• Weitere Journalistin des US-Senders Fox News in Ukraine getötet
  • Nato beruft Sondergipfel zu Russlands Krieg gegen die Ukraine ein
  • Alle News zum Krieg vom 15. März im Überblick.

Hier finden Sie den aktuellen News-Ticker im Russland-Ukraine-Krieg

➤ Weitere Journalistin des US-Senders Fox News in Ukraine getötet

Eine weitere Journalistin des US-Senders Fox News ist in der Nähe von Kiew ums Leben gekommen. Die 24-Jährige Oleksandra Kuvshynova sei bei demselben Vorfall in Horenka getötet worden wie ihr Kollege, der Kameramann Pierre Zakrzewski, teilte der Sender am Dienstag mit. Das Fahrzeug des Teams war demnach unter Beschuss geraten. Der Korrespondent Benjamin Hall war dabei verletzt worden. Kuvshynova habe das Fox-News-Team bei der Recherche in der Ukraine unterstützt. "Sie war unglaublich talentiert und hat wochenlang mit unserem Team vor Ort gearbeitet", hieß es.

Fox News hatte zuvor mitgeteilt, dass der 55-jährige Kameramann Pierre Zakrzewski bei dem Vorfall am Montag getötet worden sei. Aus Rücksicht auf die Familie habe man mit der Bekanntgabe des Tods der 24-jährigen Kuvshynova noch gewartet, so der US-Sender. Sie sei "fleißig, witzig, liebenswert und mutig" gewesen. Nähere Informationen zum Gesundheitszustand von Korrespondent Hall gab es weiterhin nicht.

Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine verkündet.

Die ukrainische Armee wehrt sich nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es wohl Tausende Tote, wie viele Menschen bereits starben, lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Über 1,5 Millionen Ukrainer sind geflohen, vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Die Vereinten Nationen stellen sich auf die Versorgung von bis zu vier Millionen Flüchtlingen ein.

Die EU und die USA reagieren mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit schweren Waffen aus Bundeswehr- und NVA-Beständen. Dass die Nato in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.

Die weiteren Meldungen des Tages:

Pentagon: Russische Bodentruppen machen kaum Fortschritt in Ukraine

22:38 Uhr: Die russischen Bodentruppen machen in der Ukraine nach Einschätzung der US-Regierung weiter kaum Fortschritte. Die Hauptstadt Kiew werde weiter aus großer Entfernung bombardiert, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter am Dienstag. Immer öfter würden zivile Ziele wie Wohngebiete getroffen. Das russische Militär sei aber nicht nennenswert näher an die Stadt herangerückt. Schätzungen nach seien die russischen Truppen im Nordwesten etwa 15 bis 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, im Osten seien es zwischen 20 und 30 Kilometer. Die nordukrainische Stadt Tschernihiw und die Stadt Mariupol am Asowschen Meer seien weiter isoliert. Aktuell sehe man keine unmittelbare Bewegung vom Meer aus in Richtung der wichtigen südwestukrainischen Hafenstadt Odessa.

Die Russen haben nach Pentagon-Angaben seit Beginn des Angriffskriegs mehr als 950 Raketen abgefeuert. Es gebe keine neuen Angriffe auf die Westukraine zu vermelden, sagte der Beamte. Man sehe aktuell auch nicht, dass anderswo in Russland stationierte Streitkräfte in den Westen verlegt würden. Man gehe jedoch davon aus, dass Russland eine solche Option in Betracht ziehe. Es gebe immer noch keine Hinweise darauf, dass Belarus Truppen verlege oder dies vorbereite, hieß es weiter.

Scholz schließt Eingreifen der Nato im Ukraine-Krieg aus

21:43 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ein militärisches Eingreifen der Nato im Ukraine-Krieg weiter ausgeschlossen. "Mit US-Präsident Joe Biden, mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und den anderen Verbündeten bin ich mir einig, dass es keine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Nato und Russland geben darf. Das kann niemand wollen", sagte Scholz am Dienstag auf dem Wirtschaftsgipfel der "Welt" in Berlin. "Wir werden keine Flugverbotszonen über der Ukraine einrichten. Das würde eine direkte militärische Konfrontation mit Russland, mit russischen Kampfflugzeugen bedeuten", wird Scholz von der Zeitung "Welt" weiter zitiert.

Das westliche Bündnis vertraue weiter auf die Wirkung von Maßnahmen, die vor allem auf die russische Wirtschaft abzielen, fügte er laut Angaben der Zeitung hinzu. "Gemeinsam mit unseren Verbündeten in Europa und den USA haben wir sehr präzise Sanktionen vorbereitet." Scholz sagte weiter: "Präsident Wladimir Putin mag diesen Krieg ein Jahr geplant und sich auf wirtschaftliche Reaktionen der internationalen Staatengemeinschaft eingestellt haben - doch er hat unsere Entschlossenheit unterschätzt: Die Sanktionen haben stärkere Auswirkungen, als es sich Russland je vorgestellt hat."

Die Maßnahmen würden aber auch Auswirkungen auf Deutschland und die Bundesbürger haben. "Das sage ich mit Blick auf unsere eigene wirtschaftliche Entwicklung, auf Lieferketten, auf die Handelsbeziehungen. Noch lässt sich das nicht präzise berechnen, umso wichtiger ist es, dass wir unsere Maßnahmen dauerhaft durchhalten können", zitierte ihn die Zeitung.

Kiew: Verhandlungen mit Moskau werden konstruktiver

21:06 Uhr: Die ukrainische Regierung sieht Fortschritte bei den Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Krieges. Die Gespräche seien "konstruktiver" geworden, sagte der ukrainische Präsidentenberater Ihor Showkwa am Dienstag der Agentur Unian zufolge. "In den ersten Runden war Russland nicht bereit, unsere Position anzuhören, sondern hat Ultimaten gestellt: dass die Ukraine sich ergibt, die Waffen niederlegt, dass unser Präsident eine Kapitulation unterzeichnet", sagte Showkwa. "Nun spricht Russland in einem etwas anderen Ton."

Beide Seiten verhandelten am Montag und Dienstag in einer Videoschalte. Showkwa sagte, die ukrainische Delegation sei "verhalten optimistisch". Ein Durchbruch könne aber erst durch ein Eingreifen der Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin erreicht werden.

Später am Abend erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak, die Gespräche würden am Mittwoch fortgesetzt. "Es ist ein sehr komplexer und zäher Verhandlungsprozess", schrieb er auf Twitter. "Es gibt grundlegende Widersprüche. Aber natürlich gibt es Raum für Kompromisse."

