Sandro Wagner galt 2018 als einer der besten deutschen Stürmer. Dennoch wurde er von Bundestrainer Joachim Löw nicht für die Weltmeisterschaft nominiert. Jetzt spricht der heutige Augsburg-Trainer über den schmerzhaften Moment – und wie er heute darüber denkt.

"Kurz vor 23 Uhr" kam der Anruf, der Sandro Wagners WM-Traum platzen ließ. Im "Bild"-Podcast "Phrasenmäher" offenbart der ehemalige Nationalspieler nun, wie der damalige Bundestrainer Joachim Löw ihm 2018 die Nicht-Nominierung für die am Ende desaströs verlaufene WM 2018 in Russland mitteilte.

"Ich war zu dem Zeitpunkt mit meiner Frau und einem guten Freund im Auto auf dem Rückweg aus Italien", erinnert sich Wagner. Während der Fahrt erhielt er bereits Nachrichten von Bayern-Kollegen mit Fragen zur anstehenden WM. Doch dann folgte der entscheidende Anruf: "Ich habe auf Lautsprecher gestellt, da ich gerade gefahren bin. Es war auf jeden Fall laut und ich habe Weingläser im Rücken gehört und dann hat er gesagt, dass ich nicht dabei bin."

Besonders bitter für Wagner: Mit acht Toren in der Rückrunde für Bayern München war er damals in der Form seines Lebens. "Ich habe es damals überhaupt nicht verstanden, weil ich wirklich in einem Flow war und der Mannschaft auch hätte helfen können", sagt der heute 37-Jährige.

Einen Tag nach der Absage trat Wagner aus der Nationalmannschaft zurück und kritisierte das Trainerteam öffentlich – eine Reaktion, die er heute bereut: "Im Nachgang hätte ich mir die Kritik sparen können. Ich hätte das einfach runterschlucken und ein paar Tage drüber schlafen sollen. Es war dumm, sich so in den Mittelpunkt zu stellen."

Wagners Verhältnis zu Löw ist entspannt

Mittlerweile ist das Verhältnis zu Löw wieder entspannt. "Es ist alles gut. Wir haben uns zuletzt im Zuge der Nationalmannschaft ein paar mal gesehen", berichtet Wagner. Sogar eine persönliche Nachricht habe er von Löw erhalten, als im Januar 2019 sein Wechsel nach China feststand: "Das kam aus dem Nichts und hat mich sehr gefreut."

Heute steht Wagner als Trainer des FC Augsburg an der Seitenlinie und hat ambitionierte Ziele. "In den vergangenen Jahren war der FCA immer in der zweiten Tabellenhälfte und ich möchte, dass wir uns in allen Dingen ranpirschen an die Top-Teams und uns zwischen der ersten und zweiten Tabellenhälfte bewegen", erklärt er seine Vision.

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Im Podcast spricht Wagner auch über andere prägende Momente seiner Karriere – etwa eine demütigende Erfahrung bei Hertha BSC, als er unter Trainer Pal Dardai auf einem Nebenplatz allein trainieren musste. "Der Verein wollte mich loswerden und hatte keine bessere Idee, als mich auf den Nebenplatz zu stellen und allein auf ein leeres Tor schießen zu lassen – ohne Torwart", erinnert sich Wagner. Wie sich das angefühlt hat? Seine Antwort im Podcast ist eindeutig und typisch Wagner: "Scheiße!"

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