Vom Wrestler zum bestbezahlten Schauspieler Hollywoods: Dwayne Johnson

Dwayne Douglas Johnson wurde am 02. Mai 1972 als Sohn von Ata und Rocky Johnson in Hayward, Kalifornien, geboren. Obwohl er aus einer Familie von Ringern stammt – sowohl sein Vater als auch sein Großvater mütterlicherseits waren in dem Bereich erfolgreich – ging Dwayne in der High School einem anderen Hobby nach. Er liebte American Football und entwickelte sich zum Star. Sein Talent verschaffte ihm ein Vollstipendium für die Universität von Miami in Florida. Johnson trugt die Nummer 94 im Footballteam der University of Miami Hurricanes von 1991, das die nationale Meisterschaft gewann.

Bei einem Spiel verletzte sich Johnson an der Schulter - das läutete das Ende seiner Karriere in Miami ein. Johnson versuchte danach, in der kanadischen Football-Liga Fuß zu fassen, dies gelang ihm jedoch nicht. Daher entschied er sich, ins Familienbusiness einzusteigen und Wrestler zu werden. Als er 1996 der WWF beitrat, gewann er gleich nach drei Monaten die WWF Intercontinental Championship. The Rock, sein Name im Wrestling, entwickelte sich zu einem der größten Wrestling-Stars und gewann im Laufe seiner Karriere 16 Titel.

Johnson alias The Rock wurde zu einem der erfolgreichsten Wrestler der WWE-Geschichte. Seine Fehden mit Stone Cold Steve Austin, Hulk Hogan und Bill Goldberg waren legendär. Von 472 Matches hat er insgesamt 269 für sich entschieden. Für Wrestling-Experte Jim Ross sicherte sich The Rock einen Platz auf dem "Mount Rushmore" für Wrestler.

2004 gab The Rock seinen Rücktritt vom Wrestling-Geschäft bekannt. 2008 hielt er bei der Hall-of-Fame-Zeremonie der WWE eine Laudatio - ein besonderer Moment für ihn, weil an dem Abend sein Vater (links) und Großvater in die Hall of Fame aufgenommen wurden. 2011 kehrte The Rock für eine Fehde mit John Cena zurück. Drei Jahre später hatte er noch ein paar Auftritte. 2019 kündigte er offiziell seinen erneuten Rücktritt an. Fans hoffen immer noch, dass er für ein Match mit Roman Reigns, seinem Cousin, zurückkehrt.

Schon während seiner WWE-Karriere gab Johnson sein Leinwanddebüt. 2001 war er in "Die Mumie kehrt zurück" zum ersten Mal als Skorpionkönig auf der großen Leinwand zu sehen. In dem Film hatte er zwar nur eine kleine Rolle, doch 2002 bekam sein Charakter einen eigenen Film. Bei seinem Durchbruch verdiente Johnson 5,5 Millionen Dollar, was ihm damals einen Platz im "Guinness-Buch der Rekorde" für die höchste Gage einbrachte, die je an einen Schauspieler für seine erste Hauptrolle gezahlt wurde. 2001 brachte Dany Garcia – seine damalige Ehefrau und College-Liebe – Tochter Simone Alexandra zur Welt.

Nach seinem Wrestling-Rücktritt konzentrierte sich Johnson verstärkt auf seine Filmkarriere. Er übernahm die Hauptrollen in den Actionkomödien "Welcome to the Jungle" und "Walking Tall". In "Be Cool" durfte er sein komödiantisches Talent zeigen. 2005 spielte er zum ersten Mal in einem Horrorfilm mit: "Doom".

Nach seinem Durchbruch in Hollywood als Actionstar entschied sich Johnson 2007 dazu, kinderfreundliche Filme zu drehen. Im selben Jahr übernahm er neben Kinderstar Madison Pettis die Hauptrolle in "Daddy ohne Plan". Fortan war er vermehrt in Komödien zu sehen.

2008 spielte er zusammen mit Anne Hathaway und Steve Carell in der Agentenparodie "Get Smart" mit. Es folgten weitere Rollen in den Kinderfilmen "Die Jagd zum magischen Berg" und "Zahnfee auf Bewährung". Doch er war mit seiner Karriere unzufrieden. "Mir wurde gesagt, dass ich mich in Hollywood einem Standard anpassen müsse, der mir mehr Arbeit und bessere Rollen verschaffen würde", erzählte Johnson dem Branchenmagazin "The Hollywood Reporter. "Das bedeutete, dass ich aufhören musste, ins Fitnessstudio zu gehen. Das wiederum bedeutete, dass ich nicht mehr so muskulös sein konnte." Er wechselte seine Talentagentur und fortan repräsentierte WME den Schauspieler.

Danach nahm Johnsons Karriere Fahrt auf. 2011 schloss er sich der Besetzung von "Fast Five" an und verkörperte den Agenten Luke Hobbs. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 630 Millionen Dollar wurde er damals zum erfolgreichsten Film des Franchises. Sein Charakter kam bei den Fans sehr gut an, was dazu führte, dass er 2019 seinen eigenen Film bekam: "Hobbs & Shaw".