Die Ukraine fordert ein Ende des Kriegs und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt unter anderem, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt.

Orban: Ungarn sollte sich aus Ukraine-Krieg heraushalten

20:15 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban will mit dem Ukraine-Krieg nichts zu tun haben. "Aus diesem Krieg müssen wir uns heraushalten", sagte er am Dienstag vor zehntausenden Anhängern seiner rechtsnationalen Fidesz-Partei in Budapest. "Die Kriege werden nicht für uns und nicht in unserem Interesse geführt", erklärte er. Ungarn sei nur eine Figur auf dem Schachbrett der Großmächte. "Mal will uns der eine, mal der andere an die Front schieben. Wenn es ihre Ziele erfordern, opfern sie uns auf."

Ungarn ist seit 1999 Mitglied der Nato, seit 2004 der EU. Orban, der seit 2010 regiert, pflegte allerdings bis zuletzt ein freundschaftliches Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Auch übernahm er autoritäre russische Machttechniken für sein Land - etwa die Knebelung der unabhängigen Medien und die Hetze gegen homosexuelle Menschen.

Den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilte Orban nur halbherzig. Die Sanktionen der EU trug er mit, um nicht völlig isoliert dazustehen. Zugleich schloss er ungarische Waffenlieferungen an die EU aus und untersagte es auch der Nato, Waffen direkt über ungarisches Territorium an die Ukraine zu liefern.

Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien erreichen Kiew

18:53 Uhr: Die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien sind nach Angaben des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki in Kiew angekommen. "Hier, im kriegszerstörten Kiew, wird Geschichte geschrieben", schrieb Morawiecki am Dienstag auf Twitter. Dazu postete er Bilder, die ihn mit seinem Vize Jaroslaw Kaczynski sowie Tschechiens Ministerpräsidenten Petr Fiala und seinem slowenischen Amtskollegen Janez Jansa an einem Tisch mit einer Karte der Ukraine zeigten. "Die EU unterstützt die Ukraine, die auf die Hilfe ihrer Freunde zählen kann - diese Botschaft haben wir heute nach Kiew gebracht", schrieb Morawiecki weiter.

Die vier Politiker waren mit einem Zug nach Kiew gereist. Dort wollten sie mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denys Schmyhal sprechen. Die Reise war nach Angaben eines polnischen Regierungssprechers unter strengster Geheimhaltung in Absprache mit EU und Nato geplant worden. Die ukrainische Hauptstadt wird seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar immer wieder beschossen.

Nato beruft Sondergipfel zu Russlands Krieg gegen die Ukraine ein

18:31 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten werden in der kommenden Woche zu einem Sondergipfel zu Russlands Krieg gegen die Ukraine zusammenkommen. Das Treffen soll für den 24. März in der Bündniszentrale in Brüssel organisiert werden, wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstagabend mitteilte. US-Präsident Joe Biden wird zudem auch als Gast beim regulären März-Gipfel der EU erwartet, der für den 24. und 25. März angesetzt ist. Das bestätigte ein ranghoher EU-Beamter.

Stoltenberg kündigte an, man werde sich mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, der Unterstützung für die Ukraine und der weiteren Stärkung der Nato-Verteidigung befassen. "In dieser kritischen Zeit müssen Nordamerika und Europa weiterhin zusammenstehen."

Die Beratungen sind bereits die zweiten auf Ebene der Staats- und Regierungschefs seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar. In einer Videokonferenz am 25. Februar hatten Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Kolleginnen und Kollegen Russlands Angriff als die "seit Jahrzehnten schwerwiegendste Bedrohung für die euro-atlantische Sicherheit" und als "furchtbaren strategischen Fehler" des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnet.

Russland verhängt Einreiseverbot für Spitzen-Politiker aus USA und Kanada

17:52 Uhr: Der kanadische Premierminister Justin Trudeau und Hunderte Kanadier dürfen nicht mehr nach Russland einreisen. Wie das Außenministerium in Moskau am Dienstag mitteilte, stehen insgesamt 313 kanadische Regierungsvertreter und Offizielle fortan auf einer entsprechenden "schwarzen Liste". Der Schritt gilt vor allem als symbolisch.

Es handle sich um eine Antwort auf kanadische Einreiseverbote für russische Spitzenpolitiker, hieß es zur Begründung. Das russische Verbot trifft unter anderem Außenministerin Mélanie Joly, Verteidigungsministerin Anita Anand sowie zahlreiche Abgeordnete. Ebenfalls am Dienstag sprach Russland ein Einreiseverbot gegen gut ein Dutzend ranghoher US-Regierungsvertreter wie Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken aus.

"Freiwillige" für Putins Krieg: Kreml beordert syrische Söldner in die Ukraine

Präsident Putin hat am Freitag die Entsendung von "freiwilligen" Kämpfern in die Ukraine angeordnet. Laut dem Kremlchef wollen rund 16.000 Bewerber aus dem Nahen Osten die russische "Freiheitsbewegung" unterstützen. Das US-Verteidigungsministerium hatte Anfang der Woche vor der Rekrutierung syrischer Kämpfer durch Russland gewarnt.

Selenskyj: Verstehen, dass wir nicht zur Nato gehören werden

17:47 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Nato-Beitrittsperspektive seines Landes als unwahrscheinlich eingeräumt. "Es ist klar, dass die Ukraine kein Nato-Mitglied ist, wir verstehen das", sagte Selenskyj am Dienstag während eines Online-Auftritts vor Vertretern der nordeuropäischen Militär-Kooperation Joint Expeditionary Force.

"Jahrelang haben wir von offenen Türen gehört, aber jetzt haben wir auch gehört, dass wir dort nicht eintreten dürfen, und das müssen wir einsehen", fügte Selenskyj hinzu. "Ich bin froh, dass unser Volk beginnt, das zu verstehen, auf sich selbst zu zählen und auf unsere Partner, die uns helfen."

Nach Fernseh-Protest gegen Krieg: Frau verurteilt

17:38 Uhr: Nach ihrem aufsehenerregenden Protest im russischen Staatsfernsehen gegen den Krieg in der Ukraine ist eine Redakteurin in Moskau zu 30.000 Rubel (226 Euro) Geldstrafe verurteilt worden. Die Urteil erging, weil Marina Owssjannikowa in einem Video zu Protesten gegen den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin in der Ukraine aufgerufen habe, wie das Bürgerrechtsportal OWD-Info am Dienstag meldete. Der prominente russische Journalist Alexej Wenediktow hatte zuvor ein Foto der Redakteurin mit ihrem Anwalt Anton Gaschinski in einem Gerichtsgebäude veröffentlicht.

