Der ikonische Hollywoodstar Danny Trejo fand spät und über Umwege zur Schauspielerei. Über viele Jahre war er abonniert auf die Rolle des raubeinigen Schurken. Heute wird "Machete" 80 Jahre alt.
Er hat wohl eines der Gesichter mit dem höchsten Wiedererkennungswert in Hollywood, doch dürfte vielen in Deutschland sein Name nicht geläufig sein: Der US-Amerikaner
Schwere Jahre: Knast, Drogen, Alkohol
Schon als Jugendlicher landete Trejo im Knast, nachdem er unter anderem nach eigenen Angaben als Zwölfjähriger erstmals Heroin genommen hatte und eine schier endlose Reihe von Straftaten begangen hatte. In berüchtigten US-Gefängnissen wie San
Natürlich machte all das Trejo hart, zeichnete sein Gesicht schwer und verhalf ihm später zu einer legendären Hollywood-Karriere. Doch für den späteren Schurken-Darsteller waren dies keine einfachen Jahre. Trejo erwartete nach eigener Aussage nicht, die 1960er-Jahre zu überleben.
Doch mithilfe des Zwölf-Schritte-Programms der Anonymen Alkoholiker überwand er seine Alkohol- und Drogensucht. In seiner 2021 erschienen Autobiografie "Trejo: Mein Leben. Verbrechen, Erlösung und Hollywood" schrieb er: "Trinken und Drogen mögen vorübergehend Erleichterung verschaffen, aber es gibt kein Problem im Leben, das durch Drogen und Alkohol nicht noch schlimmer wird."
Danny Trejos langer Weg zur Schauspielerei
Im Jahr 1969 kam Trejo dann schließlich aus dem Gefängnis frei und begann ein ehrliches Leben. Es sollte jedoch noch viele Jahre dauern, bis er zur Schauspielerei fand. 1985 half Trejo anderen Süchtigen und besuchte in dieser Funktion die Dreharbeiten des Actionthrillers "Runaway Train". Die dortige Filmcrew wurde auf den vernarbten Hünen aufmerksam. Wie Trejo später erzählte, sagte ihm am Set ein Regieassistent: "Du hast einen guten Look, kannst du einen Sträfling spielen?" Der Beginn einer großen Karriere.
In rascher Abfolge trat Trejo in den anschließenden Jahren in Serien und Filmen auf, wobei seine Nebenfiguren im Abspann zunächst meist namenlos blieben und schlicht als "Häftling", "Insasse" oder "Harter Häftling Nummer eins" aufgeführt wurden. "Wenn ich diese verrückte Person spiele, habe ich das schon erlebt", so der Ex-Sträfling. Aufgrund seiner vorherigen Gefängniserfahrungen sei es ihm möglich, in seiner Erinnerung dunkle Orte wachzurufen, an denen er sich eigentlich gar nicht mehr aufhalten wolle.
So war Trejo mit der Zeit in immer besseren Filmen zu sehen, überzeugte 1995 an der Seite von Robert De Niro (80) in "Heat" und zwei Jahre später im Macho-Fest "Con Air".
"Machete": Danny Trejos ikonischste Rolle
In Lauf der 1990er-Jahren stand Trejo auch für den US-Regisseur Robert Rodriguez (55) vor der Kamera – im Genre-Klassiker "Desperado" und im Vampir-Spaß "From Dusk Till Dawn". Es war Rodriguez, der schließlich Trejos ikonischste Figur erfand, den an eine Parodie grenzenden Latino-Actionhelden Isador "Machete" Cortez.
"Machete" wurde einem breiteren Publikum zunächst durch einen Fake-Trailer im Film-Doppel "Grindhouse" von Rodriguez und Quentin Tarantino (61) bekannt. 2010 erschien dann die abendfüllende Exploitation-Comedy "Machete", deren Geschichte im Wesentlichen dem "Grindhouse"-Trailer folgt. 2013 kam die Fortsetzung "Machete Kills" in die Kinos. In beiden Werken durfte der ewige Nebendarsteller Trejo endlich die Hauptrolle übernehmen. "Es ist eine Ehre, der erste Latino-Superheld zu sein", sagte der Star zum Start von "Machete" im Jahr 2010 über die von ihm gespielte Figur. (lau/spot) © spot on news
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