Johnson scherzte einmal über sich selbst und nannte sich "Franchise Viagra", was gar nicht mal so verkehrt ist. Er akzeptierte Rollen in drei Filmreihen – "Die Jagd zum magischen Berg" (2009), "Fast Five" (2011) und "G.I. Joe - Die Abrechnung" (2013) – alle drei Filme waren Kassenschlager und spielten mehr Geld ein als ihre Vorgänger, die ohne Johnson auskommen mussten.

Für die Rolle als Bodybuilder in Michael Bays "Pain & Gain" nahm er sieben Kilogramm Muskelmasse zu. Der Film lief 2013 in den Kinos an. Im selben Jahr gründete er mit seiner Ex-Frau und Managerin Dany Garcia die Produktionsfirma Seven Bucks Productions. Der Name ist eine Anspielung darauf, wie viel Geld Johnson in seiner Brieftasche hatte, als er 1995 aus der Canadian Football League entlassen wurde.

2014 spielte Johnson die Titelrolle in "Hercules", für den Film legte er abermals an Muskelmasse zu. Während er sich auf die Dreharbeiten vorbereitete, teilte der Schauspieler auf Instagram regelmäßig Updates zu seinem Trainingsprogramm und gab Einblicke in sein Workout. "Für 'Hercules' habe ich eine 22-wöchige Diät gemacht. Ich aß einen Haufen Eiweiß, Huhn, Fisch, Haferflocken, Brokkoli, Spargel, eine Ofenkartoffel und Salate. All das wurde gemessen und gewogen", erzählte er gegenüber Bodybuilding.com.

2015 wurden mit einer Hand- und Fußabdruckzeremonie in Hollywoods berühmtem TCL Chinese Theater Johnsons Leistungen in Hollywood gewürdigt. Zu seinen Gästen gehörten seine Eltern, Ata und Rocky Johnson. Im selben Jahr war er auch in zwei Blockbustern auf der großen Leinwand zu sehen: "Fast & Furious 7" und "San Andreas". Beide Filme waren Kassenschlager.

Im selben Jahr feierte die Dramedy "Ballers" auf HBO Premiere. Die Serie, in der Johnson einen NFL-Spieler im Ruhestand spielte, der nun als Spieleragent arbeitet, lief fünf Staffeln lang und wurde im Oktober 2019 eingestellt. The Rock und seine Ex-Frau Dany Garcia haben die Serie koproduziert. Die Show war Johnsons erste große TV-Rolle.

2016 begannen die Dreharbeiten zum Film "Baywatch", der im darauffolgenden Jahr in den Kinos lief. In der Komödie übernahm er die Rolle des Rettungsschwimmers Mitch Buchannon – der in der Fernsehserie von David Hasselhoff gespielt worden war. Das Einspielergebnis enttäuschte das Studio, eine Fortsetzung wurde nicht produziert.

2017 machte Johnson seinem Spitznamen "Franchise Viagra" wieder alle Ehre, als er der "Jumanji"-Filmreihe neues Leben einhauchte. Der Film hatte das fünfthöchste Einspielergebnis des Jahres 2017 - acht Plätze hinter seinem anderen Blockbuster-Hit des Jahres, "The Fate of the Furious". "Jumanji" spielte weltweit rund 960 Millionen Dollar ein.

Johnson ist nicht nur Hollywoodstar, auch mit seinen anderen Geschäften ist er erfolgreich. 2020 entwickelte er zusammen mit seinen Partnern "Teremana Tequila". Gleich im zweiten Jahr wurden mehr als 640.000 Flaschen verkauft. Darüber hinaus machte er gemeinsame Sache mit der Sportmarke Under Armour und hat zig andere Kooperationen mit großen Firmen und Marken.

2020 trat Johnsons älteste Tochter Simone mit 18 Jahren in die Fußstapfen ihres Vaters: Sie begann eine Ausbildung zur Wrestlerin im WWE Performance Center in Orlando, Florida. Damit ist sie die erste Wrestlerin der vierten Generation in der Geschichte der WWE.

Als überaus erfolgreich erwies sich auch Johnsons Zusammenarbeit mit Emily Blunt. "Jungle Cruise" aus dem Jahr 2021, benannt nach einer Disneyland-Attraktion, kam an den Kinokassen gut an. Ein Grund dafür: die Chemie zwischen den beiden stimmte einfach - was auch bei Auftritten abseits der Kinoleinwand, etwa bei den Oscars, zu sehen war. Es läuft so gut, dass ...

... nun ein weiterer gemeinsamer Film der Hollywood-Stars in die Kinos kommt. In "The Smashing Machine" verkörpert Johnson MMA-Legende Mark Kerr, der an Erfolgsdruck und dem Kampf gegen die eigenen Dämonen fast zerbricht. Emily Blunt ist als seine Lebensgefährtin und Ruhepol Dawn Staples zu sehen.

Hier zeigt sich Dwayne Johnson als Schauspieler von einer neuen Seite: emotional, verletzlich, facettenreich. Ob er als Charakterdarsteller in einem Film, der vorab schon als Oscar-Kandidat gehandelt wird, überzeugen kann? Das sehen Sie ab dem 2. Oktober in den Kinos.