Kameramann des US-Senders Fox News in Ukraine getötet

17:10 Uhr: Ein Kameramann und Fotograf des US-Senders Fox News ist in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew ums Leben gekommen. Pierre Zakrzewski sei am Montag mit dem Korrespondenten Benjamin Hall in Horenka unterwegs gewesen, als ihr Fahrzeug unter Beschuss geraten sei, teilte der US-Sender am Dienstag mit.

Zakrzewski habe seit Februar in der Ukraine gearbeitet, so der Sender. Der 55-Jährige sei ein Kriegsfotograf gewesen, der für Fox News über fast alle internationalen Geschichten von Irak über Syrien bis Afghanistan berichtet habe. Sein "Mut, seine Professionalität und seine Arbeitsmoral" seien bei den Journalisten aller Medien bekannt gewesen.

Korrespondent Hall war bei dem Vorfall am Montag verletzt worden und wurde am Dienstag dem Sender zufolge weiter im Krankenhaus behandelt. Genauere Details zu seinem Gesundheitszustand waren nicht bekannt. Der getötete Zakrzewski sei eine "absolute Legende dieses Senders und sein Verlust ist verstörend", sagte Fox-News-Moderator Bill Hemmer im Fernsehen. Zakrzewski habe seit Jahren für den Sender gearbeitet.

Erst am Wochenende war der US-Journalist Brent Renaud ukrainischen Angaben zufolge unweit von Kiew von russischen Soldaten beschossen und getötet worden.

Klitschko lädt Papst nach Kiew ein

16:47 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat Papst Franziskus in die umkämpfte Hauptstadt der Ukraine eingeladen. Der Heilige Stuhl bestätigte am Dienstag den Eingang eines entsprechenden Briefes. In dem auf den 8. März datierten Schreiben äußert Klitschko die Hoffnung, dass ein Besuch der weltweiten Religionsführer in Kiew "der Schlüssel ist, um Menschenleben zu retten und den Weg zu ebnen für Frieden in unserer Stadt, dem Land und darüber hinaus".

Sollte eine Reise nicht möglich sein, bittet Klitschko den Heiligen Vater um die Teilnahme an einer Videokonferenz. Der Vatikan teilte nicht mit, ob er eine Antwort nach Kiew schickte. Stattdessen erinnerte Sprecher Matteo Bruni an die Rede von Franziskus nach dem Angelus-Gebet am Sonntag vor den Gläubigen auf dem Petersplatz, in der er vor allem das Leid der Kinder und Unschuldigen ansprach und sagte: "In Gottes Namen, ich bitte euch: Stoppt dieses Massaker!"

Schon am 5. März hatten Vitali Klitschko und dessen Bruder Wladimir die spirituellen Anführer der Welt - darunter neben dem Papst auch etwa den Dalai Lama, Israels Oberrabbiner David Baruch Lau und den orthodoxen Patriarchen von Moskau, Kyrill - in einer Videobotschaft nach Kiew eingeladen, um ein Friedenszeichen zu setzen.

FDP will russische Deserteure in Deutschland aufnehmen

16:06 Uhr: Die FDP will ein Sonderprogramm für die Aufnahme russischer Soldaten, die sich dem Krieg in der Ukraine verweigern. "Wir sollten schnellstmöglich in Deutschland und der Europäischen Union insgesamt prüfen, ob es eine Möglichkeit gibt, ein Sonderprogramm aufzulegen, um jedem russischem Deserteur in der Ukraine schnell, sicher und unkompliziert Asyl zu gewähren", forderte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, am Dienstag.

Es müsse denen Schutz garantiert werden, die sich an dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg nicht länger beteiligen wollten. Vogel: "Das würde den Mut der Deserteure belohnen und womöglich einen Beitrag leisten, die Schlagkraft der russischen Armee weiter zu schwächen. (Russlands Präsident) Wladimir Putin ist der Aggressor, nicht die Russinnen und Russen."

Bisher drei Journalisten im Krieg ums Leben gekommen

15:40 Uhr: Unter den zivilen Opfern des russischen Krieges in der Ukraine sind bisher auch drei Journalisten. Außer dem US-Journalisten Brent Renaud seien auch zwei ukrainische Reporter durch russischen Beschuss ums Leben gekommen, schrieb die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, bei Telegram. Wiktor Dudar sei in der Nähe der südukrainischen Großstadt Mykolajiw getötet worden, der Kameramann Jewhen Sakun durch einen Raketenangriff in Kiew. Darüber hinaus seien mehr als 30 Journalisten verletzt worden.

"Die russischen Besatzer kämpfen gegen eine objektive Berichterstattung ihrer Kriegsverbrechen in der Ukraine, sie töten und beschießen Journalisten", behauptete Denisowa. Auch auf ausländische Reporter sei gezielt gefeuert worden. Dabei seien mehrere Journalisten verletzt worden, darunter ein Schweizer und zwei Dänen. Eine Crew des britischen Senders Sky News hatte selbst gefilmt, wie sie in Butscha nordwestlich von Kiew beschossen wurde. Dabei wurde Reporter Stuart Ramsey verletzt.

Russland schränkt Getreide-Exporte an befreundete Staaten ein

15:28 Uhr: Zur Sicherung der heimischen Versorgung hat Russland Beschränkungen für den Export von Getreide in vier ehemalige Sowjetrepubliken verhängt. Betroffen sind die Mitgliedstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion. Dazu gehören neben Russland noch Armenien, Belarus, Kasachstan und Kirgistan.

Wie die russische Regierung mitteilte, wird zudem die Ausfuhr von "weißem und rohem Rohrzucker in Drittländer" gestoppt. Die Beschränkungen für die Getreide-Exporte gelten demnach bis Ende Juni und die für Zucker bis Ende August. Die Entscheidungen seien getroffen worden, "um den inländischen Lebensmittelmarkt angesichts der Situation externer Beschränkungen zu schützen".

Westliche Länder haben eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt, was für Russland den Import von Waren erschwert. Die russischen Ausfuhrbeschränkungen für Getreide umfassen Weizen, Silage, Roggen, Gerste und Mais. Vorgesehen sind Ausnahmen für humanitäre Lieferungen.

Sowohl Russland als auch die Ukraine sind wichtige Weizenexporteure. Der Konflikt wirkt sich erheblich auf die globalen Rohstoffmärkte aus und hat die Preise für Getreide stark steigen lassen.

Immobilienbranche: Deutschland braucht mittelfristig 310.000 Wohnungen für Geflüchtete

15:12 Uhr: Die Immobilienwirtschaft rechnet mit einem kurzfristigen Bedarf von Hunderttausenden Wohnungen in Deutschland für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das zeigt eine Analyse, die der Spitzenverband Zentraler Immobilien-Ausschuss (ZIA) am Dienstag in Berlin vorlegte.

