Rein statistisch gesehen muss es sie geben: homosexuelle Fußballprofis. Doch bis heute hat sich noch kein aktiver Fußballprofi geoutet. Dieser Umstand wird auch oft mit einer möglichen Reaktion der Fans erklärt. Was meinen Sie, wäre der Fußball bereit für ein Coming-out?
Marcus Urban war früher selbst Fußballprofi, inzwischen kämpft er dafür, dass Homosexualität im Fußball nicht länger als Tabu gilt. "Es gibt auch schwule Paare in der Bundesliga, und zwar sehr nette, sehr hübsche. Und vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem sie sich outen", sagte der frühere Spieler von Rot-Weiß Erfurt in einem aktuellen Interview gegenüber der "Bild".
Schon einmal hatte er versucht, ein Gruppen-Coming-out in der Bundesliga zu initiieren, doch das Vorhaben scheiterte. Der Fußball der Männer scheint einfach noch nicht bereit – auch weil immer noch sogar Fußballprofis wie Kevin Behrens mit teils homophoben Aussagen auffallen.
Auch eine mögliche Reaktion der Fans scheint die Spieler davon abzuhalten, mit ihrer Sexualität in die Öffentlichkeit zu gehen. Und diesen Umstand hat die deutsche Bundesliga nicht exklusiv. Auch in den anderen europäischen Top-Ligen hat sich bislang noch kein aktiver Spieler geoutet.
Dabei machen sich die meisten Teams immer wieder stark für Diversität, in vielen Kurven wehen wie selbstverständlich auch Regenbogenfahnen. Die Angst vor Ablehnung kann das offenbar trotzdem nicht mindern.
Wir möchten von Ihnen wissen: Ist Ihrer Meinung nach der Fußball wirklich nicht bereit für das Coming-out von aktiven Spielern oder wäre es endlich an der Zeit?
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