Vor dem Treffen in Washington warnt Macron vor einem zu nachgiebigen Kurs gegenüber Russland. Putin wolle keinen Frieden. Für das Treffen mit Trump nennt Macron drei Ziele.
Frankreichs Präsident
Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bezeichnete Macrons Worte als "niederträchtige Lüge". Ihre Ausführungen machen deutlich, wie weit das Verständnis des Konflikts zwischen dem Westen und Russland auseinandergeht: Russland habe sieben Jahre lang im Rahmen der Minsker Vereinbarung zur Befriedung der von russischen Separatisten kontrollierten Regionen von Donezk und Luhansk eine friedliche Lösung der "innerukrainischen Krise" vorgeschlagen, schrieb sie auf Telegram. Frankreichs Staatsmänner und Politiker seien später dazu übergegangen, Sicherheit und Frieden zu untergraben.
Macron will am Montag mit dem ukrainischen Präsidenten
Drei Ziele und Warnung vor schwachem Kurs gegenüber Russland
Macron formulierte drei Forderungen an das Treffen: Man müsse daran erinnern, dass Europäer, Ukrainer und die USA eine, dass sie einen robusten Frieden wollten. Auch, dass es keine Gespräche über ukrainische Gebiete ohne gewählte ukrainische Vertreter geben dürfe, solle in Erinnerung gerufen werden. Nicht zuletzt müsse über Sicherheitsgarantien gesprochen werden - allen voran das Format der ukrainischen Armee. "Es darf in dieser Frage keine Spaltung zwischen den Ukrainern, den Europäern und den Amerikanern geben."
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Macron betonte, man reise nicht nur nach Washington, um Selenskyj zu begleiten, sondern um europäische Interessen zu verteidigen. In Gesprächen müsse es auch um die Frage gehen, in welchem Umfang man eine Verkleinerung für die russische Armee fordern wolle. Diese sei Quelle von Unruhe in der Welt. "Wenn wir heute schwach mit Russland sind, bereiten wir die Konflikte von morgen vor." (dpa/bearbeitet von cgo)