Für eine Verhinderung zukünftiger russischer Angriffe will Kiew unbedingt auch dem europäischen Staatenbündnis beitreten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekräftigte unterdessen den Einsatz von mindestens 26 Ländern im Fall eines Waffenstillstands mit Russland.
Im Rahmen der Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat
Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit über dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. In der aus mehr als 30 Staaten bestehenden Koalition der Willigen wird über Formen der Unterstützung für die Ukraine gesprochen, um das Land nach einem Waffenstillstand oder Friedensschluss zukünftig vor einer russischen Aggression zu schützen. In den EU-Verträgen ist auch eine militärische Beistandsklausel enthalten.
Selenskyj wirft Putin Verzögerungstaktik vor
Selenskyj warf Russland außerdem erneut Verzögern eines Treffens zwischen ihm und Kremlchef
"Wenn du willst, dass kein Treffen stattfindet, dann lädst du mich nach Moskau ein", so Selenskyj. Aber es sei "nicht schlecht", dass Russland über ein mögliches Treffen spreche.
Der Kremlchef hatte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz gesagt, Selenskyj könne nach Moskau kommen, wenn es die Aussicht auf ein gutes Ergebnis gebe. Der Ukrainer sagte wiederum, dass er von dem Vorschlag von den "amerikanischen Partnern" erfahren habe.
Selenskyj fordert immer wieder ein direktes Treffen mit dem Kremlchef für Verhandlungen über einen Waffenstillstand in dem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg. Moskau betont immer wieder, nur zu einem Treffen bereit zu sein, wenn es gut vorbereitet sei.
Macron: 26 Länder wollen sich an Ukraine-Einsatz beteiligen
An einem möglichen Einsatz in der Ukraine im Fall eines Waffenstillstands mit Russland wollen sich mindestens 26 Länder beteiligen. Diese hätten sich verpflichtet, "Soldaten im Rahmen einer Absicherungtruppe zu entsenden oder auf dem Boden, im Meer oder in der Luft präsent zu sein", sagte der französische Präsident
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"Jeder nach seiner Fähigkeit"
Deutschland, Italien und Polen zählten zu den Ländern, die ihre Beteiligung formalisiert hätten, sagte Macron. "Jeder nach seiner Fähigkeit", betonte er. Die Bundesregierung hatte zuvor angekündigt, dass der deutsche Beitrag zu den Sicherheitsgarantien eine Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung umfassen könne.
Die Beteiligung der USA werde "in den kommenden Tagen" geklärt, sagte Macron mit Blick auf das Gespräch von mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs und US-Präsident Donald Trump zum Abschluss der Sitzung der Koalition der Willigen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte wie zahlreiche weitere Politiker per Videoschalte an den Beratungen teilgenommen und war auch bei dem Telefonat mit Trump dabei. (afp/dpa/bearbeitet von nap/cgo)