Xatar wurde vergangenen Donnerstag tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden. Auf Instagram äußerte sich jetzt erstmals die Familie des Rappers.

Mehr News über Musik

Rapper Xatar ist völlig überraschend im Alter von 43 Jahren gestorben. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi hieß, sei am Donnerstagabend (8. Mai) tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren aufgenommen. Es soll klären, ob es Hinweise auf "ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden" am Tod des Rappers gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion durchgeführt worden. "Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Untersuchungen dauerten aber an.

Xatars Familie: "Wir sind fassungslos und in tiefer Trauer"

Wenige Tage nach seinem Tod meldete sich Xatars Familie mit einem Nachruf auf dem Instagram-Kanal des Rappers zu Wort. Darin heißt es: "Du hast gesungen, auf dem Weg nach oben gibt es keine Abkürzung. Und doch bist Du viel zu schnell von uns gegangen. Wir sind fassungslos und in tiefer Trauer. Dein großes Herz und musikalisches Erbe bleiben unvergessen und wird uns in alle Ewigkeit begleiten. Du wirst für immer bei uns sein. Als Sohn, als Vater, als Ehemann, als Bruder, als Onkel, als Cousin, als Schwager, als Freund und Künstler."

Weiter bedankte sich die Familie für die große Anteilnahme und die Beileidsbekundungen. "Wenn wir auf die Welt kommen, dann weinen wir und alle anderen lachen. Wenn wir sterben, lachen wir und alle anderen weinen. In tiefster Trauer, deine Familie."

Xatars Lebensgeschichte inspirierte Regisseur Fatih Akin zu dem preisgekrönten Gangster-Drama "Rheingold". Der Film zeichnete Xatars Weg aus dem sozialen Brennpunkt in Bonn über Gefängnisaufenthalte bis an die Spitze der deutschen Charts nach.

Goldraub machte Xatar bekannt

Bekannt wurde Xatar für einen spektakulären Goldraub im Jahr 2009. Er und seine Komplizen überfielen einen Goldtransporter und erbeuteten nach Angaben der Staatsanwaltschaft Schmuck und Zahngold. Nach dem zunächst erfolgreichen Überfall wurde Xatar im Ausland festgenommen und in Deutschland zu mehreren Jahren Haft verurteilt.

Dort startete Xatar schließlich seine Musikkarriere. Aber auch als Geschäftsmann war er erfolgreich. Er verdiente sein Geld etwa im Schmuckgeschäft, besaß einen Döner-Imbiss und eine Shisha-Bar. Giwar Hajabi hinterlässt seine Frau Farvah und fünf gemeinsame Kinder.

Verwendete Quellen