Donald Trump erhöht den Druck auf die Europäische Union: Der US-Präsident droht mit Zöllen von bis zu 35 Prozent, falls die EU ihre Investitionszusagen von 600 Milliarden Dollar nicht einhält. Erste Strafzölle auf EU-Produkte treten bereits am Donnerstag in Kraft.
US-Präsident
Trump: 600 Milliarden Euro waren Geschenk an mich
Trump bezeichnete die 600 Milliarden Dollar als "Geschenk" der EU. "Ich kann damit machen, was ich will", behauptete der US-Präsident. "Sie haben uns so viele Jahre ausgenutzt, dass es an der Zeit ist, dass sie zahlen", fügte er hinzu.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte Ende Juli bei einem Treffen mit Trump in Schottland eine vorläufige Einigung im Handelskonflikt erzielt. Der "Deal" wirft allerdings Fragen auf. Unklar ist etwa, wie die EU ihre privaten Unternehmen veranlassen will, die von Trump gewünschte Summe in den Vereinigten Staaten zu investieren.
USA können offenbar gar nicht so viel Energie liefern
Im Rahmen der Grundsatzeinigung wollen die Europäer laut Trump zudem US-Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar (knapp 650 Milliarden Euro) kaufen. Das ist fast das Doppelte der gesamten jährlichen EU-Energieimporte aus verschiedenen Ländern. Ihr Wert belief sich 2024 laut dem EU-Statistikamt Eurostat auf 375,9 Milliarden Euro.
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Laut Experten hätten die USA Probleme, so viel Energie überhaupt zu exportieren. Einige Kommentatoren in US-Medien gehen inzwischen davon aus, dass die von Trump genannten Zahlen vor allem der Selbstdarstellung des Präsidenten dienen. (AFP, bearbeitet von mss)