Gal Gadot wird 40: Wie die israelische Schauspielerin zum Superstar wurde

Gal Gadot wurde am 30. April 1985 in Petach Tikwa, Israel, als Tochter einer Sportlehrerin und eines Ingenieurs geboren. Auf Hebräisch bedeutet ihr Vorname "Welle" und ihr Nachname "Flussufer".

2004 wagte Gadot (2. v. l.) ihre ersten Schritte ins Rampenlicht: Nach ihrem Abschluss an der Begin High School in Rosh HaAyin mit dem Hauptfach Biologie nahm sie an der Wahl zur Miss Israel teil – und konnte den Titel gewinnen. Im selben Jahr vertrat sie ihr Land beim Miss-Universe-Wettbewerb in Ecuador.

Vor ihrem Durchbruch als Schauspielerin diente Gal Gadot zwei Jahre lang im israelischen Militär. "Ich habe definitiv ein starkes Gefühl für meine jüdische und israelische Identität. Ich leistete meinen zweijährigen Militärdienst ab, ich wurde in einer sehr jüdischen, israelischen Familienumgebung aufgezogen, also ist mein Erbe natürlich sehr wichtig für mich", erklärte sie in einem Interview.

Gadot hat einen schwarzen Gürtel in Karate und Krav Maga und ist eine begeisterte Kampfsportlerin. Deshalb diente sie als Kampfausbilderin für die israelischen Verteidigungsstreitkräfte. Diese Erfahrungen halfen ihr später, ihre Action-Rollen zu ergattern.

Ihr Engagement für Israel ist aber nicht unumstritten: Ihre Unterstützung für die israelische Armee im Gaza-Krieg führte im Laufe ihrer Karriere immer wieder zu kontroversen Reaktionen und hatte später auch Auswirkungen auf die Länder, in denen ihre Filme veröffentlicht wurden.

Nach ihrem Militärdienst und Erfolgen als Model zog sie dann 2008 ihren ersten Schauspieljob in der israelischen TV-Serie "Bubot" an Land.

2009 gelang Gal Gadot der große Coup: Sie wurde für die Rolle der Gisele Yashar in der "Fast & Furious"-Filmreihe besetzt – und sicherte sich damit den Status als Powerfrau. "Ich bin stolz auf die Fast-Filme. Ich finde, Gisele ist eine starke Frau", sagte sie über ihre Rolle.

Nach "Fast & Furious" folgten weitere Rollen in Fernsehserien wie "Entourage" und Filmen wie "Knight and Day" mit Tom Cruise, der Komödie "Date Night – Gangster für eine Nacht" und dem Action-Thriller "Triple 9" (Bild).

Weltweite Bekanntheit erlangte Gadot schließlich endgültig 2016 mit ihrer Rolle als Wonder Woman in "Batman v Superman: Dawn of Justice". Die Darstellung der Amazonenkriegerin machte sie zur Ikone für Millionen Mädchen und junge Frauen.

Für Gadot bedeutet ihre Rolle als Wonder Woman auch eine wichtige feministische Botschaft: "Jungs und Männer haben Superman, Batman und Spiderman, zu denen sie seit Jahrzehnten aufblicken konnten. Für Mädchen und junge Frauen hatten wir viel zu lange keine starken weiblichen Heldinnen im Kino."

Noch viele weitere Male schlüpfte sie in den Heldinnen-Dress, musste dafür aber auch intensiv trainieren: Sie wurde in Kung Fu, Kickboxen und Brazilian Jiu Jitsu unterrichtet und legte ordentlich an Muskelmasse zu.

Privat ist Gal Gadot seit Jahren mit dem israelischen Geschäftsmann Yaron Versano glücklich. Das Paar heiratete 2008 und bekam vier gemeinsame Töchter.

2011 erblickte ihre erste Tochter Alma das Licht der Welt. Maya wurde 2017 geboren, Daniella folgte 2021 und im März 2024 kam die kleine Ori - auf Deutsch "Licht" - zur Welt.

Bei der Erziehung ihrer Kinder sieht die Schauspielerin sich aber nicht als Superheldin: "Zu Hause bin ich keine Superheldin, sondern einfach nur ihre Mutter", sagte sie über ihre Rolle als Mama. "Auch ich muss meine Kinder manchmal ewig um etwas bitten, bevor sie es erledigen. Da gibt es keine Superkräfte."

Während ihrer Schwangerschaften legte Gal Gadot aber durchaus übermenschliche Kräfte an den Tag: Mit Tochter Maya im Bauch drehte sie weiterhin Action-Szenen für "Wonder Woman" – das Baby-Bäuchlein wurde später digital aus den Filmaufnahmen entfernt.

Ihre vierte Schwangerschaft verlief nicht ohne Probleme: Im Februar 2024 musste sie im achten Monat aufgrund eines Blutgerinnsels im Gehirn notoperiert werden.

Neben ihrer Schauspielkarriere ist Gadot auch als Produzentin tätig. Für Filme wie "Wonder Woman 1984" und "Heart of Stone" stand sie nicht nur vor der Kamera, sondern war auch hinter den Kulissen aktiv.

Als Action-Heldin hat sie aber nach wie vor den größten Erfolg: Ihre Netflix-Actionkomödie "Red Notice" an der Seite von Dwayne Johnson und Ryan Reynolds brach Rekorde auf der Streaming-Plattform und wurde schnell zum meistgesehenen Film dort.

Im März 2025 wurde Gal Gadot als erste israelische Frau mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt. Sie sei "nur ein Mädchen aus einer Stadt in Israel" und hätte sich nie so eine Ehrung vorstellen können, sagte sie sichtlich gerührt bei der Zeremonie.

Von lokalen Medien wird Gadot schon längst als "größter israelischer Superstar" bezeichnet. 2018 wurde sie vom "Time"-Magazine in die Liste der 100 einflussreichsten Personen der Welt aufgenommen und belegte zweimal den Spitzenplatz auf der Jahresrangliste der bestbezahlten Schauspielerinnen der Welt.

Aktuell ist Gal Gadot in der Realverfilmung von "Schneewittchen" in den Kinos zu sehen. Darin spielt sie die böse Königin.