Beim Formel-1-Rennstall Red Bull endet eine Ära. Der britische Chef Christian Horner verliert seinen Job beim Team von Weltmeister Max Verstappen.
Das Formel-1-Weltmeisterteam Red Bull trennt sich mit sofortiger Wirkung von Teamchef Christian Horner. Der 51 Jahre alte Brite wird beim Rennstall von Vierfach-Champion
Horners Vertrag als Teamchef lief eigentlich noch bis ins Jahr 2030. Über eine Auflösung des Kontrakts werde derzeit verhandelt, hatte die "Bild" am Morgen berichtet. Horner war bei Red Bull seit einer Affäre um angeblich unangemessenen Umgang mit einer Mitarbeiterin schon seit dem Vorjahr nicht mehr unumstritten.
Die sportliche Krise der jüngsten Monate erhöhte den Druck auf Horner, der das Team in den vergangenen 20 Jahren führte. Schon in der Vorsaison gelang nur noch mit Mühe der nächste Titelgewinn mit Serien-Weltmeister Verstappen. In diesem Jahr konnte der Niederländer nur zwei der zwölf Saisonläufe gewinnen, die Konkurrenz von McLaren ist zumeist überlegen. Dies führte auch zu Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied von Verstappen.
Horner formte Red-Bull-Team zur Titel-Maschine
Inmitten dieser Situation sollte sich Horner Medien zufolge in diesen Tagen vor der Konzernspitze erklären. Laut "Bild" hat Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff nun die Entscheidung für eine Trennung von Horner getroffen.
Der frühere Rennfahrer war im Jahr 2005 von Red-Bull-Mitgründer
Doch nach dem Abschied von Design-Genie Adrian Newey und dem Tod von Mateschitz lief es zuletzt nicht mehr wie gewünscht bei Red Bull. Horners Position war zusätzlich durch den Ärger um die Vorwürfe einer Mitarbeiterin geschwächt, die sich vom Teamchef unangemessen behandelt fühlte. Horner wurde zwar bei einer internen Untersuchung freigesprochen. Die Sache soll jedoch im nächsten Jahr noch vor Gericht gehen.
Nachfolger hat Ferrari-Erfahrung
Nachfolger Mekies führte bislang das Team Racing Bulls erfolgreich und wird nun befördert. Der Franzose verfügt über viel Erfahrung in der Motorsport-Königsklasse und arbeitete von 2018 bis 2023 als Sportdirektor bei Ferrari.
Zuvor war er auch schon in verschiedenen Funktionen beim internationalen Automobilverband Fia tätig und agierte dort unter anderem als stellvertretender Renndirektor für die Formel-1-Läufe. Mekies verfügt auch über langjährige Erfahrung als Motorsportingenieur. (dpa/bearbeitet von lh)