Vlora - Ex-Weltmeister Mads Pedersen hat sich mit zwei Etappensiegen und dem Rosa Trikot zum großen Triumphator beim Albanien-Abstecher des Giro d'Italia gekrönt. Der dänische Klassiker-Spezialist holte sich im Sprint den Sieg auf der dritten Etappe nach 160 Kilometern rund um Vlora, nachdem er bereits den Auftakt in Tirana gewonnen hatte. Dank der Bonussekunden löste Pedersen auch Primoz Roglic an der Spitze der Gesamtwertung ab, der Slowene hatte am Samstag mit einem zweiten Platz im Einzelzeitfahren seine Favoritenrolle auf den Gesamtsieg untermauert.

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Auf den flachen Etappen ist aber Pedersen derzeit kaum zu schlagen. Der 29-Jährige ließ am Sonntag dem Neuseeländer Corbin Strong und Orluis Aular aus Venezuela auf den Plätzen zwei und drei im Sprint keine Chance. "Das war eine großartige Teamleistung. Beim Berg musste ich über mein Limit gehen, alle Teamkollegen haben mir super geholfen", sagte Pedersen, der seinen 52. Karrieresieg als Radprofi feierte.

Roglic knöpft Rivalen Sekunden ab

Pedersen liegt nun neun Sekunden vor Roglic, der mit einem starken Zeitfahren seinen größten Rivalen schon wertvolle Sekunden abgeknöpft hat. Der Red-Bull-Kapitän peilt beim Giro seinen zweiten Gesamtsieg nach 2023 an. Zu den stärksten Konkurrenten zählen der Spanier Juan Ayuso und der kolumbianische Ex-Sieger Egan Bernal, die mit 16 beziehungsweise 48 Sekunden bereits im Hintertreffen sind.

"Ich habe es nicht wirklich geplant. Ich habe eigentlich davon geträumt, das Rosa Trikot in Rom zu haben. Eigentlich hat mir das Zeitfahren gar nicht so gut gelegen, aber es hat gut funktioniert. Wir haben offensichtlich viel Arbeit in das Zeitfahrrad gesteckt", sagte Roglic, der am Samstag nur eine Sekunde langsamer als der britische Spezialist Joshua Tarling war und damit für einen Tag das begehrte Trikot trug.

Giro d’Italia
Primoz Roglic ist seiner Favoritenrolle auf den ersten Etappen gerecht geworden. © dpa / Fabio Ferrari/LaPresse via AP/dpa

Mitfavorit Landa nach Sturz bereits raus

Der frühere Giro-Dritte Mikel Landa aus Spanien hatte die Rundfahrt nach einem Sturz auf der ersten Etappe mit einem Wirbelbruch bereits aufgeben müssen. Titelverteidiger Tadej Pogacar aus Slowenien hat in diesem Jahr auf eine Teilnahme verzichtet und konzentriert sich wie Ex-Toursieger Jonas Vingegaard (Dänemark) und Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (Belgien) auf die Frankreich-Rundfahrt.

Am Ruhetag am Montag macht sich der Giro-Tross zurück auf den Weg nach Italien, wo am Dienstag die vierte Etappe über 189 Kilometer von Alberobello nach Lecce ansteht. Die Italien-Rundfahrt endet am 1. Juni in Rom. Zum Gedenken an den verstorbenen Papst Franziskus fahren die Profis dann zum ersten Mal durch den Vatikan.  © Deutsche Presse-Agentur