Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar moderierte zuletzt vor sieben Jahren. Jetzt sprach er in einem Interview über das Loslassen und übte dabei auch Kritik an älteren Herren im TV.
Der Diplom-Physiker
Im Interview mit der "Apotheken Umschau" sagte der 66-Jährige, dass er immer noch sehr aktiv sei, er halte beispielsweise viele Vorträge, "aber die Aktivitäten haben sich verschoben". Das Fernsehen fehle ihm nicht, er könne "gut und angstbefreit loslassen. Denn wer loslässt, hat seine Hand frei".
Ranga Yogeshwar: "Jeder Moment hat seine Magie, wenn man nur genau hinschaut"
Genau darin sehe er einen Kritikpunkt an anderen Fernsehpersönlichkeiten. "Es sind so viele Ältere, meistens Herren, die nicht loslassen können und sich damit keinen Gefallen tun. Bei allem, was ich tat, wollte ich immer raus sein, bevor ich das Gefühl hatte, ich sei stecken geblieben", so der gebürtige Luxemburger.
Weiter erklärte er im Gespräch, dass er sich schon früh mit dem Thema Loslassen beschäftigt habe. "Ich hatte schon mit 25 Jahren verstanden, dass dieses Aufschieben, dieses ständige 'Ich muss noch das und das machen, bevor ich lebe', zu Unzufriedenheit führen muss. Jeder Moment hat seine Magie, wenn man nur genau hinschaut."
Empfehlungen der Redaktion
Ihm sei klar, dass es viele wunderschöne Orte gibt, die er niemals sehen werde. "Das muss ich akzeptieren. Ich bin weit über 30 Jahre verheiratet, andere suchen ein Leben lang. Das kann man im Älterwerden lernen: Vergleiche nicht! Jeder Vergleich ist toxisch."
Yogeshwar und seine Frau Uschi haben vier Kinder, sie leben in Hennef in der Nähe von Bonn. (vit)
Verwendete Quelle
- apotheken-umschau.de: Ranga Yogeshwar: "Jeder Tag ist voller Geschenke, man muss sie nur sehen"