Demnach dürfte die Zahl der Flüchtenden aus dem Kriegsland im günstigsten Szenario bei mindestens 310.000 liegen, was 120.000 zusätzlichen Wohnungen entspreche. Im mittleren Szenario müsse sich Deutschland auf etwa 810.000 Flüchtende und einen Bedarf an 310.000 Wohnungen einstellen, wie das Forschungsinstitut Empirica für den ZIA berechnete. Im Maximalfall seien es bis zu 1,29 Millionen Menschen aus der Ukraine und 500.000 zusätzliche Wohnungen.

Menschenrechtsorganisation: Russland rekrutiert Zehntausende Syrer

14:42 Uhr: Russland kann für seinen Krieg in der Ukraine nach Angaben von Aktivisten auf die Kampfbereitschaft Zehntausender Syrer zählen. "Mehr als 40.000 Syrer haben sich bisher registrieren lassen, um an der Seite Russlands in der Ukraine zu kämpfen", sagte Rami Abdel Rahman, Direktor der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, am Dienstag. 22.000 dieser Bewerber seien bislang akzeptiert worden.

Der Kreml hatte vergangene Woche verkündet, dass freiwillige Kämpfer, auch aus Syrien, in den Reihen der russischen Armee willkommen seien. Nach Angaben der Beobachtungsstelle haben russische Offiziere seitdem in Abstimmung mit der syrischen Armee und verbündeten Milizen Rekrutierungsbüros in von den Regierungstruppen kontrollierten Gebieten Syriens eröffnet.

Moskau unterhält seit dem Syrien-Krieg eine starke Militärpräsenz in dem Land.
Tausende syrische Rekruten sollen nach Angaben der Beobachtungsstelle der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner unterstellt werden. Bislang habe sie noch keine Ausreisen syrischer Rekruten in die Ukraine festgestellt, erklärte die Beobachtungsstelle.

Die Organisation stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind unabhängig kaum zu überprüfen. Ein syrischer Regierungsvertreter bestritt, dass es eine russische Rekrutierungskampagne im Land gebe.

Großbritannien verhängt weitere Sanktionen gegen Putin-Vertraute

14:04 Uhr: Die britische Regierung hat eine neue Runde von Sanktionen gegen Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin und Unternehmen aus Russland verhängt. Wie die Regierung in London am Dienstag mitteilte, wurden 350 weitere Individuen und Firmen mit den Sanktionen belegt, darunter auch der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu und der ehemalige russische Regierungschef Dmitri Medwedew. Insgesamt seien damit 775 Personen im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sanktioniert worden, sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Dienstag.

Neben den gezielten Sanktionen gegen Einzelpersonen und Unternehmen kündigte die britische Regierung an, ein Verbot auf Exporte von Luxusprodukten nach Russland zu verhängen sowie Hunderte russische Importgüter nach Großbritannien wie Wodka mit Strafzöllen zu belegen.

Rotes Kreuz will am Dienstag Konvoi mit Flüchtenden aus Sumy leiten

13:57 Uhr: Aus der belagerten ukrainischen Region Sumy an der russischen Grenze sollten am Dienstag möglicherweise mehr als 70 Busse mit Frauen und Kindern in Sicherheit eskortiert werden. Zwei Konvois wurden am Morgen dafür vorbereitet, berichtete ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf.

Zunächst waren 30 Busse geplant, die Zahl könne aber auch auf mehr als 70 steigen, sagte der Sprecher. Klar markierte Fahrzeuge des ukrainischen Roten Kreuzes und des IKRK sollten die Konvois anführen. Wie viele Menschen damit in Sicherheit gebracht werden sollten und wohin die Busse fahren sollten, war zunächst unklar.

Russland und Ukraine haben Verhandlungen fortgesetzt

13:46 Uhr: Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über ein Ende des Kriegs sind am Dienstag nach Angaben aus Kiew weitergegangen. "Sie wurden bereits fortgesetzt", sagte der ukrainische Delegationsleiter David Arachamija am Dienstag der Zeitung "Ukrajinska Prawda". Weitere Angaben machte er nicht. Von russischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Die beiden Seiten hatten sich am Montag per Videoschalte zu ihrer vierten Verhandlungsrunde getroffen. Am Nachmittag hatte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak dann mitgeteilt, die Gespräche seien bis Dienstag für eine technische Pause unterbrochen worden.

Russland will eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine verhindern und fordert deshalb die "Entmilitarisierung" des Landes, das sich zudem in seiner Verfassung für neutral erklären soll.

Die Ukraine fordert ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt wiederum, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt.

Mehr als drei Millionen Menschen aus Ukraine geflohen

13:31 Uhr: Knapp drei Wochen nach Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine sind aus dem angegriffenen Land mehr als drei Millionen Menschen geflohen. Die Zahl sei gerade überschritten worden, sagte ein Sprecher der Organisation für Migration (IOM), am Dienstag in Genf.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) nannte auf seiner Webseite 2,95 Millionen Geflüchtete. Unter den Menschen, die die Ukraine verlassen haben, waren nach Angaben von IOM 157.000 Menschen aus anderen Ländern.

In Polen sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine 1,83 Millionen Geflüchtete aus dem Nachbarland eingetroffen. Am Montag hätten 71.600 Menschen die Grenze passiert, teilte der nationale Grenzschutz am Dienstag auf Twitter mit. Dies sei im Vergleich zum Vortag ein Rückgang um 13 Prozent.

Seit Kriegsbeginn sind nach Angaben der Behörde 194.500 Menschen von Polen aus in die Ukraine eingereist. Von diesen Reisenden sind demnach 162.000 ukrainische Staatsbürger. Bei den Staatsangehörigen anderer Länder handele es sich oft um Menschen, die humanitäre Hilfsgüter in die Ukraine bringen.

Die Ukraine hatte vor Beginn des russischen Angriffs mehr als 44 Millionen Einwohner. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Staatsgrenze.

UNICEF: Krankenhaus in Lwiw überlastet durch kriegsverletzte Kinder

12:05 Uhr: Das Krankenhaus im ukrainischen Lwiw (Lemberg) nahe der polnischen Grenze ist nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF überlastet durch die Anzahl an verletzten Kindern, die aus umkämpften Regionen eintreffen. UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versuchen, dieses und andere Krankenhäuser mit Material zu versorgen.

