Schauspielerin Marion Mitterhammer feiert ihren 60. Geburtstag – es ist der erste seit dem Tod ihres Mannes. In einem Interview sprach sie über den Verlust und die letzte Zeit vor seinem Tod.
Die Österreicherin Marion Mitterhammer kann auf eine lange TV-Karriere zurückblicken. Ob "Sturm der Liebe", "SOKO", "Traumschiff" oder "Kommissar Rex" – sie war schon in diversen Fernsehreihen zu sehen. Am Freitag, 8. August, feiert sie ihren 60. Geburtstag. Ein schwerer Tag, denn es ist der erste seit dem Tod ihres Ehemannes Hans-Günther Bücking, mit dem sie 14 Jahre lang verheiratet war.
Im Interview mit der "Bild"-Zeitung sprach die Schauspielerin über die Sterbebegleitung ihres Mannes. Der Regisseur starb im April dieses Jahres im Alter von 73 Jahren nach langer Krankheit. "Es ist ein besonderer Geburtstag, weil ich ihn ohne meinen Mann verbringe. Die letzten Jahre waren sehr erfüllt, jetzt fühlt sich dieser Tag wie ein Abschließen an. Und wie ein Neuanfang", so die 60-Jährige.
Marion Mitterhammer: "Es war brutal, aber auch ein Geschenk"
Eigentlich hatte sie für den runden Geburtstag eine Heißluftballonfahrt mit ihrem Mann geplant. "Dazu kommt es nun leider nicht mehr. Hans war durch und durch Rock'n'Roll, aber auch konservativ in solchen Dingen. Feste wurden bei uns zelebriert. Es war immer besonders." Für sie sei im Moment der einzige Weg, sich zurückzuziehen. "Es war so groß, das erleben zu dürfen, jemanden beim Sterben zu begleiten. Es war brutal, aber auch ein Geschenk."
Empfehlungen der Redaktion
Dadurch habe sie jetzt erst eine Ahnung davon, "was Leben, Sterben und Vergänglichkeit wirklich bedeuten. Ich relativiere alles. Ich habe keine Angst mehr". Ihren Lebensmut habe sie nicht verloren: "Man kann das Leben nur rückwärts begreifen – aber man muss es vorwärts leben. Das ist mein Credo. Das gibt mir Kraft."
Mitterhammer sei überrascht, wie gut sie funktioniere, sie jammere nicht gern, "ich bin zäh". Sie müsse sich nichts mehr beweisen, mache nur noch das, was sie auch wirklich interessiere. "Ich bin jetzt ganz bei mir. Jetzt erst bin ich wirklich reif."