Die detaillierten Schilderungen eines Sexarbeiters waren zu viel für die drei Töchter von Sean "Diddy" Combs: Sie verließen den Gerichtssaal in Manhattan gleich zweimal, als der Mann von angeblichen Treffen mit dem Rapper und seiner damaligen Freundin berichtete.
Im Prozess gegen
Sexarbeiter schildert verschiedene Treffen mit Sean Combs
Die drei jungen Frauen konnten die detaillierten Aussagen eines Sexarbeiters offenbar kaum ertragen, wie unter anderem "People" berichtet. Der Mann schilderte in drastischen Details die angeblichen Sex-Aktivitäten des Musikmoguls. Er behauptete etwa vor dem Gericht in Manhattan, er sei von Combs dafür bezahlt worden, mit dessen Ex-Freundin Casandra "Cassie" Ventura Sex zu haben, während Combs in der Ecke saß und ihnen zusah. Er sagte außerdem aus, er habe beobachtet, wie der Musiker gegenüber seiner damaligen Partnerin gewalttätig geworden sei.
Combs' Töchter - die frisch gebackene Highschool-Absolventin Chance Combs sowie die 18-jährigen Zwillinge D'Lila und Jessie Combs - verließen während der Aussage des Mannes zweimal den Gerichtssaal, jedes Mal während expliziter Schilderungen sexueller Begegnungen.
Beim Hotelvideo blickt die Familie geradeaus
Ein verstörendes Video ließen sie jedoch über sich ergehen: Die Staatsanwaltschaft legte dem Gericht Sicherheitsaufnahmen des Hotels aus dem Jahr 2016 vor, in denen zu sehen ist, wie Combs Ventura angreift, sie zu Boden stößt und auf sie einschlägt. Combs' Töchter blieben im Gerichtssaal, als das Video abgespielt wurde, ebenso wie seine Mutter, Janice Combs. Sie alle schauten laut dem US-Magazin geradeaus, während das Video abgespielt wurde. Ein Hotelmitarbeiter berichtete dann, wie er nach einem Notruf in den Hotelflur geeilt sei.
Sagt "Diddys" Ex-Freundin schon am 13. Mai aus?
Der Rapper ist wegen Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, der Erpressung und der Beförderung zum Zwecke der Prostitution angeklagt. Er plädiert auf nicht schuldig. In einer Anklageschrift aus dem Jahr 2024 wurde er beschuldigt, seine Berühmtheit dazu genutzt zu haben, Frauen anzulocken und sie zur Teilnahme an Sexpartys zu zwingen.
Der Prozess ist auf eine Dauer von etwa acht Wochen angesetzt. Am 13. Mai könnte Casandra Ventura aussagen, wie "TMZ" unter Berufung auf ihren Anwalt berichtet. Sie sei bereit, "in Kürze" gegen Combs auszusagen. Sie gilt als eine der wichtigsten Zeuginnen. Ventura ist aktuell schwanger. Ihr Ehemann Alex Fine verfolgte den Prozesstag am Montag vor Gericht. (ae/spot)
Hilfsangebote
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
- Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
- Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
- Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.
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