Martin Brambachs Figur Peter Michael Schnabel war eine Überraschung im neuen "Tatort" aus Dresden. Doch nicht nur er überzeugte unsere Leserinnen und Leser - auch ein weiterer Darsteller war in seiner Rolle glaubhaft.

Leserstimmen
zusammengestellt von Patricia Kämpf Jakob Rondthaler
Dieser Artikel basiert auf Zuschriften unserer Leserinnen und Leser und gibt ihre Meinungen, Einschätzungen und Fragen wieder, die sie unserer Redaktion geschickt haben. Informieren Sie sich über die verschiedenen journalistischen Textarten.

Es war der erste "Tatort"-Fall, in dem Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) ohne ihre ehemalige Partnerin Gorniak (Karin Hanczewski) ermitteln musste. Ihr wurde zunächst kein neuer Kollege oder keine neue Kollegin an die Seite gestellt, sondern Kommissariarsleiter Schnabel.

Der Fall "Siebenschläfer" führte die beiden in ein Kinderheim. Wie hat unseren Leserinnen und Lesern der neue "Tatort" aus Dresden gefallen?

  • "Grandioser Krimi, grandiose schauspielerische Leistungen (der Junge, der Kommissar ), realistische Darstellung der Verhältnisse. Und den Fall 'Winterhoff' hat es ja tatsächlich gegeben und ist gesamtgesellschaftlich noch gar nicht genug aufgearbeitet worden. Die dichte Atmosphäre führte bei uns mehrmals zu Gänsehaut und Tränen in den Augen. Danke für diesen 'Tatort'." (Ruth, 40 Jahre)
  • "Ich fand den 'Tatort' sehr spannend und auch informativ. Bravo, macht weiter so.👍" (Simon, 19 Jahre, Deutschnofen)
  • "Uns als Gerne-'Tatort'-Seher hat der Film gut gefallen. Man hat das Gefühl, dass die Hauptfiguren auf Augenhöhe ermittelt haben, was ich sehr wichtig finde. Es war ein schwieriges Thema, was aber einfühlsam rübergebracht wurde. Über die Thematik beziehungsweise ob es solche Heime gibt, wie im Film, kann ich mich nicht äußern, denn das weiß ich nicht. Jedoch finde ich, dass es sehr gute schauspielerische Leistungen von Martin Brambach und auch von Cornelia Gröschel waren (natürlich auch von den übrigen Beteiligten), wobei es sicher nicht einfach ist, so ein sensibles Thema zu behandeln und auch für Gröschel neben solch einem nahezu Kult-Darsteller wie Brambach gleichberechtigt zu bestehen, was sie aber meines Erachtens ohne Zweifel gemeistert hat." (Andreas, 48 Jahre)

"So kann es in Dresden gerne weitergehen"

  • "Schnabel bekommt endlich Tiefgang, war er seit dem ersten Dresdner 'Tatort' eher zweidimensional, wird er nun langsam zum kompletten Menschen. Man merkt ihm an, wie sehr das Thema ihm zu schaffen macht, man merkt aber auch, dass da doch ein Ermittler in ihm steckt. Glaubwürdig das Spiel aller Darsteller, besonders beeindruckend Florian Geißelmann als Pascal, dem man den problembeladenen Jugendlichen vollkommen abnahm. Das bedrückende Thema wurde intelligent und spannend dargeboten, auch wenn man seit Erwähnung der Halbschwester zumindest diesen Täter kannte. Probleme wurden benannt, wenn auch ein Krimi natürlich keine Ansätze zu Lösungen bieten kann. Alles in allem sehr gelungen, so kann es in Dresden gerne weitergehen." (Jens, 61 Jahre)
  • "'Siebenschläfer': eine berührende und bewegende Geschichte mit hervorragenden Schauspielern (Florian Geißelmann, Martin Brambach). Nach 'Kammerflimmern' war 'Siebenschläfer' das zweite Highlight der Saison und demonstriert einmal mehr die Spitzenstellung der 'Tatort'-Reihe." (Hans, Aachen)
  • "Ich war begeistert. Spannend, bewegend und das Team (wenn auch etwas reduziert) kann weiterhin überzeugen. Die Nebendarsteller, besonders die Rolle des Pascal Schadt haben mich schauspielerisch sehr beeindruckt. Ich hoffe, man sieht ihn jetzt des Öfteren im deutschen Fernsehen. Alles im Allem ein gelungener 'Tatort'." (Anett, 45 Jahre, Merseburg)
  • "'Siebenschläfer' war wieder ein sehr gut gemachter 'Tatort'. Besonders hervorzuheben waren die schauspielerischen Leistungen der beiden Kommissare Winkler und Schnabel. Ex-Kollegin Gorniak wurde nicht vermisst! Martin Brambach ist der richtige Mann für diese Rolle. Die nachdenkliche Darstellung steht ihm sehr gut! Auch der junge Nachwuchsschauspieler, der den Jugendlichen Pascal spielte, war sehr überzeugend. Ich freue mich schon auf den nächsten Dresdner 'Tatort'." (Axel, 70 Jahre, Dresden)

