• Nach einem Jahr Pause kehrt das Filmfestival von Cannes am 6. Juli zurück.
  • Den Juryvorsitz hat mit Spike Lee dieses Jahr zum ersten Mal ein Afroamerikaner inne.
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Das Warten hat ein Ende: Am 6. Juli feiern die internationalen Filmfestspiele von Cannes ihr Comeback nach der Corona-Pandemie. Bereits zum 74. Mal geht das Festival über die Bühne. Auch Spike Lee musste sich so lange gedulden und ist nun endlich an der Reihe: Der Regisseur wird als erster Afroamerikaner in der Geschichte der Filmfestspiele von Cannes als Präsident die Jury anführen. Bereits 2020 sollte der Regisseur ("Da 5 Bloods") den Vorsitz innehaben, doch wegen der Corona-Pandemie fand kein regulärer Wettbewerb statt.

Neben Lee werden acht weitere Filmschaffende über die Goldene Palme entscheiden, die am 17. Juli vergeben wird. In der Jury sitzen unter anderem die Schauspielerinnen Maggie Gyllenhaal und Mélanie Laurent ("Inglourious Basterds") sowie der südkoreanische Schauspieler und "Parasite"-Star Song Kang-ho.

24 Filme im Rennen um die Goldene Palme

61 Filme werden insgesamt zu sehen sein, davon gehen 24 Filme ins Rennen um die Goldene Palme. Da die Festivalmacher wegen des Ausfalls im Jahr 2020 sich aus zwei Filmjahrgängen bedienen konnten - 2.200 Filme standen zur Auswahl, 500 mehr als in "normalen" Jahren - geht 2021 erstmals die Reihe "Cannes Première" neben dem Hauptwettbewerb an den Start. Manche Regisseure hielten ihre Filme ein Jahr lang zurück, um in Cannes eine Premiere feiern zu können.

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Eröffnet werden die 74. Internationalen Filmfestspiele von Cannes von Leos Carax' "Annette". Das Drehbuch und die Songs zu dem Musical schrieb die Kultband Sparks, die Hauptrollen spielen mit Adam Driver und Marion Cotillard zwei der gegenwärtig gefragtesten Stars.

Überhaupt ist der Wettbewerb dieses Jahr hochkarätig besetzt. Wes Anderson fährt in seinem Beitrag "The French Dispatch" einmal mehr eine illustre Riege von Darstellern auf: Timothée Chalamet, Frances McDormand, Bill Murray, Christoph Waltz und viele mehr spielen die Mitarbeiter einer amerikanischen Zeitschrift im Frankreich der Nachkriegszeit. Der Film sollte bereits 2020 um die Goldene Palme konkurrieren.

Hollywood-Star Sean Penn stellt im Wettbewerb seinen neusten Film "Flag Day" vor. In dem Drama über das schwierige Verhältnis eines Betrügers zu seiner Tochter spielt er zum ersten Mal unter eigener Regie mit, seine Filmtochter verkörpert seine wirkliche Tochter Dylan Penn.

Außerdem Chancen auf den Hauptpreis rechnen sich alte Cannes-Bekannte und internationale Festivallieblinge aus: Nanni Moretti, Jacques Audiard, Asghar Farhadi, Apichatpong Weerasethakul. Unter den 24 Filmen im Wettbewerb stammen vier Filme von Regisseurinnen, damit stellt Cannes seinen Rekord bei einer Frauenquote von 2019 und 2011 ein. Insgesamt sind 17 Prozent der in Cannes gezeigten Filme von Frauen, 2019 waren es noch 19 Prozent.

Außer Konkurrenz läuft noch der Thriller "Stillwater" mit Matt Damon, der einen amerikanischen Vater spielt, der in Marseille seiner wegen Mordes angeklagten Tochter beistehen will.

Jodie Foster erhält in Cannes den Ehrenpreis

Favoriten für die Goldene Palme sind vor dem Start des Festivals traditionell nur schwer auszumachen. Eine Gewinnerin steht aber schon fest: Jodie Foster wird für ihr Lebenswerk mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Ihr Durchbruchsfilm als Schauspielerin, "Taxi Driver", gewann 1976 in Cannes die Goldene Palme. Mehrere ihrer Regiearbeiten liefen hier außer Konkurrenz.

Neben Foster wird auch Marco Bellocchio mit einem Ehrenpreis prämiert. Der kontroverse italienische Regisseur ("Teufel im Leib") bekommt seinen Preis bei der Abschlussgala am 17. Juli übergeben, die Ehrung für Jodie Foster eröffnet am 6. Juli das Festival.

Für die Filmwelt markieren die Filmfestspiele in Cannes, die eigentlich traditionell im Mai über die Bühne gehen, eine Rückkehr zum Business as usual. Die Kinos sollen wieder voll besetzt sein, die Stars wie gehabt über den roten Teppich schweben dürfen. Sicherheitsmaßnahmen gibt es aber natürlich trotzdem, alle zwei Tage müssen Besucher, sofern sie nicht vollständig geimpft sind, einen aktuellen Test nachweisen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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