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Tatort: Feuer
Der Dortmunder "Tatort: Feuer" mit Faber und Herzog erzählt von häuslicher Gewalt. Herzog ermittelt "undercover" im Frauenhaus. Wie funktioniert eine solche Einrichtung?
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Teaserbild: © WDR/Martin Rottenkolber

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Im Dortmunder "Tatort: Feuer" zieht Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) "undercover" ins Frauenhaus ein. Das Mordopfer, eine Mutter zweier Kinder, hat zuletzt dort gewohnt. Zu Hause wartete der schlagende Ehemann. Wie funktioniert so ein Frauenhaus - und wie schützt es Frauen vor Gewalt?
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Im Film von Regisseurin Nana Neul ("Familie is nich"), übrigens Ehefrau des Schwarzwälder "Tatort"-Kommissars Hans-Jochen Wagner, spricht Kommissar Faber (Jörg Hartmann) mit einer Freundin des Opfers, Fanny Bellmes (Karolina Lodyga). Warum ist die nun tote Frau so lange in der gewalttätigen Beziehung geblieben?
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In Rückblenden lernt man das Opfer kennen. Meike (Nadja Becker) lebte zuletzt mit ihrer kleinen Tochter Zoe (Tesla Tekin) vorwiegend im Frauenhaus. Wie schaffen es von Gewalt Betroffene, dort Unterschlupf zu finden?
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1976 eröffnete das erste deutsche Frauenhaus in West-Berlin. Einrichtungen in Köln (Dezember 1976) und Bielefeld (Januar 1977) folgten. Initiatorinnen der Häuser waren meist Frauen aus der Frauenbewegung. Etwa 400 Frauenhäuser gibt es heute. 150 davon werden autonom verwaltet, 230 werden von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen oder anderen getragen.
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Das spätere Opfer Meike (3.v.l.) und Mitbewohnerinnen im Frauenhaus: Aufgenommen werden Frauen ab 18, die von körperlicher, psychischer oder sexualisierter Gewalt betroffen sind. Auch eine drohende Zwangsverheiratung gilt als Aufnahmegrund. Adressen von Frauenhäusern bleiben anonym, die Aufnahme kann telefonisch oder persönlich erfolgen.
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Rosa Herzog lässt sich im Frauenhaus von der älteren Gudrun (Martina Eitner-Acheampong, r.) deren Gewaltgeschichte erzählen. Auch Männer sollen zuhören! Über seinen "Tatort" sagt Drehbuchautor Markus Busch: "Ich hoffe, dass dieser Film auch quasi in die andere Richtung funktioniert: dass er auch Täter nicht unberührt lässt."
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Wie sicher sind Frauenhäuser? Das spätere Opfer schleicht sich öfter nachts nach draußen, um den halbwüchsigen Sohn Finn (Caspar Hoffman) zu treffen. Adressen der Frauenhäuser sind anonym, Besucher sind nicht erlaubt, und das Gelände ist meist umzäunt und videoüberwacht.
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Frauenhäuser verfügen meist über gesicherte Türen und Fenster, Gegensprechanlagen, hohe Zäune und Kameraüberwachung. Zugang ist nur für Bewohnerinnen und Mitarbeitende möglich, oft mit personalisierten Transpondern. Die Polizei ist bei Bedarf in die Schutzkonzepte eingebunden. Die Anonymität des Standorts ist zentrales Element des Schutzkonzepts.
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Wie kontaktiere ich ein Frauenhaus? Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist unter 116 016 zu erreichen - es ist kostenlos, anonym und rund um die Uhr besetzt. Online-Beratung gibt es unter www.hilfetelefon.de in 18 Sprachen. Unter www.frauenhaus-suche.de findet man einen direkten Kontakt zu Häusern in der Nähe.
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Wer spielte den superfiesen Ehemann und Gewalttäter? Keine einfache Aufgabe, denn als "unterkomplexer Bösewicht" hätte die Rolle schnell an Bedrohlichkeit verlieren können. Sebastian Zimmler, geboren 1981 in Ost-Berlin, zählt zu den prägenden deutschen Theaterschauspielern seiner Generation.
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Zimmler arbeitet bereits seit 16 Jahren am Thalia Theater in Hamburg. Nach abgebrochenem Sozialpädagogikstudium studierte er ab 2006 an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Zweimal wurde Sebastian Zimmler für seine Rollen mit dem renommierten "Theaterpreis Hamburg - Rolf Mares" ausgezeichnet.
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Auch aus Filmen und einer deutschen Serie kennt man den "Tatort"-Bösewicht. Man sah Sebastian Zimmler in "Was bleibt" (2011), "Hüter meines Bruders" (2013), "Die Habenichtse" (2015) und in der Netflix-Saga "Dogs of Berlin" (2018).
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Was sagt Regisseurin Nana Neul über ihren Film? "Die Rückblenden sind in diesem Fall sehr wichtig, da sie das Opfer wieder auferstehen lassen und ihm eine Stimme und ein Gesicht geben. Außerdem erleben die Zuschauenden in den Rückblenden die häusliche Gewalt mit. Ohne die Rückblenden bliebe die Gewalt gegen die Frauen eher abstrakt."
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Wie geht es in Dortmund weiter? Faber, Herzog und vermutlich auch Chefin Ira Klasnic (Alessija Lause) drehen erst im Sommer 2025 ihren nächsten Fall - von dem bislang weder Titel noch Inhalt bekannt sind. Ausgestrahlt wird er laut WDR voraussichtlich im ersten Quartal 2026.
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