Mit Ozzy Osbourne starb am 22. Juli mehr als nur ein Musiker. Osbourne definierte mit seiner Band Black Sabbath die Rockmusik neu, beeinflusst bis heute unzählige Musikerinnen und Musiker und bewegte Fans in einem Maße, wie es nur die ganz Großen schaffen.

Leserstimmen
zusammengestellt von Doreen Hinrichs
Dieser Artikel basiert auf Zuschriften unserer Leserinnen und Leser und gibt ihre Meinungen, Einschätzungen und Fragen wieder, die sie unserer Redaktion geschickt haben. Informieren Sie sich über die verschiedenen journalistischen Textarten.

Und auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, hat der Tod des Sängers sehr bewegt. Deshalb hatten wir Sie nach Ihrem ganz persönlichen Ozzy-Moment gefragt. Und Ihre Zuschriften waren überwältigend persönlich, lustig, nachdenklich, (be)rührend. Ein paar Auszüge möchten wir hier mit Ihnen teilen.

  • "1970, im Alter von 13 Jahren, lieh mir ein Mitschüler das Album Paranoid aus. Nachdem ich es zu Hause angehört hatte, war ich dem damaligen Hard Rock verfallen. Ich bin durch Ozzy 2011 das erste Mal nach Wacken gefahren, um ihn live zu sehen, und war anschließend noch acht Mal da! Ozzy habe ich anschließend noch zweimal in Dortmund, 2012 und 2013, live gesehen. Die Krönung war der Besuch des Live-Konzerts im Rahmen der "The End" Tour 2016 auf der Waldbühne in Berlin. Hier gelang es mir, in vorderster Reihe ein Plektrum von Tony Iommi zu fangen! R.i.P. Ozzy Osbourne." (Karlheinz, 68 Jahre)
  • "2014 Nova Rock letztes Konzert des Festivals.... Ozzy auf der Bühne und im Hintergrund ein bombastisches Feuerwerk, unvergessen, und das wird Ozzy immer bleiben." (Christine)
  • "OZZY OSBOURNE ist KULT! Im Oktober 1978 sah ich BLACK SABBATH im Audimax der Uni Hamburg. Opening Act war VAN HALEN. - Crazy OZZY hat immer wieder Newcomer Bands die Chance gegeben, mit ihm auf Tour zu gehen. Es war damals wirklich absolut ultimativ! Long live OZZY!" (Reinhard, Hamburg)
  • "Ich war nur knapp über 10 Jahre jung, als ich bei einem älteren Freund den Song "Never Say Die" vom damaligen, gleichnamigen Album hörte. Es war nach der Hälfte des Songs um mich geschehen, man konnte die Kassette nicht schnell genug zurückspulen. Innerhalb eines Monats hatte ich mit Taschengeld-Vorschuss alle vorherigen Alben in meinem Plattenregal, das bis dato noch mit den K-Tel-Samplern aus den Bravo-Charts gefüllt war. Nichts war mehr wie vor diesem Ozzy-Black-Sabbath-Moment, bis heute hat sich daran nichts geändert. Ich hatte etwas in mein Gehirn tätowiert bekommen, das heute noch so strahlt wie damals." (Anonym)

Leser über das "erste Mal": "Nichts war mehr wie vorher"