Ärztinnen und Ärzte in Lwiw hätten ein Aufklebersystem einrichten müssen, um die Behandlung der Kinder zu koordinieren, berichtete ein UNICEF-Sprecher in Genf. Ein grüner Sticker heißt: verletzt aber ohne dringenden Bedarf, gelb heißt: muss behandelt werden, und rot heißt: um dieses Kind muss sich sofort gekümmert werden. Es gebe auch schwarze Sticker, sagte der Sprecher: Das Kind lebe noch, aber es könne nicht gerettet werden, und das Krankenhaus sei gezwungen, seine Ressourcen auf andere kleine Patienten konzentrieren.

Das bedeutet das aufgemalte "Z" auf russischen Militärfahrzeugen

Russlands Krieg gegen die Ukraine: Was bedeutet das aufgemalte "Z" auf Militärfahrzeugen?

Wer derzeit aufmerksam die Geschehnisse in der Ukraine beobachtet, dem sind vielleicht russische Lastwagen, Panzer und weitere Militärfahrzeuge aufgefallen, auf denen gut sichtbar der Buchstabe "Z" in verschiedenen Variationen aufgemalt ist. Im Video sehen Sie, welche Bedeutung die Symbole haben könnten.

"Der einzige Weg aus dieser Katastrophe ist, den Krieg zu beenden, und zwar sofort", sagte der Sprecher, James Elder. Unter anderem greife Russland in einigen Regionen die Wasserversorgung gezielt an. Menschen nähmen teilweise Heizungen auseinander, um in ihrer Not das Kühlwasser zu trinken. Nach Angaben von Elder sind die Hälfte der inzwischen drei Millionen Geflohenen Kinder und Jugendliche.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in der Ukraine bereits 31 Gesundheitseinrichtungen angegriffen und beschädigt oder worden. 22 Ärzteteams aus anderen Ländern seien inzwischen in Polen und Moldau eingetroffen oder auf dem Weg dahin, um fliehenden Ukrainern zu helfen und die vor Ort ansässigen Kollegen zu unterstützen. Die WHO koordiniert diese Einsätze.

Kiew verhängt 35-stündige Ausgangssperre

11:43 Uhr: In Kiew gilt ab Dienstagabend eine 36-stündige Ausgangssperre. Die Ausgangssperre werde von Dienstagabend um 20:00 Uhr (Ortszeit, 19:00 MEZ) bis Donnerstag um 07:00 Uhr andauern, erklärte Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag im Messengerdienst Telegram. Er sprach von einem "schwierigen und gefährlichen Moment" für die ukrainische Hauptstadt.

"Sich ohne spezielle Genehmigung in Kiew zu bewegen, ist verboten", erklärte Klitschko. "Nach draußen zu gehen ist nur erlaubt, um zu den Schutzräumen zu gehen."

Die russische Armee verstärkt derzeit ihre Angriffe auf Kiew. Am frühen Donnerstagmorgen hatte es in der Metropole eine Reihe heftiger Explosionen gegeben. Nach Angaben des ukrainischen Rettungsdienstes wurden mindestens drei Wohnhäuser getroffen, mindestens zwei Menschen wurden getötet.

Im Laufe des Tages werden die Regierungschefs Polens, Tschechiens und Sloweniens in der ukrainischen Hauptstadt erwartet. Nach Angaben der Regierung in Warschau wollen die drei Ministerpräsidenten dort den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denys Schmyhal treffen und ihnen die Unterstützung der EU versichern.

Warnung vor Verwendung von Kaspersky-Virenschutz

11:22 Uhr: Um das Risiko russischer Cyberangriffe in Deutschland zu reduzieren, warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor der Verwendung von Virenschutz-Software des russischen Herstellers Kaspersky. Die Software dieses Anbieters solle durch alternative Produkte ersetzt werden, riet das BSI am Dienstag.

In einer Mitteilung der Behörde hieß es, das Vorgehen des Militärs und der Nachrichtendienste Russlands sowie "die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die Nato und die Bundesrepublik Deutschland sind mit einem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden".

Ein russischer IT-Hersteller könne in einer solchen Situation entweder selbst offensive Operationen durchführen oder gegen seinen Willen zum Angriff auf bestimmte Systeme gezwungen werden. Ein solcher Hersteller könne womöglich auch selbst als Opfer einer Cyberattacke ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden, warnte das BSI.

Das Unternehmen erklärte, die Entscheidung des BSI beruhe nicht auf einer technischen Bewertung der Kaspersky-Produkte. Sie sei vielmehr aus politischen Gründen getroffen worden. "Kaspersky ist ein privat geführtes globales Cybersicherheitsunternehmen, und als privates Unternehmen hat Kaspersky keine Verbindungen zur russischen oder einer anderen Regierung." Die Infrastruktur zur Datenverarbeitung habe man in die Schweiz verlagert. "Wir sichern unseren Partnern und Kunden die Qualität und Integrität unserer Produkte zu und werden mit dem BSI zusammenarbeiten, um die Entscheidung zu klären und die Bedenken des BSI oder anderer Regulierungsbehörden auszuräumen." Kaspersky glaube, dass der friedliche Dialog das einzig mögliche Instrument zur Lösung von Konflikten sei. "Krieg ist für niemanden gut."

Bundeswehr verlegt Tankflugzeug aus Jordanien an die Ost-Flanke

11:08 Uhr: Die Bundeswehr hat ein bislang in Jordanien stationiertes Tankflugzeug abgezogen und für Einsätze an der Ostflanke der Nato bereitgestellt. Die Maschine vom Typ A400M werde dort nun zur Luftbetankung von Nato-Maschinen eingesetzt, sagte ein Sprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Flugzeug und Besatzung seien am Montag und zunächst bis Ende März befristet zurück nach Europa verlegt worden. Beim Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak übernehmen demnach nun Partner die Aufgabe der Luftbetankung.

First Lady Olena: So stark ist die Frau hinter Ukraines Präsident Selenskyj

Ukraines First Lady Olena: So stark ist die Frau hinter Präsident Selenskyj

Während sich Ukraines First Lady Olena Selenska mit ihren zwei Kindern an einem geheimen Ort fern von Kiew versteckt, versucht ihr Mann Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Land gegen Russland zu verteidigen. Wir erklären im Video, wer die Frau ist, die dem Präsidenten in diesen schlimmen Tagen den Rücken stärkt.

Deutsche Autobahn-Kameras wegen Kriegs in der Ukraine offline

10:17 Uhr: Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine werden derzeit keine Live-Bilder deutscher Autobahnen mehr im Internet veröffentlicht. Wie das Bundesverkehrsministerium am Sonntag auf Anfrage mitteilte, stehen die Verkehrskameras der Autobahn GmbH des Bundes "aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa" derzeit nicht zur Verfügung. Man hoffe jedoch, den Service bald wieder anbieten zu können.

Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Samstag) über die Abschaltung der Webcams auf der Internetseite der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen (VMZ) berichtet. Die VMZ bestätigte demnach, dass der Krieg in der Ukraine der Hintergrund dafür sei. "Auch der Straßenverkehr in Niedersachsen ist von den Auswirkungen des Konflikts betroffen", wurde ein Sprecher zitiert.

Bereits Anfang März hatte der SWR unter Berufung auf einen Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums geschrieben, die Kameras seien nicht abgeschaltet worden, man veröffentliche nur keine Bilder mehr im Internet. Man komme damit einer Bitte des Bundesverkehrsministeriums nach. "Es gibt vermehrt Aktivitäten von sicherheitspolitisch relevanten Akteuren im Straßenraum", sagte der Sprecher des Ministeriums in Stuttgart demnach wörtlich.

Kiew: Neun Fluchtkorridore für Zivilisten eingerichtet

09:37 Uhr: Mit mehreren Fluchtkorridoren wollen die ukrainischen Behörden auch am Dienstag landesweit Zivilisten aus umkämpften Städten und Dörfern in Sicherheit bringen. Darunter ist auch ein erneuter Versuch, die belagerte Hafenstadt Mariupol im Südosten zu evakuieren. Aus dem rund 70 Kilometer entfernten Berdjansk versuche erneut ein Konvoi mit Dutzenden Tonnen Hilfsgütern, die stark zerstörte Stadt zu erreichen, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Dienstag.

Am Vortag waren Evakuierungen aus Mariupol einmal mehr weitgehend gescheitert. Der Konvoi sei nicht durchgekommen, hatte Wereschtschuk gesagt. Allerdings war am Montag offenbar erstmals einer größeren Zahl Zivilisten die Flucht geglückt. Mehr als 160 Privatautos hätten Mariupol in Richtung Berdjansk verlassen können, hieß es.

Insgesamt seien neun "humanitäre Korridore" eingerichtet worden, sagte Wereschtschuk. Die Schwerpunkte lagen nordöstlich der Hauptstadt Kiew sowie in den nordostukrainischen Gebieten Sumy und Charkiw.

Regierungschefs Polens, Tschechiens und Sloweniens reisen nach Kiew

09:18 Uhr: Inmitten der sich intensivierenden Kämpfe um Kiew wollen die Regierungschefs Polens, Tschechiens und Sloweniens am Dienstag in die ukrainische Hauptstadt reisen. Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki werde mit seinen Kollegen Petr Fiala und Janez Jansa nach Kiew reisen, um dort dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denys Schmyhal die Unterstützung der EU zu versichern, teilte die Regierung in Warschau mit.

"Ziel des Besuchs ist es, die unmissverständliche Unterstützung der gesamten Europäischen Union für die Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine zu bekräftigen und ein breites Hilfspaket für den ukrainischen Staat und die ukrainische Gesellschaft vorzustellen", hieß es in der Erklärung Warschaus. Demnach reisen die drei Politiker als "Vertreter des Europäischen Rates" nach Kiew. Die Organisation der Reise sei mit EU-Ratspräsident Charles Michel und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erfolgt.

Gazprom liefert weiter hohe Gasmengen über Ukraine nach Europa

09:14 Uhr: Trotz des Kriegs gegen die Ukraine liefert Russland nach eigenen Angaben weiter in hohem Umfang Gas durch das Nachbarland nach Europa. Am (heutigen) Dienstag sollten 109,6 Millionen Kubikmeter Richtung Westen gepumpt werden, wie der russische Staatskonzern Gazprom der Agentur Tass zufolge mitteilte. Das sei die gleiche Menge wie am Montag. Zuletzt hätten die Gaskäufe aus Europa deutlich zugenommen, sagte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow am Dienstag.

Kuprijanow verwies auf die steigenden Preise an den Spotmärkten wegen Kälte, Windmangels und der verschärften Situation in der Ukraine. Das deutet darauf hin, dass Kunden weitere Preissteigerungen erwarten und sich nun mit Vorräten eindecken wollen.

Moskau: Gebiet Cherson komplett unter russischer Kontrolle

09:09 Uhr: Die russische Armee hat bei ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach eigenen Angaben das komplette Gebiet Cherson im Süden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. In dem Gebiet in der Schwarzmeer-Region leben rund eine Million Menschen. Bestätigt wurde die Besetzung von ukrainischer Seite zunächst nicht. Allerdings hatte Russland zuvor schon die Kontrolle über die Gebietshauptstadt Cherson übernommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gesagt, Russland strebe dort die Bildung einer "Volksrepublik Cherson" an - nach dem Vorbild der von Moskau als unabhängig anerkannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk.

Wie das russische Verteidigungsministerium am Dienstag in seinem täglichen Lagebericht weiter mitteilte, wurden erneut Dutzende militärische Objekte der Ukraine zerstört. In der Nähe der Großstadt Kramatorsk im Gebiet Donezk in der Ostukraine seien drei Hangars für Kampfflugzeuge und -hubschrauber zerstört worden. Zudem seien 16 Luftziele wie Kampfjets vom Typ Suchoi Su-24 und Su-25 sowie 13 Drohnen vernichtet worden.

Innenministerin: Kein Sicherheitsrisiko bei ukrainischen Geflüchteten

08:58 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht kein Sicherheitsrisiko bei der Einreise von ukrainischen Geflüchteten. Die Bundespolizei habe die Kontrollen an den Binnengrenzen verstärkt und kontrolliere, wenn sie Auffälligkeiten feststelle, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag im Deutschlandfunk. "Ich weiß, dass es dafür auch Kritik gibt, aber ich stehe dazu, weil wir darüber einen Überblick haben müssen."

Die Ministerin führte weiter aus, dass jene Ukrainerinnen und Ukrainer mit einem biometrischen Pass visumsfrei einreisen dürften und zunächst entscheiden könnten, wohin sie gingen. "Es ist halt schwieriger mit dem Ankunftsgeschehen", so Faeser. CDU-Chef Friedrich Merz hatte gefordert, dass die Ankommenden alle registriert werden. Faeser sagte, die Menschen würden registriert, wenn sie sich bei einer Ausländerbehörde meldeten. "Das heißt, niemand erhält Leistungen ohne Registrierung."

