Ute Freudenberg blickt zurück - im Podcast "Muckefuck & Fernsehfunk" spricht die Sängerin über ihre Karriere, ihre Liebe zur Musik und kritisiert die heutige Schlagerbranche.

Ute Freudenberg gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Schlagerstars Deutschlands. Ihren Durchbruch feierte sie 1980 mit dem Song "Jugendliebe". Das Lied wurde zu einem der bekanntesten Hits der DDR. Die 69-Jährige war nun im Podcast "Muckefuck & Fernsehfunk" zu Gast. Dort sprach sie nicht nur über ihre Karriere, sondern auch über die Musikindustrie von heute.

Der Podcast dreht sich um die DDR-Unterhaltung. Regelmäßig kommen Stars von damals zu Wort, Wolfgang Lippert, Karsten Speck und Stefanie Hertel zählten bereits zu den Gästen. In der aktuellen Folge spricht Ute Freudenberg über die emotionale Kraft ihrer Musik, ihre Parkinson-Diagnose und ihren Rückzug von der Bühne. Wichtig für eine Musikkarriere, so Freudenberg, sei vor allem die richtige Motivation: "Eigentlich ist ja das Wichtige, wenn du ein Künstler bist, dass du etwas tust, was du selbst liebst." Nur so könne man gut sein und Menschen berühren, erklärte sie.

"Da wird Geld reingebuttert"

Zum aktuellen Musikgeschäft äußerte sie deutliche Kritik. Es gebe "viele Beispiele in der Branche, da wird Geld reingebuttert und gemacht und getan", erklärte Freudenberg. Um in Schlagercharts Erfolg zu haben, säßen Menschen "stundenlang vor dem Computer und wählen und wählen, damit du auf Platz eins bist. Dieser Platz eins nützt dir gar nichts, wenn die Leute dich nicht finden."

Sie selbst muss sich darüber keine Gedanken mehr machen: 2023 spielte Freudenberg ihre letzte Tournee. Noch heute freue sie sich über Rückmeldungen wie: "Du hast mir aus der Seele gesungen." Besonders stolz sei sie darauf, dass ihre Lieder viele unterschiedliche Lebensbereiche abbilden, sagte sie im "Muckefuck & Fernsehfunk"-Podcast. Ihren Ruhestand genießt sie trotz ihrer Parkinson-Diagnose. Ein Herzenswunsch ging für sie mit einer Reise nach Südafrika in Erfüllung, erzählte sie im Gespräch.

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Ute Freudenberg kann auf erfolgreiche Karriere zurückblicken

Freudenberg hatte ihre Parkinson-Erkrankung erstmals im Februar 2022 in der MDR-Talkshow "Riverboat" öffentlich gemacht, zu diesem Zeitpunkt war ihr die Diagnose bereits seit vier Jahren bekannt. In der Talkshow erklärte sie damals, wie schwer es ihr gefallen sei, die Diagnose zu verheimlichen, und wie erleichtert sie war, schließlich offen damit umzugehen.

Ute Freudenberg kann auf mehr als 50 Jahre im Musikgeschäft zurückblicken. In dieser Zeit veröffentlichte sie 15 Soloalben und wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande sowie mehrfach mit der "Goldenen Henne" ausgezeichnet. Mit der Tournee "Stark wie nie - 50 Jahre live" feierte sie ihre beeindruckende Karriere und bedankte sich bei ihrem treuen Publikum. Das letzte Konzert, das am 22. Dezember 2023 stattfand, wurde am Pfingstsamstag 2024 im MDR-Fernsehen ausgestrahlt.  © 1&1 Mail & Media/teleschau