Claudia Cardinale, die Ikone des italienischen Kinos ist vor einer Woche im Alter von 87 Jahren gestorben. In Paris haben sich nun ihre Familie, ihre Wegbegleiter und ihre Fans von ihr verabschiedet.

Die französisch-italienische Schauspielerin Claudia Cardinale (1938-2025), die mit Filmen wie "Der Leopard" oder "Spiel mir das Lied vom Tod" Kinogeschichte schrieb, verstarb am 23. September im Alter von 87 Jahren nahe Paris, berichtete unter anderem der französische Auslandssender France 24. Am 30. September fand nun die Trauerfeier in der Kirche Saint‐Roch in Paris statt.

Dort versammelten sich unter anderem Cardinales Familie, darunter Tochter Claudia Squitieri und Sohn Patrick Cristaldi, Freunde und Fans der Schauspielerin. Eine Anhängerin hatte auch ein Gemälde dabei, das die Filmikone zeigte. Unter den Gästen befanden sich laut "La Repubblica" unter anderem die italienische Botschafterin Emanuela D'Alessandro (64), die französische Kulturministerin Rachida Dati (59) und verschiedene Schauspielerinnen und Schauspieler wie Nicolas Bedos (46), Patrick Préjean (81) oder Catherine Jacob (68). Am 1. Oktober soll eine weitere Trauerfeier im engsten Familienkreis in Nemours, wo Cardinale verstorben ist, stattfinden.

Am 15. April 1938 in der Nähe von Tunis als Tochter einer Französin und eines Sizilianers geboren, öffnete Cardinale ihre außergewöhnliche Schönheit schon früh die Türen zur Filmwelt. Bereits als Teenagerin wurde sie bei einem Schönheitswettbewerb entdeckt, zur "Schönsten Italienerin von Tunis" gekürt und erregte so beim Filmfest in Venedig die Aufmerksamkeit der Filmwelt.

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Sprung nach Hollywood

Nach einigen Rollen in italienischen Produktionen der späten 1950er Jahre gelang ihr der Durchbruch, als die großen Meister des italienischen Kinos auf sie aufmerksam wurden. Luchino Visconti holte sie für "Rocco und seine Brüder" (1960) und "Der Leopard" (1963) vor die Kamera. Auch Federico Fellini vertraute ihr Rollen in mehreren seiner Werke an. In der US-Komödie "Der rosarote Panther" spielte sie an der Seite von Peter Sellers' Inspektor Jacques Clouseau und schaffte so früh den Sprung nach Hollywood. Doch es war Sergio Leone, der ihr mit "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968) eine ihrer ikonischsten Rollen verschaffte - als eigenständige Frau Jill McBain, die sich nach dem Tod ihres Mannes im Wilden Westen gegen hartgesottene Männer durchsetzen und ihre Rechte verteidigen muss. (jom/spot)  © spot on news