Kiew von mehreren starken Explosionen erschüttert - Rettungsdienst geht von mindestens zwei Toten aus

07:28 Uhr: Bei russischen Angriffen auf Wohngebiete in Kiew sind nach Angaben der ukrainischen Rettungsdienste mindestens zwei Menschen getötet worden. Einer der Angriffe habe ein 16-stöckiges Wohnhaus im Stadtteil Swjatoschyn im Westen Kiews getroffen, schrieb der Rettungsdienst am Dienstag im Onlinedienst Facebook. "Es wurden zwei Leichen geborgen, 27 Menschen wurden gerettet." Zuvor hatten Rettungskräfte auch von einem Angriff auf ein etwa zehnstöckiges Gebäude im Stadtteil Podil berichtet. Berichten zufolge wurde auch der Eingang zu einer U-Bahn-Station beschossen. Es wird vermutet, dass dieser Angriff einer nahe gelegenen Munitionsfabrik galt.

In der ostukrainischen Stadt Rubischne im Gebiet Luhansk seien vier Menschen ums Leben gekommen, meldete die Agentur Unian am Dienstag. Die Angriffe hätten eine Einrichtung für sehbehinderte Kinder, das städtische Krankenhaus und drei Schulen zerstört. Rubischne liegt nahe der Großstadt Sjewjerodonezk, um die sich prorussische Separatisten und ukrainische Truppen derzeit heftige Kämpfe liefern.

Die ukrainische Parlamentsabgeordnete Lesia Wasylenko veröffentlichte im Onlinedienst Twitter ein Foto, auf dem ein beschädigter Wohnblock zu sehen war, aus dem Rauch ausstieg. "Der Stadtteil Podil von Kiew ist ein Ort, an dem man Kaffee trinkt und das Leben genießt", schrieb Wasylenko. "Jetzt nicht mehr. Vor 30 Minuten wurde (Podil) von Sprengstoff getroffen."

Der Angriff in Podil löste den Angaben zufolge einen Brand in den ersten fünf Stockwerken des Wohngebäude aus. Ein Mensch sei mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete von schwerer Verwüstung an dem Wohnhaus in Podil. Der Angriff ließ alle Fenster in dem Gebäude zerbersten. Am Dienstagmorgen waren Bewohner des Hauses zu sehen, die Trümmer aus den zerstörten Fenstern warfen.

Nach Angaben des Rettungsdienstes wurde auch im Viertel Osokorky im Südosten von Kiew ein Wohnhaus getroffen. Auf von Rettungskräften veröffentlichten Bildern war ein zweistöckiges Haus mit verrußter Fassade und zerborstenen Fenstern zu sehen, aus dem Rauch aufstieg.

AFP-Journalisten hatten am frühen Dienstagmorgen mindestens drei heftige Explosionen in Kiew gehört. Die russische Armee versucht derzeit, Kiew einzukesseln. In der Stadt befindet sich nach wie vor die Hälfte der einst drei Millionen Einwohner. Sie können die Stadt nur noch in Richtung Süden verlassen.

Ukrainische Regierung richtet Spendenseite für Kryptowährungen ein

06:27 Uhr: Die Regierung der Ukraine hat zusammen mit Plattformen für Kryptowährungen eine Spenden-Website eingerichtet. "Kryptowährungen spielen eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Ukraine", erklärte der stellvertretende Digitalminister Oleksandr Bornjakow am Montag. Diese "erleichtern den Fluss von Finanzmitteln für ukrainische Bürger und Soldaten". Über die Internetseite "Aid for Ukraine" (Hilfe für die Ukraine) können Nutzer Spenden in zehn verschiedenen Kryptowährungen einreichen, die anschließend in Dollar umgewandelt werden.

Laut eines Trackers auf der Internetseite wurden über Nacht bereits fast 50 Millionen Dollar (45 Millionen Euro) gesammelt. Das Geld wird zur Unterstützung des ukrainischen Militärs sowie der Zivilbevölkerung verwendet, die "dringend humanitäre Hilfe benötigt", hieß es in der Erklärung. Neben der auf den Bahamas ansässigen Plattform FTX sind auch die ukrainischen Firmen Everstake und Kuna an der Initiative beteiligt.

Außenminister Wang sieht China "nicht als Partei" in Ukraine-Konflikt

05:35 Uhr: Chinas Außenminister Wang Yi sieht sein Land "nicht als Partei" im Konflikt um die russische Invasion in die Ukraine. Seine Regierung "will nicht, dass die Sanktionen China treffen", sagte der Außenminister nach offiziellen Angaben ferner in einem Telefonat mit seinem spanischen Kollegen José Manuel Albares. China lehne die Verhängung von Sanktionen grundsätzlich ab. "China hat das Recht, seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen", zitierte ihn das Außenministerium am Dienstag in Peking.

Wang Yi nannte den Konflikt das Ergebnis einer "Ansammlung und Verschärfung der Widersprüche über die Jahre" in der europäischen Sicherheitsarchitektur. Auf amerikanische Berichte, wonach Russland die chinesische Regierung nach Beginn des Krieges in der Ukraine um militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten haben soll, ging Wang Yi nicht ein. Ein chinesischer Außenamtssprecher hatte zuvor von "bösartigen" Desinformationen der USA gesprochen.

Was Chinas oberster Außenpolitiker Yang Jiechi mit dem nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden bei ihren siebenstündigen Beratungen am Vortag in Rom zur Ukraine besprochen hat, teilte das Außenministerium nicht mit. Es war von "freimütigen, tief gehenden und konstruktiven" Spitzengesprächen die Rede.

Auch wurden nur die Taiwanfrage und der Umgang mit den angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern hervorgehoben. Die US-Regierung habe sich verpflichtet, eine Unabhängigkeit Taiwans nicht zu unterstützen, handele aber nicht entsprechend, wurde Yang Jiechi zitiert. Die USA müssten erkennen, wie heikel die Taiwanfrage sei und sollten "nicht weiter auf diesem sehr gefährlichen Weg gehen".

Ukrainischer Zoo: Tieren droht Tod durch Kälte und Hunger

05:24 Uhr: Wegen der russischen Angriffe auf Kiew appelliert ein großer Zoo nahe der ukrainischen Hauptstadt für einen sicheren Korridor zur Unterstützung der Tiere. "Wir können keine Nashörner und Giraffen da rausholen, und wir haben nicht einmal Medikamente, um sie einzuschläfern", sagte Sprecher Mychajlo Pintschuk in der Nacht zum Dienstag nach Angaben der Agentur Unian. Ohne sicheren Korridor erwarte die Exoten in Demidiw der Tod durch Kälte und Hunger. Nach Pintschuks Worten überleben die Vierbeiner nur dank einiger Helfer, die an die Tiere "Reste der Reste" verteilen. Es sei dringend nötig, Brennstoff und Essen in den Zoo zu bringen, um die Tiere zu wärmen und füttern.

