Roman Reigns hat in der WWE für einen Eklat gesorgt. Wegen Dopings wurde der Ex-Champion für 30 Tage gesperrt. Im Gegensatz zu manch anderen Skandalen in der Wrestling-Liga erscheint dieser sogar harmlos. Das sind sechs der größten Aufreger in der WWE.

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1. Der Steroidskandal

Anfang der 1990er-Jahre war die WWF (World Wrestling Federation), wie die WWE (World Wrestling Entertainment) damals hieß, in eine Dopingaffäre verwickelt. Der oberste Ringarzt Dr. George Zahorian musste drei Jahre ins Gefängnis, weil er mehreren Wrestlern Steroide beschafft hatte.

Der Skandal weitete sich später aus. 1993 stand WWE-Boss Vince McMahon vor Gericht, weil er Steroide besessen und weitergegeben haben soll. In dem Prozess kam auch Wrestling-Legende Hulk Hogan als Zeuge zu Wort, der die Vorwürfe bestätigte.

Der "Hulkster" und andere Wrestler wie der "Ultimate Warrior" gaben zu, selbst Steroide genommen zu haben. Es sei normal in dem Geschäft gewesen.

McMahon wurde letztlich freigesprochen, das Ansehen der Wrestling-Liga war trotzdem beschädigt.

2. Der WWF-Sexskandal

Neben dem Steroidskandal musste sich die WWF Anfang 1992 mit einem Sexskandal beschäftigen. Es kamen Anschuldigungen auf, dass Wrestler und Mitarbeiter der Firma von höhergestellten Offiziellen sexuell belästigt worden seien. Die WWF soll davon gewusst, aber nichts dagegen unternommen haben.

Mehrere Wrestler gaben an, von WWF-Mitarbeitern zu homosexuellen Handlungen aufgefordert worden zu sein, um in der Liga voranzukommen. Zwei Beschuldigte, die Offiziellen Pat Patterson und der mittlerweile verstorbene Terry Gavin, traten daraufhin zurück.

Die Klage wurde jedoch mangels Beweisen fallengelassen. Kurz darauf arbeitete Patterson wieder für die WWF.

3. Der "Montreal Screwjob"

Der "Montreal Screwjob" war eines der kontroversesten Ereignisse in der Wrestling-Geschichte. Bei dem Großevent "Survivor Series" traten im November 1997 Champion Bret Hart und Shawn Michaels gegeneinander an. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass Hart die WWF verlassen und zur mittlerweile aufgelösten Konkurrenzliga "WCW" (World Championship Wrestling) wechseln wird.

Der Kanadier Hart durfte laut Vertrag bestimmen, wie er aus der WWF ausscheidet. Also einigte er sich mit der Showkampf-Liga, dass er den Titel nicht vor heimischen Publikum in Montreal abgeben muss, sondern erst in der nächsten Show.

WWF-Boss Vince McMahon vertraute Hart aber nicht. Er befürchtete, dass der "Hitman" mitsamt Titel zur WCW wechseln würde. Weil die beiden Ligen verfeindet waren, wollte er dieses Risiko nicht eingehen. Also sprach sich McMahon mit Ringrichter Earl Hebner und Harts Gegner Michaels im Geheimen ab.

Hart dachte, Michaels solle den Aufgabegriff des "Hitman", den "Sharpshooter", ansetzen. Hart sollte sich aber befreien können.

Was Hart aber nicht wusste: McMahon befahl dem Ringrichter anzuzeigen, dass Hart in dem Griff aufgegeben hätte, um das Match zugunsten von Michaels zu beenden.

So geschah es – und Hart war seinen Titel los.

Der "Hitman" war fassungslos und spuckte McMahon vor laufenden Kameras ins Gesicht. Später schlug er ihn backstage nieder. Michaels spielte jahrelang den Ahnungslosen. Später gab er doch zu, in den perfiden Plan eingeweiht gewesen zu sein.

Mittlerweile haben sich die Beteiligten versöhnt. Es dauerte aber rund zwölf Jahre, bis Hart wieder in einen WWE-Ring stieg.

4. Wrestler Owen Hart stirbt bei einem Stunt

Es ist wohl das schlimmste Kapitel in der Geschichte der WWF. Der Wrestler Owen Hart sollte 1999 bei einer Großveranstaltung per Halterung vom Hallendach in den Ring abgeseilt werden. Hart löste aber versehentlich die Sicherung.

Er stürzte etwa 25 Meter in die Tiefe und prallte auf den Ringpfosten. Wenige Minuten später verstarb er im Alter von 34 Jahren.

Rund um den Tod des jüngeren Bruders von Wrestling-Legende Bret "The Hitman" Hart gab es weitere Kontroversen. Die WWF ließ die Veranstaltung weiterlaufen, obwohl klar war, dass Hart tot ist.

Seine Witwe Martha Hart warf der Wrestling-Liga zudem vor, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Halterung mangelhaft gewesen sein sollen. Sie verklagte die WWF und einigte sich mit ihr auf eine Abfindung von 18 Millionen US-Dollar.

Außerdem erschien WWF-Boss Vince McMahon bei der Beerdigung, obwohl ihm Harts Witwe verbot, daran teilzunehmen. Er hatte auch ein TV-Team im Schlepptau.

Seinem Bruder Bret, der die WWF im Streit verlassen hatte, habe McMahon dort auch ein Vertragsangebot unterbreitet. Auch dieses Verhalten sorgte für böses Blut.

5. Nacktfoto-Skandal um Seth Rollins

Die Ex-Verlobte von Seth Rollins brachte den zweifachen WWE-Champion Anfang 2015 in eine peinliche Situation. Als sie von seiner Affäre mit der damaligen Nachwuchs-Wrestlerin Zahra Schreiber erfuhr, postete sie auf Rollins' sozialen Kanälen ein Nacktfoto von ihrer Konkurrentin.

Später veröffentlichte die Ex-Verlobte zwei Nacktbilder von Rollins. Als er das mitbekam, entschuldigte er sich umgehend bei den WWE-Fans.

Schreiber sorgte bald für den nächsten Eklat. Auf ihren sozialen Kanälen wurden ältere Bilder mit Nazisymbolen gefunden. Die WWE entließ sie daraufhin.

Mittlerweile sind Rollins und Schreiber kein Paar mehr.

6. Rassismus-Eklat um Hulk Hogan

Im Juli 2015 entließ die WWE die Wrestling-Legende Hulk Hogan. Es war ein Video aufgetaucht, in dem er den farbigen Freund seiner Tochter rassistisch beleidigte.

Hogan entschuldigte sich später für seine Äußerungen. Bis heute hat ihn die WWE nicht zurückgeholt. Sie entfernte sogar jegliche Erwähnungen Hogans auf der Webseite, nahm alle Merchandise-Produkte zurück und warf ihn sogar aus der "Hall of Fame".

Es ist, als ob der größte Wrestling-Star der Welt nie in der WWE existiert hätte.

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