Für den Start ihres neuen Formates hat Cathy Hummels ihren Influencer-Kollegen Markus Söder gewonnen. Dafür ist sie ihm allerdings etwas zu dankbar.
Influencer unter sich: Ex-Spielerfrau
Söders Parteikollegin, die neue Technologieministerin
Cathy Hummels will Menschen Söder kennenlernen
So ist der Ton für den bemerkenswerten Abend gesetzt. "Es geht heute wirklich nicht um Politik, das ist nicht mein Metier, da kenn' ich mich nicht aus", sagt Hummels zu Beginn der Veranstaltung, von der Ausschnitte nun nach und nach auf ihren Social-Media-Kanälen verbreitet werden sollen. Es solle um den Menschen Markus Söder gehen.
Und so bekommt dieser Mensch Markus viel Platz und Zeit, über sich zu reden, bewährte Geschichten anzubringen, süffisant zu witzeln über Veganer, über die Grünen - oder auch über seine Gastgeberin.
Anspielungen auf Fußballverein ihres Ex-Mannes Mats
Als Hummels die Geschichte von Söders erstem Kuss ("in der U-Bahn") bedauerlicherweise mit der Aufforderung abkürzt, er solle raten, wo sie ihren gehabt hat ("im Bierzelt"), antwortet er: "Auf dem Fußballplatz" - außerdem kommen immer wieder kleine Anspielungen auf Borussia Dortmund, den langjährigen Verein von Hummels' Ex-Mann Mats.
Die 37-Jährige stört sich daran nicht, startet Flirtversuche, will wissen, ob Söder mit ihr im Bikini lieber nach Hawaii oder an den Tegernsee fahren würde und sagt: "Ich bin doch nicht aus Zucker, ich bin nur süß."
Söder mache seinen Job "verdammt großartig", bescheinigt Hummels dem bayerischen Regierungschef, der sich viel Zeit nimmt für die Veranstaltung und beinahe nochmal soviel für Selfies danach. Und sein kleines Social-Media-Format "Söder isst", das sei ja inzwischen "bayerisches Kulturgut".
Euphorie: Söder muss Hummels bremsen
Da ist es irgendwann sogar an Söder selbst, die Gastgeberin etwas zu bremsen in ihrer Begeisterung für ihn: "Ego und Eitelkeit spielen in der Politik eine große Rolle", sagt er. In der Blumen-Deko auf den Brotzeit-Brettern stecken Pfauenfedern.
Ganz zum Schluss des Gesprächs scheint es Söder allerdings - bei aller Lobhudelei für ihn - etwas zu viel zu werden. Als Hummels wissen will, ob er sich für "für immer Lust" oder "für immer Liebe" entscheiden würde, antwortet er schon deutlich knapper als zuvor. Und als Hummels dann versucht, die Hashtags #Söderisst und #Cathykocht zu verbinden und den Ministerpräsidenten zu nötigen, ein "Affenkopfsteak" (ein veganes Gericht aus einer Pilzart) zu essen, da hat Söder es plötzlich dann doch eilig, die Veranstaltung zu beenden. "Döner macht schöner", sagt er noch. Und: "Ich würde sagen, wir sind durch." (dpa/bearbeitet von cgo)