Die Kritik am Zustand der Spielfläche in der Arena im WM-Spielort Herning ist groß. Der Eishockey-Weltverband hat nun die erste Maßnahme getroffen.

Mehr News zum Thema Sport

Der Eishockey-Weltverband IIHF hat wegen des schlechten Zustandes der Eisfläche bei der WM in Herning erste Maßnahmen getroffen. Demnach wird die Drittelpause jeweils um zwei Minuten auf nun 17 Minuten verlängert. Dadurch soll das Eis nach der Aufbereitung vollständig gefroren und die Oberfläche härter sein. "Wir glauben, dass es erheblich dabei helfen wird, die Eisqualität in Herning konstant aufrechtzuerhalten", teilte der Verband mit.

Deutsche Spieler von Eis-Problemen genervt

Beim 5:2-Erfolg der deutschen Mannschaft am Dienstag gegen Norwegen musst die Partie zweimal wegen eines größeren Loches im Eis unterbrochen werden. Die deutschen Spieler monierten anschließend den Zustand der zuvor ohnehin nicht optimalen Eisfläche. Auch zahlreiche Zuspiele kamen nicht an, weil das Eis zu weich ist.

NHL-Torhüter Philipp Grubauer forderte exakt die Maßnahme, die der Weltverband nun getroffen hat. "Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage. Nicht, dass ich noch eine Rüge vom Weltverband bekomme", sagte der Nationalkeeper nach dem Sieg gegen Norwegen: "Meiner Meinung nach ist es gefährlich für den Spieler", monierte der 33-Jährige und erklärte: "Man kann kaum noch einen Pass spielen. Es ist wie auf einem Weiher, der schmilzt."

Für Deutschland geht es jetzt gegen die Schweiz

Bundestrainer Harold Kreis nahm die Eis-Vorfälle "zur Kenntnis". "Wir halten uns nicht lange damit auf, weil wir unsere Energie nicht vergeuden wollen", erklärte der 66 Jahre alte Coach. "Die Mannschaft ärgert sich. Es ist natürlich frustrierend." NHL-Star Tim Stützle wollte lieber nichts zum Eis-Zustand sagen. Kapitän Moritz Seider versprach: "Wir machen das Beste daraus. Es ist für beide Mannschaften gleich. Da gibt es keine Ausreden."

"Eisqualität in dem Rahmen ist einer WM nicht würdig."

DEB-Sportdirektor Christian Künast

Deutlicher wurde da schon DEB-Sportdirektor Christian Künast: "Da muss der Veranstalter und auch der Weltverband was tun", sagte Künast am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. "Es geht um die Sicherheit der Spieler. Eisqualität in dem Rahmen ist einer WM nicht würdig."

Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes spielt am Donnerstag im dänischen Herning (16:20 Uhr/ProSieben und Magentasport und hier im Live-Ticker) gegen Vizeweltmeister Schweiz. Bislang konnte das Team von Bundestrainer Harold Kreis seine drei Spiele für sich entscheiden. (dpa/sid/bearbeitet von ms)