Spencer Elden ist als Baby auf dem legendären Cover von Nirvanas "Nevermind"-Album zu sehen. Der heute 34-Jährige hat die Band deswegen schon mehrmals verklagt. Jetzt hat ein US-Bundesrichter die Klage zum zweiten Mal abgewiesen.

Spencer Elden (34), der als nacktes Baby auf dem ikonischen Cover von Nirvanas Albumklassiker "Nevermind" aus dem Jahr 1991 zu sehen ist, ist mit seiner Klage gegen die Band zum zweiten Mal gescheitert. US-Bundesrichter Fernando Olguin wies die Klage ab. Elden hatte angeführt, dass es sich bei dem Bild auf dem Cover um Kinderpornografie handele, wie unter anderem die "New York Times" berichtet.

Der Richter kam jedoch zu dem Schluss, dass das Foto nicht als pornografisch einzustufen ist. "Weder die Pose, noch der Fokuspunkt, noch die Kulisse, noch der Gesamtkontext lassen darauf schließen, dass das Albumcover sexuell eindeutiges Verhalten zeigt", schrieb Richter Fernando M. Olguin in seinem Urteil. Er fügte hinzu, dass abgesehen von der Tatsache, dass Spencer Elden auf dem Albumcover nackt zu sehen war, nichts "auch nur annähernd dazu führte, dass das Bild unter das Gesetz zur Kinderpornografie fiel", und verglich das Foto mit einem Familienfoto, auf dem ein Kind beim Baden zu sehen ist.

Anwälte zeigen sich "erfreut" über Urteil

Nirvanas Anwalt Bert Deixler erklärte in einem Statement, das der New Yorker Zeitung vorliegt, seine Mandanten seien "erfreut", dass das Gericht "diesen unbegründeten Fall beendet" hat und, dass sie jetzt "frei vom Stigma falscher Anschuldigungen" seien. Zu den Beklagten zählten die überlebenden Nirvana-Mitglieder Dave Grohl (56) und Krist Novoselic (60), Kurt Cobains (1967-1994) Witwe Courtney Love (61) sowie Fotograf Kirk Weddle.

Das umstrittene Foto hatte Weddle im Pasadena Aquatic Center in Kalifornien aufgenommen. Es zeigt den kleinen Spencer Elden, wie er nackt einem Dollarschein an einer Angelschnur hinterher zu schwimmen scheint.

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Bereits 2021 erste Klage eingereicht

Elden, mittlerweile 34 Jahre alt, hatte die Band und das Label Universal Music Group erstmals 2021 verklagt. Bereits 2022 hatte Richter Olguin den Fall abgewiesen - damals allerdings aus formellen Gründen. Er befand, dass Eldens Ansprüche verjährt seien, ohne sich inhaltlich mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen. Diese Entscheidung hob ein Berufungsgericht jedoch 2023 auf und verwies den Fall zurück. Damit bekam Elden eine zweite Chance vor Gericht. (lau/spot)  © spot on news