  • "Ich bin sehr traurig über den plötzlichen Tod vom Prince of Darkness. Bin mit der Musik von Black Sabbath groß geworden und viele der Songs erinnern mich an schöne Zeiten in meiner Jugend. Auch die Songs seiner Solo-Zeit habe ich gerne gehört bis heute. Seine Reality-TV-Show habe ich nur nebenbei wahrgenommen, ist nicht so mein Ding gewesen. Ruhe in Frieden, Oz du warst großartig." (Jörg)
  • "Tschüss Ozzy, ich könnte heulen, als mein Bruder 1970 die Single Paranoid gekauft hat, war ich 7 Jahre alt (Heute 62). Die ganze Zeit war er mit seiner Musik präsent. Das war es jetzt. Ruhe in Frieden" (Anonym)
  • "Mein ganz besonderer Ozzy-Moment war doch tatsächlich erst gestern, als unsere Tochter (27) die Nachricht vom Tod des Prince of Darkness postete. Dabei ist sie eher im Techno-Elektronik-Genre zu Hause. Ich liebe sie dafür und bin unendlich stolz und traurig, dass meine Ozzy- und Black-Sabbath-Platten-Sammlung nicht ohne Wirkung blieb. Ozzys Musik wird ewig in unseren Ohren bleiben. Zusammen mit Lemmy wird er den Himmel UND die Hölle rocken. Long live the Madman!!! Cheers from HP" (Anonym)
  • "Im Jahre 1976 lernte ich in Wiesbaden durch einen Schulfreund die Musik von Black Sabbath kennen. Diese Musik war für uns das Größte und die Stimme von Ozzy einzigartig. So hörten wir die Platten von Black Sabbath und veranstalteten auch regelmäßig Feten unter dem Titel: "Black Sabbath Rock Fetzival". Diese fanden auf einem Grillplatz mit Lagerfeuer statt, der zudem mit selbst gebauten und mit brennbarem Pech bestrichenen Holzkreuzen verschönert wurde, welche nachts auch angezündet wurden und eine unheimliche Atmosphäre entwickelten. Die Musik kam laut aus einem Gitarrenverstärker. Am 11. Oktober 1978 war es dann so weit. Mein erstes Livekonzert mit Black Sabath (Vorgrupppe Van Halen). Für das Konzert hatte ich mir extra ein silbernes Knochenkreuz aus Hähnchenknochen gebastelt. Als Ozzy nach dem Konzert die Halle verließ, schenkte ich ihm dieses. Das war mein nächster Moment zu ihm. Es folgten bis heute unzählige Konzerte mit Ozzy. RIP." (Wolfgang, 63 Jahre, Berlin)

"Ozzy war der Inbegriff des verrückten Rockstars"

  • "Black Sabbath haben den Heavy Metal quasi erfunden und Ozzy war der Inbegriff des verrückten Rockstars, der nichts ausgelassen hat! Er sang nicht nur "Paranoid", er war paranoid. Trotzdem verband ihn und seine Frau Sharon eine große Liebe. In der Serie über seine Familie und ihn hat man Ozzy aber auch als Papa, Ehemann und fast normalen Menschen kennengelernt, was ihn sehr sympathisch machte! Wieder ist einer der ganz Großen von der Bühne für immer abgetreten und es wird niemals Ersatz geben. Die heutigen Sänger/innen, Bands usw. taugen nicht mehr dazu, Legenden zu werden. Komm gut an, Ozzy, und klasse, dass es dich gab!" (Nancy, 67 Jahre, Bad Ems)

Ich war zwölf, als ich "Iron Man" zum ersten Mal gehört habe. Danach war ich fix und alle.

Ein anonymer Leserbrief an unsere Redaktion
  • "Ich wurde zum Ozzy-Osbourne-Fan im zarten Alter von 12 Jahren, und zwar im Jahr 2002. Es war tatsächlich die Musik und nicht die Show, die mich zu dem "Prince Of Darkness" geführt hat. Ich habe den Song "Dreamer" im Radio gehört und er gefiel mir auf Anhieb. Mein Vater sagte dann noch, dass "dieser Typ früher mal einer Fledermaus den Kopf abgebissen hat", und trotz der relativ sanften Klänge vom "Dreamer" Ozzy war er eigentlich ein ganz berüchtigter Rocker. Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Neugier wurde sofort geweckt. Kurz darauf habe ich auch die Black-Sabbath-Platten bei meinen Eltern entdeckt und es war die Liebe beim ersten Hören. Ozzy und Black Sabbath haben mir die Tür in die Rockmusik geöffnet und mein Leben für immer geprägt. Irgendwann hatte ich meine eigene Band und wollte Ozzy nacheifern, wie vermutlich jeder Sänger in der Rock- und Metal-Welt. Im Jahr 2015 konnte ich dann endlich meinen kleinen Traum erfüllen und Black Sabbath live sehen. Was für ein Erlebnis! Rest in Power, Ozzy!" (Anonym)
  • "Ich war zwölf, als ich Iron man zum ersten Mal gehört habe. Danach war ich fix und alle ... und Fan von Black Sabbath. Jetzt bin ich siebenundsechzig und immer noch fix und alle ... und Fan. RIP Ozzy" (Anonym)
Black-Sabbath-Frontmann: Ozzy Osbourne mit 76 Jahren gestorben