Ukrainische Behörden: 2.357 Zivilisten in Mariupol getötet

03:59 Uhr: In der belagerten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sind nach Angaben örtlicher Behörden bisher mehr als 2.000 Zivilisten getötet worden. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar seien 2.357 Menschen ums Leben gekommen, teilte der Stadtrat in der Nacht zu Dienstag mit. Mariupol mit etwa 400.000 Einwohnern ist seit Tagen von russischen Einheiten umzingelt und vom Rest des Landes abgeschnitten. Ukrainische Behörden berichten von heftigen Luftangriffen auf die umkämpfte Stadt am Asowschen Meer. Russland beharrt darauf, lediglich militärische Ziele anzugreifen.

Mariupol gilt als Symbol des ukrainischen Widerstands - seit dem Beginn des Krieges im ostukrainischen Donbass 2014 wurden mehrere Versuche prorussischer Separatisten abgewehrt, die Stadt einzunehmen.

Der Berater des Bürgermeisters von Mariupol, Petro Andrjuschtschenko, nannte die Lage in der Stadt "unmenschlich": "Kein Essen, kein Wasser, kein Licht, keine Wärme." Er befürchte viel mehr Tote - mit zunehmender Intensität der Angriffe könnte die Zahl der Opfer bis zu 20.000 betragen. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

Selenskyj: Russland erkennt, dass es mit dem Krieg nichts erreicht

02:49 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Schuldigen für die schweren Kriegshandlungen in seinem Land ohne Nachsicht zur Verantwortung ziehen. "Wir arbeiten mit den Partnern an neuen Strafmaßnahmen gegen den russischen Staat", sagte er in einer in der Nacht zu Dienstag veröffentlichten Videobotschaft. "Jeder, der für den Krieg verantwortlich ist. Jeder, der für die Zerstörung der Demokratie verantwortlich ist. Jeder, der für Repressionen gegen Menschen verantwortlich ist. Jeder bekommt eine Antwort."

Das russische Militär sei definitiv verantwortlich für Kriegsverbrechen, für eine "bewusst geschaffene humanitäre Katastrophe" in ukrainischen Städten, sagte Selenskyj in dem Clip, der ihn in Militärkluft im Präsidialamt in Kiew zeigt.

Russland beginne zu erkennen, dass es mit dem Krieg nichts erreichen werde. "Einen solchen Widerstand hatten sie nicht erwartet. Sie glaubten ihrer Propaganda, die seit Jahrzehnten über uns lügt." Die russische Armee habe binnen 19 Kriegstagen in der Ukraine höhere Verluste erlitten als während der beiden Tschetschenien-Kriege, sagte Selenskyj. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

Der ukrainische Präsident rief die russischen Soldaten auf, die Waffen niederzulegen. Aus abgehörten Telefonaten russischer Soldaten mit ihren Familien zuhause wisse man, was viele "wirklich über diesen Krieg" denken. "Ich weiß, dass ihr überleben wollt."

Nur sieben der geplanten zehn Fluchtkorridore funktionierten

01:25 Uhr: In der Ukraine haben nach Angaben aus Kiew am Montag nur sieben der geplanten landesweit zehn Fluchtkorridore aus besonders umkämpften Städten und Dörfern funktioniert. Dabei seien insgesamt rund 4.000 Menschen in sicherere Gebiete gebracht worden, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk nach Angaben der Agentur Unian am Abend. Die meisten Zivilisten kamen aus der Region Kiew (2028).

Hingegen scheiterten Evakuierungen aus Mariupol auch am 19. Kriegstag weitgehend. Auch eine Hilfskolonne mit Medikamenten und Wasser für die belagerte Hafenstadt werde weiter blockiert, sagte Wereschtschuk.

Die ukrainischen Behörden warfen Russland zudem vor, Fahrzeuge mit flüchtenden Zivilisten aus dem Ort Hostomel bei Kiew mit Mörsern beschossen zu haben. Dabei seien eine Frau getötet und zwei Männer verletzt worden. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

Nasa bekräftigt erneut Zusammenarbeit mit Russland im Weltraum

00:30 Uhr: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine erneut die weitere Zusammenarbeit mit Moskau in Hinblick auf die Internationale Raumstation ISS bekräftigt. "Wir arbeiten zusammen, wir arbeiten seit mehr als 20 Jahren zusammen und wir werden das weiter so machen", sagte der bei der Nasa für die ISS zuständige Manager Joel Montalbano am Montag bei einer Pressekonferenz.

"Wir wissen, was passiert, aber wir können unsere Arbeit weitermachen", sagte der Nasa-Manager weiter. "In den vergangenen drei Wochen hat sich nichts verändert, wir sehen keine Beeinträchtigungen." Die ISS basiere auf Zusammenarbeit. "Es ist kein Vorgang, bei dem eine Gruppe ohne die andere weitermachen kann. Alle müssen zusammenarbeiten, damit wir erfolgreich sind."

Auch die für Ende März anvisierte Rückkehr des US-Astronauten Mark Vande Hei gemeinsam mit den Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow in einer russischen Sojus-Raumkapsel werde wie geplant stattfinden, so Montalbano. "Ich kann Ihnen sicher sagen, dass Mark mit der Sojus nach Hause kommt. Wir sind dazu in Kommunikation mit unseren russischen Kollegen, es gibt da kein Getue."

Spionageverdacht: Slowakei weist russische Botschaftsmitarbeiter aus

00:02 Uhr: Die Slowakei hat drei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Bratislava wegen Spionageverdachts des Landes verwiesen. Wie das slowakische Außenministerium am Montagabend bekanntgab, müssen sie innerhalb von 72 Stunden die Slowakei verlassen, weil ihre Tätigkeit den diplomatischen Regeln widerspricht. Wer die drei Personen sind und welche Aufgaben sie erfüllten, konkretisierte das slowakische Außenministerium nicht. Parallel dazu wurden mindestens drei slowakische Staatsbürger festgenommen, die gegen Bezahlung spioniert haben sollen.

Verteidigungsminister Jaroslav Nad erklärte dem Nachrichtenportal Pravda.sk: "Das ist erst der Anfang. Wir machen weiter. Klar und konsequent." Nach Informationen der Tageszeitung "Dennik N" gehörten zu den Festgenommenen ein Offizier des Verteidigungsministeriums und ein Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes SIS sowie eine in prorussischen Medien tätige dritte Person.

Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 14. März finden Sie hier

Mit Material von dpa, AFP, APA
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