Köln - Das dritte Bundesliga-Finale der Champions League ist für Bennet Wiegert ein "Feiertag für den deutschen Handball". Und es ist für den Coach des SC Magdeburg ein gewichtiger Grund für eine Erhöhung der bisher zwei deutschen Startplätze in der Königsklasse.

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"Ich denke, Deutschland benötigt einen Platz mehr in der Champions League. Es ist so schwer, sich über die Bundesliga zu qualifizieren. Das ist ein Kampf zwischen sechs, sieben Teams und so bedeutend für jede deutsche Mannschaft, dabei zu sein. Aber es ist nicht meine Entscheidung", sagte Wiegert vor dem Duell mit dem deutschen Meister Füchse Berlin heute Abend (18.00 Uhr/Dyn/DAZN/DF1) in Köln.

Es ist erst das dritte Mal in der 32-jährigen Geschichte des Wettbewerbes, dass sich im Finale zwei deutsche Teams gegenüberstehen. 2007 und 2014 machten die Nordrivalen THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt jeweils den Titel unter sich aus. "Jedem, der den deutschen Handball liebt, muss das Herz aufgehen", sagte Wiegert vor dem Showdown.

Krönender Abschluss des Duells der deutschen Topteams

Die Saison endet somit, wie sie begonnen hat. Denn schon im vergangenen August standen sich beide Teams zu Beginn der Spielzeit beim Supercup gegenüber - mit dem besseren Ausgang für die Berliner. Die entschieden vor einer Woche auch das spannende Titelrennen in der Bundesliga knapp für sich. Nach 34 Spieltagen lag der Hauptstadt-Club einen Punkt vor Magdeburg und feierte zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Meisterschaft.

Gegen eine Fortsetzung dieser Serie hätten die Füchse natürlich nichts einzuwenden. Kräftig dabei mithelfen will Welthandballer Mathias Gidsel, der im Halbfinale beim klaren 34:24-Sieg gegen HBC Nantes schon in der 9. Minute die Rote Karte gesehen hatte. Nur zu gern möchte der Superstar aus Dänemark mit den Berlinern "das größte Event des Handball-Planeten" gewinnen - und im Finale vor allem zeigen, "dass ich auch dabei war".

Füchse Berlin - HBC Nantes
Stehen erstmals im Endspiel der Champions League: Die Füchse Berlin. © dpa / Marius Becker/dpa

Doch auch die in dieser Saison noch titellosen Magdeburger sind heiß auf den Triumph - es wäre der dritte nach 2002 und 2023. Linksaußen Lukas Mertens erwartet ein enges Match. "Wir haben einen Lauf, die Füchse haben einen Lauf - alles ist offen", sagte der Nationalspieler. Einen kleinen Vorteil sieht er aber bei seinem Team: "Wir wissen, wie Endspiele gehen."  © Deutsche Presse-Agentur