Das Wacken Open Air 2025 ist Vergangenheit, die Metalheads sind – hoffentlich wohlbehalten – längst wieder daheim. Auch wenn das Wetter über weite Strecken nicht mitspielte, waren Bands, Veranstalter und Polizei überwiegend zufrieden. Wie aber sieht es bei den wichtigsten Personen des Festivals, den Fans, Ihnen aus?
Wir fragten Sie, werte Leserinnen und Leser: Wie wars? Was war Ihr schönster, bemerkenswertester, schlimmster Moment auf dem Wacken 2025?
Die Zuschriften waren einmal mehr beeindruckend. Es gab viel Lob – für die Stimmung, die Bands, den Zusammenhalt, die Orga. Natürlich gab es auch negative Äußerungen unter den Zuschriften – durchgängig jedoch kein bloßes Gemecker, sondern nachvollziehbare Kritik.
Empfehlungen der Redaktion
Aber genug der einführenden Worte - das sagen Sie:
- Wacken war klasse! Ja, es war auch nass. Aber die Musik war klasse. Die Leute der Hammer ... muss man erlebt haben. Besonderen Dank an die echten Wackener. Die halten uns nicht nur sehr gelassen aus. Die sind auch super gelaunt und immer nett. Ich komme nächstes Jahr gerne wieder ... die ersten Ankündigungen sind vielversprechend. Wacköööhn !!!! (Barbara, 63 Jahre)
- Nicht ÜBERlebt, sondern vor allem ERlebt!!
3 Tage nach Rückreise noch voller Euphorie, zurückgekehrt mit Schlamm und nassen Zelten im Gepäck, aber auch voller positivster und noch ganz lang andauernder, wundervollster Erinnerungen. Zwischenzeitlich wechselnde Stimmung von "genervt vom Nicht-Vorankommen" zu "unendlich viel Spaß und Dankbarkeit, das erleben zu dürfen!"
Ich denke, man merkt es beim Lesen, wie sehr ich noch lange von diesem Erlebnis werde zehren können… Wetter-/Schlammbedingt nur einen Bruchteil der Konzerte gesehen, die auf meiner Liste standen, aber das friedlichste Fest mit so vielen Menschen und Bier, das ich je erlebt habe!
W A C K E N 2025 🤘🖤🤘(Petra, München)
"Wacken sollte man erleben, auch wenn es täglich 6+ Stunden Wattwanderung bedeutet"
- Wie immer ein absolutes Highlight im Jahr. Es hilft natürlich, wenn man seit Jahrzehnten hinfährt. Ein gut sortiertes Camp macht vieles leichter. Und wir sind am Sonntag ganz entspannt ohne Trecker vom Acker. Ist wie das Lesen des Grüns beim Golfen. Abwarten, Tee trinken und dann die Ideallinie treffen. (Carsten, 61 Jahre, Pinneberg)
- Wir, meine Frau und ich, waren zum ersten Mal dort, um in meine Rente zu feiern. Mit den allerletzten Paaren Gummistiefel, die es in Elmshorn in unserer Größe zu kaufen gab, bestückten wir uns und nutzten täglich den ausgezeichneten, perfekten Pendelverkehr von Itzehoe. Ein supertolles Erlebnis war Wacken für uns! Viele interessante Bands, wir fanden BAP genial, bereicherten unser Musikwissen. Die Fans: einfach genial!
Wacken sollte man erleben, auch wenn es täglich 6+ Stunden Wattwanderung bedeutet🤘 (Mario, 65 Jahre, Elmshorn) - Man muss kein Metalfan sein, um dem Enthusiasmus der Fans tiefen Respekt zu zollen. Wenn nur die Musik und die Community der Metalheads ausreichen, um trotz der absolut herausfordernden Wetterbedingungen so eine exellente Visitenkarte zu hinterlassen, wie dort geschehen, spricht das für sich! Bravo und im nächsten Jahr hoffentlich trockeneres Wetter für euch. (Uwe, 67 Jahre, Wittmund)
- Wacken 2025 war wieder mal ein Highlight des Jahres. Trotz Schlamm ein super Festival. Der Schlamm gehört bei Wacken dazu. Die Organisation war wieder perfekt, wie immer.
Karten für 2026 sind bereits gekauft.
See you in Wacken, Rain or Shine!
(Martin, 60 Jahre, München)
Lob, wem Lob gebührt
- Phänomenale Toilettenteams, die rund um die Uhr im Einsatz sind und immer für saubere Toiletten gesorgt haben – ganz großes Lob dafür! (Anonym)
- Einmal Wacken, immer Wacken. Darum lässt man sich von nichts die gute Laune verderben, schon gar nicht vom Wetter. Ich habe auch in diesem Jahr wieder jede Menge interessante Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Klar machte es keinen Spaß, sich in der Schlammwüste fortzubewegen, aber der Schlamm hat einen auch andererseits zuverlässig am Bierstand festgesogen, umfallen war da unmöglich. Guns N'
Roses fand ich persönlich richtig gut, aber mit der Meinung stehe ich wohl recht einsam da, wie ich im Nachhinein erfahren habe. Meine im letzten Jahr verstorbene Freundin Simone hätte GnR sehr gerne gesehen, aber ihre Seele war dort und hat sich mit mir und allen anderen gefreut. Ein großes Lob auch noch an Camp Willi, die am Rande des Festivals praktisch ein zweites Wacken im Miniformat veranstaltet haben. Also ich bin 2026 wieder dabei, komme, was wolle! (Björn, 55 Jahre, Bad Oldesloe) - Natürlich macht es weniger Spaß, wenn es ständig regnet, aber das gehört in Wacken nun mal dazu. Ich fahre seit 15 Jahren und habe den Eindruck, dass das Gemecker darüber erst in den letzten Jahren größer wurde, als die Zahl der Ersties und Touristen wuchs. Da wird z.T. so getan, als wäre Wetter kontrollierbar. Wenn man darauf aber eingestellt ist und damit umzugehen weiß, halten sich die Probleme in Grenzen.
