Die Färöer feiern in der WM-Qualifikation den dritten Sieg in Serie. Was es jetzt fürs Wunder braucht.
Die Färöer dürfen weiter von ihrer ersten WM-Teilnahme träumen. Die Nummer 136 der Fifa-Weltrangliste mit knapp 55.000 Einwohnern besiegte in der WM-Qualifikation völlig überraschend Tschechien mit 2:1 (0:0) und feierte damit den dritten Sieg in Serie – für das WM-Wunder muss aber noch einiges passieren.
Hanus Sörensen (67.) und Martin Agnarsson (81.) sorgten in Torshavn für die Riesenüberraschung. Für den haushohen Favoriten hatte Adam Karabec zwischenzeitlich ausgeglichen (78.). Die Färöer verkürzten den Abstand auf Tschechien in der Tabelle der Gruppe L auf einen Punkt.
Nach der Pleite gegen den Außenseiter wackelt der Stuhl von Nationaltrainer Ivan Hasek gewaltig – das ist ihm auch selbst bewusst: "Ich habe mich damit abgefunden, dass es mein letztes Spiel gewesen sein könnte", erklärte er laut "Sport1" auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Ich entscheide das nicht, und es würde mich sicherlich traurig stimmen, wenn ich bei den Playoffs, die sich die Jungs erkämpft haben, nicht dabei wäre. Aber es ist möglich", sagte Hasek weiter.
Kroatien tut sich gegen Gibraltar schwer
Spitzenreiter Kroatien tat sich gegen den noch punktlosen Außenseiter Gibraltar derweil lange schwer, gewann aber letztlich hochverdient 3:0 (1:0) und liegt nun drei Punkte vor Tschechien. Toni Fruk (30.), Luka Sucic (78.) und Martin Erlic (90.+6) erzielten die Treffer, Lovro Majer vom VfL Wolfsburg verschoss einen Elfmeter (57.). Der WM-Dritte hat zudem noch ein Spiel in der Hinterhand, ein Punkt aus den letzten zwei Spielen reicht für den Gruppensieg.
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Um den begehrten Platz zwei noch zu ergattern, müssten die Färöer im abschließenden Spiel in Kroatien am 14. November mindestens ein Unentschieden holen und hoffen, dass die Tschechen gegen Gibraltar patzen. Erst dann würden die Färöer in den Playoffs um die erste Teilnahme an einem großen Turnier spielen. Doch vorerst ist träumen noch erlaubt. (sid/bearbeitet von ms)
Verwendete Quellen
- sport1.de: "Schande und Blamage"