Black-Sabbath-Frontmann Ozzy Osbourne gestorben

Der Rockstar Ozzy Osbourne ist tot. Der Sänger der legendären Band Black Sabbath sei am Dienstagmorgen im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Angehörigen gestorben, teilte seine Familie laut britische Medien wie PA und BBC mit.
  • "Ozzys Album "No More Tears" von 1991 hat mich als Jugendliche sehr geprägt. "Mama I'm Coming Home" und "Hellraiser", beide aus der Feder von Lemmy Kilmister, sind zeitlos, und Ozzys Stimme einzigartig. Auch die Black-Sabbath-Songs haben keinerlei Staub angesetzt. Zusammen mit anderen Größen seiner Zeit wie z.B. dem legendären Alice Cooper haben diese Künstler den Weg bereitet, gegen großen Widerstand. Ich durfte Ozzy Ende der 90er in Deutschland sehen ein fantastisches Konzert. Je älter Ozzy wurde, desto mehr beeindruckte er durch Humor und Persönlichkeit. Er wird fehlen, auch mir persönlich." (Anonym)
  • "Mit 17 Jahren hatte ich unser Jugendzimmer mit großen Postern von Black Sabbath aufgehübscht. Obwohl ich zwei jüngere Geschwister hatte, die auch in dem Zimmer lebten, gehörten die Wände und die Tür mir. Obwohl das nicht die Musik meiner Eltern war, ließen sie mich gewähren. Die Musik von Black Sabbath und insbesondere Ozzys Gesang war mein Leben. Vater wurde fast irre, wenn ich die Musik bis zum Anschlag aufdrehte. Heute ist es noch genauso. Nu, da regt sich meine Frau auf und schüttelt den Kopf. Für mich bleibt Ozzy unvergessen und am heutigen Tage lasse ich alle LPs von und mit ihm durchlaufen." (Bernd, 70 Jahre)
  • "Die Sendung "Die Osbournes Paranormal Check" ("The Osbournes Want to Believe"/2020-2021), in der Sohn Jack seinen Eltern "paranormale Videos", also angebliche Geister, Bigfoots, Ufos usw. zeigt, welche bereits in anderen Sendungen gezeigt wurden. Ozzys Reaktionen sind einfach herrlich und gar nicht mal so dumm." (Oliver)

"Ich war ein DDR-Kind - Westverwandtschaft hat geholfen"

  • "Paranoid" war meine allererste Langspielplatte, die ich von meinem Taschengeld gekauft habe. Das war etwa 1976, ich war 12 Jahre alt. Weil ich keinen eigenen Plattenspieler hatte, konnte ich sie erst hören, als meine Eltern nicht zu Hause waren und war überwältigt von diesem Sound. Das war für mich der Einstieg in meine eigene Musikwelt, in die Welt der Musik der späten 60er und 70er Jahre. Es kamen Bands wie z.B. Led Zeppelin, Deep Purple, AC/DC und Metallica ebenso dazu wie auch Pink Floyd und später Jimi Hendrix. Manchmal fühlte ich mich einfach 10 Jahre zu spät geboren, ich hätte Black Sabbath und andere Bands sehr gerne live gesehen. Die LPs "Live at Last" und "Live Evil" machen vorstellbar, wie schön die Konzerte damals gewesen sein müssen." (Anonym)
  • "Er ist seit meiner Jugend der Größte! Ich war ein DDR-Kind und begeisterter Fan, obwohl das bei uns nicht erwünscht war. Kassetten unter der Hand, Platten nicht zu bekommen, Westverwandtschaft hat geholfen. Konnte viele Kumpels und Verwandte begeistern von der Musik von Black S. Ein großer ist gegangen. Schade!" (Anonym, 65 Jahre)
  • "Legendär ... und für mich unvergessener Ozzy-Moment, als Sharon ihm, zusammen mit der ganzen Entourage in einer Halle, die Bühne und die Effekte seiner nächsten Tour vorstellt. Darunter einen Rentierschlitten mit Weihnachtsmann und einer am Schlitten befestigten Seifenblasenkanone, der an Seilen mit Ozzy über die Bühne fliegen soll. Ozzy traut seinen Augen kaum und nuschelt in seinem sagenhaften Slang: "Scheiße! Sharon...oh c'mon, das ist absolut lächerlich. Ich bin der Fürst der scheiß Finsternis und ich will keinen scheiß Weihnachtsmann und keine scheiß Seifenblasen auf meiner Bühne." Ich hab mich weggeschrieen , :***0) , v.a. auch, weil ich bis dato nicht wusste, wie oft man das Wort "Scheiße" (engl. synonym: Fuck!) in so wenigen Sätzen unterkriegen kann. 😆🤣😂😂😂" (Anonym)