Gerade erst ist Wes Andersons "Der phönizische Meisterstreich" mit Scarlett Johansson angelaufen, schon ist die Marvel-Heldin mit dem nächsten Blockbuster am Start: In "Jurassic World: Die Wiedergeburt" spielt sie eine ehemalige Soldatin einer Spezialeinheit, die einen geheimen Einsatz auf einer Dino-Insel annimmt.
Wie
Gratulation! Seit Jahren sprechen Sie davon, dass Sie gerne in einem "Jurassic"-Film spielen möchten. Jetzt sind Sie die weibliche Hauptfigur. Haben Sie darum gekämpft, endlich eine Rolle im Franchise zu bekommen?
Scarlett Johansson: Ja. Jedes Mal, wenn ein Jurassic-Film angekündigt wurde, habe ich Frank Marshall [den Produzenten; Anm. d. Red.] belagert, um Teil des Ganzen werden zu können.
Als wir "Black Widow" (2021) in den Pinewood Studios gedreht haben, pirschte ich mich an Colin Trevorrow heran, der dort gerade "Jurassic World" vorbereitete, und fragte ihn, welche Erfahrungen er mit den Filmen gemacht hatte. Ich wusste, dass die gesamte Besetzung in seinem neuen Film zurückkommen würde. Im Grunde schwärmte als Fangirl einfach aus, um eines Tages dabei sein zu können.
Was spricht Sie am Jurassic-Park-Universum an?
Mit zehn Jahren habe ich den Film zum ersten Mal gesehen. Daran kann ich mich heute noch sehr gut erinnern. Ich war völlig überwältigt und stark beeindruckt. Einen Film wie diesen hatte ich noch nie zuvor gesehen.
Seither war es mein Traum, einen Jurassic-Film zu machen. Ich mag den Nervenkitzel und die Vorstellung, unter extremen Bedingungen zu spielen. Ich wollte schon immer einen Horrorfilm machen, und ich glaube, mich treibt hier die gleiche morbide Neugier an.
Ihr Figur packt an und ist überhaupt nicht zimperlich. Was gefällt Ihnen so daran, eine Actionheldin zu sein? Ist das eine Möglichkeit, um anders wahrgenommen zu werden?
Ja, vielleicht. Diese Charaktere sind von etwas überzeugt, sie streben immer vorwärts. Das gefällt mir einfach. Auch wenn die Herausforderungen unterschiedlich sind, haben sie eine ähnliche Energie.
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Stuntarbeit und Kakerlaken am Set
Macht das auch Spaß? Oder sind die Einsätze einfach nur schmerzhaft?
Es ist schmerzhafter geworden. Als ich vor vielen Jahren mit Sam Jackson [Samuel L. Jackson] an "Marvel‘s The Avengers" (2012) gearbeitet habe, sah er, wie ich total kaputt aus den Stunt-Proben kam. Er fragte mich: "Warum tust du dir das an? Du bist doch keine Profisportlerin? Was macht denn dein Stuntdouble? Gönn' dir eine Pause!"
Und er hatte recht. Mein Stuntdouble ist Turnerin, seit sie vier Jahre alt ist. Da habe ich verstanden, dass wir den Film einfach zusammen machen. Wir arbeiten bei den Szenen sehr eng zusammen.
Sie haben in Thailand gedreht. Vor welchen Tieren haben Sie sich am meisten gefürchtet?
Ich hasse Kakerlaken. Das Bett von Mahershala [Mahershala Ali] war drei Tage lang von Kakerlaken befallen. Er erlebte buchstäblich meinen Albtraum, und ich hatte das Zimmer nebenan!
Ich musste jemanden bitten, mein Zimmer durchzufegen, bevor ich mich zudecken konnte. Und ich schlief in Socken, Hose, Hemd und Jacke. Ich kann diese Dinger einfach nicht leiden. Am Set hatten wir dann giftige Tiere. Sogar giftige Schneckeneier. Das war schon unheimlich.
Über die Gesprächspartnerin
- Scarlett Johansson ist eine US-amerikanisch-dänische Schauspielerin. Besonders bekannt ist sie für ihre Rolle der Black Widow in zahlreichen Marvel-Filmen. Bereits zweimal wurde sie zur "Sexiest Woman Alive" gewählt.