist es Victoria besonders wichtig, keine Sonderbehandlung als Royal zu erhalten – ganz im Sinne einer künftigen Königin.