Der Bonner Nordfriedhof war am Donnerstag Schauplatz einer bewegenden Zeremonie: Hunderte Menschen erwiesen dem verstorbenen Rapper Xatar die letzte Ehre. Seine Witwe Farvah führte den Trauerzug an, zahlreiche Prominente der deutschen Rap-Szene waren anwesend.
Am Donnerstag nahmen Familie, Freunde und Fans endgültig Abschied von Gangster-Rapper Xatar, der vergangene Woche im Alter von 43 Jahren verstorben war. Seine Ehefrau Farvah führte den Trauerzug auf dem Bonner Nordfriedhof an, wo der Musiker seine letzte Ruhestätte fand.
Laut Polizeiangaben waren knapp 1.000 Menschen zur Beisetzung gekommen. Die Beisetzung fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt - ein letzter Hinweis auf das bewegte Leben eines Mannes, der polarisierte.
Prominente aus der Rap-Szene nehmen von Xatar Abschied
Unter den Trauernden befanden sich laut Bericht zahlreiche Größen der deutschen Rap-Szene: Xatars langjährige Weggefährten SSIO und Samy gehörten zu den Sargträgern. Auch Rapperin Schwesta Ewa, deren Karriere
Wie die "Bild"-Zeitung außerdem meldet, war bereits am Vortag in einer Moschee nach islamischem Ritus von Giwar Hajabi, wie Xatar bürgerlich hieß, Abschied genommen worden. Im Rahmen der traditionellen Totengebet-Zeremonie beteten die Anwesenden für den Verstorbenen.
Unklarheit über den Todeszeitpunkt
Während die Staatsanwaltschaft Köln vergangene Woche bestätigt hatte, dass Xatar am 8. Mai gegen 18.30 Uhr tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden wurde, wird auf dem Grabstein der 7. Mai als Todestag angegeben.
Dies deutet darauf hin, dass der Rapper bereits mehrere Stunden verstorben war, bevor sein Leichnam entdeckt wurde. Letzteres Datum war auch auf der Holztafel zu sehen, die Xatars Witwe bei der Beerdigung vor dem Sarg hertrug.
Vom Kriminellen zum Kultur-Unternehmer
Woran Xatar starb, ist bisher nicht bekannt. In den vergangenen Jahren hatte er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen - 2021 erlitt er einen Schlaganfall. Zudem waren mehrere seiner Firmen in die Insolvenz geraten. 2009 erlangte er zweifelhaften Ruhm durch einen Transporter-Raubüberfall in Ludwigsburg. Von 2011 bis 2014 verbüßte er deswegen eine Gefängnisstrafe. Nach Informationen deutscher Medien arbeitete der Musiker zuletzt in der Wohnung seiner Geschäftspartnerin, wo er leblos aufgefunden wurde, an neuer Musik.
Familie trauert um Xatar
"Wir sind fassungslos und in tiefer Trauer. Dein großes Herz und musikalisches Erbe bleiben unvergessen und wird uns in alle Ewigkeit begleiten. Du wirst für immer bei uns sein. Als Sohn, als Vater, als Ehemann, als Bruder, als Onkel, als Cousin, als Schwager, als Freund und Künstler", ist als Abschiedsgruß von der Familie sei wenigen Tagen auf seinem Instagram-Account zu einem Schwarz-weiß-Porträt zu lesen.
Den Trauerspruch "Wenn wir auf die Welt kommen, dann weinen wir und alle anderen lachen. Wenn wir sterben, lachen wir und alle anderen weinen" fügten sie hinzu. (ili/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news