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"Jedes Mal, wenn ich sowas sehe, habe ich das Gefühl: Haben wollen!", schwärmt Horst Lichter angesichts der Kamera. "Ich habe aber null Ahnung davon", gibt der "Bares für Rares"-Moderator zu. Detlev Kümmel kann laut eigener Aussage auch nicht gut manuell fotografieren.
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Muss er in der Sendung auch nicht. Wichtig ist, dass er die Fragen der Schwestern Ruth und Brigitte aus Obersulm fachkundig beantworten kann. Die beiden wollen wissen, "was das Besondere an der Kamera ist" und aus welchem Jahr sie stammt.
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Geschenkt bekommen haben die Schwestern den Fotoapparat vor 20 Jahren von ihrem Fotografie-begeisterten Onkel. Fotografiert wurde mit der Kamera allerdings nie, "weil sie ja so ein tolles Stück ist", so Brigitte. Stattdessen wurde sie stets im Schrank aufbewahrt.
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"Die Marke kennen wir sofort alle", ist Kümmel überzeugt. Leica genießt Weltruhm, "jeder hat schon davon gehört". Daher gebe es auch Sammler dafür. Dieses sei "ein besonderes Modell", sagt Kümmel. Die M2 war eine Messsucherkamera, hatte also eine Scharfeinstellhilfe.
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Aus der Seriennummer kann der Experte auf die Produktionszeit schließen: zirka 1958. "Dafür sieht sie noch tadellos aus, ich glaube, mit der wurde noch kein Foto geschossen", lobt er. Lichter erkundigt sich, ob noch alles funktioniert, was Kümmel bestätigt.
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In der dazugehörigen Tasche finden sich zwei weitere Objektive und Zubehör wie verschiedene Filter und ein Selbstauslöser. Lediglich das Blitzgerät fehlt. Außerdem dabei: die "Bereitschaftstasche", mit der man sich den Fotoapparat umhängen kann.
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Kümmel demonstriert die Funktionsweise des Rückstellknopfs, mit dem man den Film zurückzuspulen kann, und das Rad, an dem die Belichtungszeit einstellbar ist. "Kann man die Filme dafür immer noch kaufen?", will Horst Lichter wissen. Kümmel bejaht dies.
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Der Preiswunsch der Schwestern: 1.500 Euro. "Die teuerste Leica, aktuell Weltrekord, hat 14,4 Millionen erbracht", referiert der Experte. "Weißt du, wer sie versteigert hat?", fragt Detlev Kümmel den Moderator. "Wolfgang." Lichter kann es nicht glauben: "Ach, hör auf!"
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"Ist der heute da?", erkundigt sich Brigitte nach Wolfgang Pauritsch. Horst Lichter lacht über die Frage und kann die Anwesenheit des Rekord-Auktionators bestätigen. Kümmel wiederum bestätigt den Wunschpreis: 1.500 Euro.
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"Oh!" und "Ui!", macht Wolfgang Pauritsch als er sich in perfekter Choreographie mit den anderen Händlern umdreht und das Mitbringsel erkennt. Christian Vechtel schaut sich die Kamera aus der Nähe an: "Wolfgang, da musst du unbedingt gucken", findet er.
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"Kennst du das?", erkundigt sich Fabian Kahl beim Kollegen Pauritsch. "Natürlich, Leica", erwidert dieser. "Das sieht aus wie die Fotoausrüstung vom Großvater, der sie nicht sehr oft benutzt hat", wendet sich Pauritsch an die Geschwister.
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Nicht der Opa, sondern der Onkel, berichtigen die Schwestern. Der war leidenschaftlicher Sammler von Kameras, habe diese aber nie benutzt. Das Duo nennt das Baujahr 1958. "Wow!", macht Fabian Kahl beeindruckt.
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"Ich habe eine Affinität zu diesen Dingen, ich glaube, Sie werden die Kamera hier heute los", denkt Pauritsch laut. "Wer möchte denn starten? Ich mache das letzte Gebot", kündigt er an. Das erste macht er allerdings auch: 750 Euro.
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Es kommt zum Duell mit Christian Vechtel. Der setzt auf jedes Gebot des Rivalen lediglich zehn Euro drauf. "Ach je!", kommentiert Brigitte als Vechtel 760 Euro in den Raum stellt. "Dann sage ich Achthundert statt 'Ach je'", entscheidet Pauritsch.
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"Viel zu wenig", kommentiert Brigitte, als Pauritsch 850 Euro nennt. Als Vechtel 1.010 bietet, beklagt die Verkäuferin: "Das sind ja Minischritte." 1.500 Euro nennt Wolfgang Pauritsch sein "finales Gebot".
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"Zehn", ruft Vechtel. Pauritsch lacht gekünstelt. Man sieht ihm an, dass der Kollege nervt. "Jetzt bin ich aber mal gespannt", sagt Susanne Steiger. Wolfgang Pauritsch ist doch noch nicht raus: Er bietet 1.550 und macht den Deal.
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Vorwurfsvoll wendet er sich an Vechtel: "Danke, Christian." Der fragt: "Warum dankst du mir?" Pauritsch erklärt selbstironisch: "Weil du es noch ein bisschen hochgehoben hast." Vechtel schmunzelt: "Bitte, so bin ich zu dir." Die Schwestern freuen sich: "Toll für uns."
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Kugel-Anhänger wie dieser wurden gern an einer Uhrenkette getragen, weiß Heide Rezepa-Zabel. Das Besondere an diesem Exemplar: Es handelt sich um eine Logenkugel der Freimaurer. Für das Erbstück vom Großonkel erhofft sich Gunther 300 Euro.
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Die Expertin taxiert auf bis zu 660 Euro. Nettes Gimmick: Die Kugel lässt sich mit einem geheimen Mechanismus öffnen und offenbart dann sechs Pyramiden mit Freimaurer-Symbolen. 380 Euro bezahlt Steve Mandel für den Schmuck mit der Transformers-Spielerei.
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"Und?", fragt Lichter, als er die Kopfbedeckung testet. "Hut", erwidert Detlev Kümmel. "Sei auf der Hut." Marc und Marco aus der Schweiz hatten die Kappe aus ihrer Heimat mitgebracht, wo der Großonkel sie bei der WM 1954 getragen hatte. Deutschland wurde Weltmeister.
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Daher gehöre die Cap auch besser hierher, finden die beiden Schweizer. Detlev Kümmel bestätigt den Wunschpreis der beiden Fußballfans: 200 Euro. Christian Vechtel bezahlt 220 Euro.