"Lange nicht mehr so einen packenden 'Tatort' gesehen"

  • "Einer der besten 'Tatorte', er trifft die Realität sehr genau. Ich war sehr lange in einer ähnlichen Einrichtung tätig, der Druck, unterbesetzt zu funktionieren, ist oft nicht auszuhalten. Aber es gibt ja die wunderbaren Pillen vom Psychiater!" (Monika, 77 Jahre)
  • "Tolle schauspielerische Leistung, authentisch, der Stoff top-aktuell! Ich habe schon lange nicht mehr so einen packenden 'Tatort' gesehen." (Tobias, 64 Jahre, Reichenau)
  • "Das war ein 'Tatort', wie man ihn sehen möchte: eine gute, spannende Geschichte ohne Schnörkel, ohne sinnloses Rumgezicke. Gut gespielt von einem starken Team. Brambach ist immer sehenswert und gut an der Seite von Gröschel. Die Frage, ob die Situation in Heimen so ist oder sein kann, stellt sich mir nicht, da ich nur selten beruflich damit zu tun hatte. Doch darum geht es nicht, es geht um die Geschichte und es geht darum, dass die jungen 'Neuen' einen einfach überwältigen mit ihrer intensiven Art zu spielen und uns diese gebrochenen Menschen näherbringen und auch nach dem 'Tatort' noch im Kopf bleiben und Fragen aufwerfen. Vor allem Pascal war eine grandiose Darstellung. Von solchen 'Tatorten' möchte man mehr sehen." (Marina, 62 Jahre)

"Sehr gut dargestellt war der Jugendliche Pascal"

  • "Hochbrisantes Thema, nicht nur im Zusammenhang zwischen Jugendamt und Wegnahme von Kindern, sondern auch im Bereich der Zwangsmedikation von eben solchen, im Film thematisierten Psychopharmaka auch bei Erwachsenen. Tabuisiertes Thema, müsste vielmehr in den Fokus der Öffentlichkeit, auch der Medien genommen werden. Altes Bild der 'Götter in weiß'." (Jürgen, 45 Jahre, Reutlingen)
  • "War eigentlich mehr eine Studie über unser kaputtes Sozialsystem in der Kinder-/Jugendlichen-Betreuung. Die Kinder wurden ruhiggestellt mit Medikamenten, so, wie es in der Altenpflege gang und gäbe ist. Der Arzt inkompetent und kriminell, die Jugendlichen hatten ja teilweise keine Eltern mehr und somit auch keine Lobby. Die Schauspieler agierten sehr gut, allen voran der Schauspieler, der Pascal gespielt hat. Kommissar Schnabel mit hohen Empathiewerten. Ein Fall, der nachdenklich gemacht und den Finger in die Wunde unserer Gesellschaft gelegt hat: eine Schande, wie wir mit unseren Kindern, die ja unser Kapital sind, umgehen. (Michael, 69 Jahre)
  • "Der 'Tatort' gefiel uns inhaltlich sehr gut, es wurden Dinge wie Personalmangel und so weiter thematisiert. Unter dem gewollten Sächsisch des Herrn Schnabel, das aber eben kein richtiges Sächsisch ist, sondern eher als Genuschel bezeichnet werden müsste, leidet bedauerlicherweise die Verständlichkeit seiner Sprache. Herr Brambach sollte ganz normales Hochdeutsch sprechen. Mit diesem vernuschelten Sächsisch gehen gut gemachte Dialoge leider unter. Sehr gut dargestellt war der Jugendliche Pascal." (Anke, 64 Jahre, Riesa)
  • "Statt eines unterhaltsamen Krimis wieder einmal mehr ein 'Tatort' mit überlastigen Sozialstudien der Beteiligten. Hinzu kommt, dass der Dresdner 'Tatort' ohne Gorniak erheblich verloren hat." (Michael, 67 Jahre, Eckernförde)