Bob Odenkirk kehrt als unscheinbarer "Nobody" in die Kinos zurück. Womöglich verdankt er selbst ausgerechnet dieser Rolle als Auftragskiller sein Leben.
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet der hinterlistig-feige Schmierlappen Saul Goodman aus "Breaking Bad" und "Better Call Saul" mal eine glaubwürdige Ein-Mann-Armee darstellen würde? Nicht einmal Darsteller Bob Odenkirk (62) selbst, der 2021 über seine spätberufenen Action-Ambitionen im Streifen "Nobody" sagte, dass diese womöglich seine Karriere zerstören könnten. Das taten sie nicht, im Gegenteil: Ab 21. August startet mit "Nobody 2" die Fortsetzung in den deutschen Kinos, in der sich Odenkirk wieder als unscheinbarer Racheengel durch Gegnerhorden prügelt und ballert.
Der perfekte Underdog
Der Erfolg von Teils eins kam nicht von ungefähr: Tatsächlich entpuppte sich Odenkirk aus ähnlichen Gründen wie im Fall von Saul Goodman als perfekte Wahl für "Nobody": Dieser Typ, den gefühlt alle unterschätzen und dem selbst Halbstarke ohne Angst vor Konsequenzen auf der Nase herumtanzen. In "Better Call Saul" und "Breaking Bad" nutzte er stets seine Straßenschläue, um ihnen eins auszuwischen. Als Nobody poliert er etwas rabiater mit seinen Fäusten deren Schnauzen.
Um das glaubhaft zu tun, schuftete Odenkirk wie ein Wahnsinniger für "Nobody". Kraft- und Ausdauertraining, Stunt-Choreografien - insgesamt soll der Schauspieler rund zwei Jahre seines Lebens für sein Ziel geopfert haben, "wie ein Typ auszusehen, der dich fast umbringen könnte". Das Unglaubliche: Ausgerechnet dieses Unterfangen könnte der Grund dafür sein, dass der Star noch unter uns weilt.
Herzinfarkt während "Better Call Saul"-Dreh
Im Juli 2021, im selben Jahr als Nobody" ins Kino kam, erlitt Odenkirk während der Dreharbeiten der finalen "Better Call Saul"-Staffel einen Herzinfarkt am Set. Sein Herz blieb stehen, erst nach mehreren Einsätzen eines Defibrillators und minutenlanger Herz-Druck-Massage begann es wieder zu schlagen.
"Eines der Dinge, die mich gerettet haben, war, dass ich trainiert hatte", verriet Odenkirk dem "Business Insider" später. "Weil ich in guter Form war, erweitern sich einige der anderen Venen um das Herz herum. Mir wurde gesagt, dass während der Wiederbelebung mehr Blut zu meinem Herzen fließen konnte, weil diese Venen durch das viele Training einfach ein wenig größer waren." Womöglich rettete ihm ausgerechnet die Rolle als Killer also das Leben.
"Nobody 2" - darum geht es
Vier Jahre sind vergangen, seit sich Familienvater und Ex-Geheimdienst-Killer Hutch Mansell (Odenkirk) versehentlich mit der russischen Mafia angelegt hat. An die Rente ist für den gestressten Auftragsmörder aber nicht zu denken. Zunehmend leidet deshalb die Ehe mit seiner Frau Becca (Connie Nielsen, 60) unter seinem zeitintensiven und actionreichen Job.
Empfehlungen der Redaktion
Um mehr Zeit miteinander zu verbringen, entscheiden sich die beiden für einen Kurzurlaub mit ihren Kindern im Wild Bill's Majestic Midway Wasserpark. Doch auch dort ist Hutch nicht vor knallharten Mafiabossen sicher. Oder besser gesagt: Sie nicht vor ihm. (stk/spot) © spot on news