Kritik an der Orga ist in einzelnen Bereichen angebracht, die sich seit Covid häuften. Z.B. war der Zugang für Rollstuhlfahrer dieses Jahr nicht adäquat vorbereitet.
Problematisch ist der stark erhöhte Preis, welches z.T. der hohen Anzahl an Bands geschuldet ist. Dabei sind es mittlerweile einfach zu viele Bands für die kurze Zeit. Weniger Bands und dafür Preise runter wäre nicht verkehrt.
Auch die Preise der Essens- und Getränkestände sind mittlerweile schwer zu vermitteln. Problematisch für Besucher, die nicht für Selbstversorgung ausgestattet anreisen (z.B. mit der Bahn). (Anonym)
Der Headliner spaltet die Gemüter
Schon die Ankündigung, Guns N' Roses seien als Headliner verpflichtet worden, hatte seinerzeit unter Fans für Aufregung gesorgt. Bei aller Liebe zu Axl Rose: Wer die Band zuletzt während ihrer Stadion-Tourneen gesehen hatte, konnte zumindest ahnen, dass es schwierig werden könnte ...
- Geile Fangemeinschaft, geile Bands, geile Musik. Alles super organisiert. Ausreichend saubere Toiletten. Ausreichend Duschen mit warmem Wasser. Versorgung mit Essen, Trinken auf dem Gelände, alles stimmig. Karten für nächstes Jahr habe ich schon. GUNS N' ROSES war das Schlechteste, was in Wacken zu hören war. Stimme und Gesang von Axl Rose unterirdisch. Die Technik hat komplett versagt. Schlechter kann eine Band nicht abliefern. Das kann aber dem Veranstalter nicht angekreidet werden. (Heiner, 56 Jahre, Seifersbach)
- Guns N' Roses zu holen, war klasse! Diese Legenden… sensationell!!! Es war ein Erlebnis. Das Wetter war anspruchsvoll… Nächstes Jahr wieder 🤘(Frank, 55 Jahre, Nordrhein-Westfalen)
"Die Organisation war so schlecht wie noch nie"
Natürlich gab es nicht nur positive Zuschriften. Sich über das Wetter zu beschweren, bringt nichts, das wissen auch unsere Leserinnen und Leser. Doch wie mit den Folgen davon – Matsch, Schlamm, Wassermassen – umgegangen wird, ist ein berechtigter Punkt:
- Ich habe Wacken 2025 "überlebt" und war sehr begeistert von der Größe, Vielfalt und Atmosphäre generell. Was ich aber nicht verstehe, ist, dass es nicht möglich war, Wege, Kreuzungspunkte etc. besser zu sichern und begehbar zu machen. Es ist ja schön, dass die Veranstalter den Mut und die Kraft selbst von handicapped persons loben, aber mal ehrlich, ist doch eher ein Armutszeugnis für die Veranstalter. Schade! (Thomas, 59 Jahre, Berlin)
- Ich war 2004 zum ersten und auch zum letzten Mal in Wacken. Es war mir damals schon viel zu groß, die Wanderung vom Zelt zur Bühne endlos lang. Und die Preise sind heutzutage viiieeel zu hoch. Ich fahre lieber zum kleinen, feinen Baltic Open Air mit vernünftigeren Preisen und nicht SO vielen Menschen. (Kerstin, 59 Jahre, Kiel)
- Ordner, die Notausgänge grundlos blockieren und nicht freigeben. Da kamen Erinnerungen an Duisburg hoch. Bei kniehohem Matsch möchte ich nicht in der Nähe sein, wenn Panik ausbricht. Sanitäter, die, trotzdem gerade wenig los, erst nach 10 Minuten gemütlich mit Trage kommen und sagen, man solle den Bewusstlosen zur Trage bringen, weil sie nicht auf das Gelände dürfen. Freitags flogen Hubschrauber, die den Abschleppern die Positionen von steckengebliebenen Fahrzeugen mit Warnblinker durchgaben. Samstag 3 Stunden mit Warnblinker im Matsch festgefahren und erst danach die Info bekommen, dass heute kein Abschlepper kommt und alle die Autos gefälligst selbst rausschieben müssen (100m bis zum befestigten Weg). Wacken ist Wacken und schlechtes Wetter gehört halt dazu. Bin seit vielen Jahren immer wieder dort und einiges gewöhnt, aber die Organisation war so schlecht wie noch nie. (Anonym)