Im "Tatort: Feuer" hat das Dortmunder Ermittler-Team den Tod von Meike Gebken aufgeklärt, die an einer Rauchvergiftung starb. Kommissarin Rosa Herzog zog dafür undercover in ein Frauenhaus ein. So hat unseren Leserinnen und Lesern der Krimi gefallen.

Leserstimmen
zusammengestellt von Patricia Kämpf Jakob Rondthaler
Dieser Artikel basiert auf Zuschriften unserer Leserinnen und Leser und gibt ihre Meinungen, Einschätzungen und Fragen wieder, die sie unserer Redaktion geschickt haben. Informieren Sie sich über die verschiedenen journalistischen Textarten.

Vor ihrem gewalttätigen Partner hatte Maike Gebken zuletzt Schutz in einem Frauenhaus gesucht, doch nun wurde sie tot in dem gemeinsamen Haus aufgefunden, gestorben an einer Rauchvergiftung. Dass dieser Fall dem Dortmunder Team naheging, zeigte der "Tatort: Feuer" auf eindrückliche Weise. Kommissariatsleiterin Ira Klasnic (Alessija Lause) schickte die Ermittlerin Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) undercover in das Frauenhaus, in dem Gebken lebte, und Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) zeigte sich empathischer, als seine Kolleginnen und Kollegen ihn sonst kennen.

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"Feuer" sei ein "fesselnder – und ausgezeichnet besetzter – 'Tatort'", schrieb unsere Autorin Iris Alanyali in ihrer Kritik, "der das Dortmunder Team in einem konzentriert erzählten Familiendrama strahlen lässt". Unsere Leserinnen und Leser sahen das diese Woche ähnlich: Viel Lob erhielten die Schauspielerinnen und Schauspieler für ihre Darstellungen – und die Inszenierung dafür, dass sie sich dem Thema Gewalt gegen Frauen so sensibel genähert habe.

"Spannung bis zum Schluss"

  • "Ein rundum gelungener 'Tatort', der zwar schon früh vermuten ließ, wer die Täterin war, aber bis zum Schluss die Spannung aufrechthalten konnte, warum. Jede Rolle war top besetzt und authentisch gespielt. Nur: Dass Faber seit gefühlt 20 Jahren den gleichen Parka trägt, ist nicht mehr glaubhaft, da nennenswerte Verschleißerscheinungen fehlen – und es nervt einfach nur." (Elke, 65 Jahre)
  • "Ein 'Tatort', der durch die Bank hinweg beklemmend ist und bleibt. Respekt an die Macher, dass sie das Thema Gewalt gegen das weibliche Geschlecht aufgezeigt haben – sei es in physischer wie auch in psychischer Form, mit einem (unausgesprochenen) Hinweis auf daraus möglicherweise folgende Femizide. Dass es die Freundin der getöteten Frau war, die das Feuer legte, war ein (eher unglücklicher) Verweis auf die sogenannte Co-Abhängigkeit, die durch die Situation der Kinder wesentlich besser dargestellt wurde. Vollkommen überflüssig hingegen fand ich die aufkommende Liaison zwischen Otto Pösken und Rosa Herzog. Bei so einem sensiblen Hauptthema des 'Tatorts' passte diese Szene nun ganz und gar nicht. Ebenso unbeholfen schlurfte (mal wieder) Daniel Kossik als LKA-Ermittler durch den Fall. Insgesamt durchaus ein 'Tatort', der zumindest für Denkanstöße sorgen könnte beziehungsweise sollte. 8,5 von 10 Punkten." (Sascha, 53 Jahre)
  • "Ich fand den 'Tatort' überaus gut und interessant, mein Mann auch. Jörg Hartmann verkörpert Kommissar Faber gut, ich mag seine Art." (Ingrid)

"Glaubhaft und gut dargestellt"

  • "Gut gespielt und inszeniert erzählt dieser 'Tatort' eine berührende Geschichte. Allein die hier bemühte Begrifflichkeit 'toxische Beziehung' ist mittlerweile kaum mehr als eine ausgelaugte Worthülse. Schade." (Wilfried)
  • "Mir hat der 'Tatort' sehr gut gefallen. Ich denke auch nicht, dass ein 'Tatort' gesellschaftspolitische Themen ausführlicher behandeln muss." (Barbara, 58 Jahre)
  • "Das war ein 'Tatort' der besseren Art, glaubhaft und die Story gut von den Schauspielern dargestellt. Das sozialkritische Thema angemessen umgesetzt. Und absolut positiv: ein Krimi ohne dröhnende, dramatische Hintergrund- oder besser Vordergrund-Musik; nur ab und zu ganz dezente musikalische Begleitung. Die Dialoge der Schauspieler damit immer gut zu verstehen. Warum nicht immer so? Die Lautstärkeregelung der Fernbedienung hat somit mal Pause." (Anonym)
  • "Solide Krimikost und doch stellenweise unbefriedigend, besonders das allzu reale Ende … Das Thema 'Gewalt gegen Frauen' wurde sensibel vor Augen geführt, 'keine Gerechtigkeit ohne Beweise' ist sicher traumatisch, aber unumgehbar. Warum Kommissarin Herzog so betroffen auf den Undercover-Einsatz im Frauenhaus reagierte, hätten wir Zuschauer allerdings schon gerne erfahren. Stattdessen wird durch den eher unmotivierten Bürosex mit dem U-Boot-Kollegen weiteres zukünftiges Leid für sie in Aussicht gestellt. Jörg Hartmann und Stefanie Reinsperger gefielen durch kongeniales Spiel, aber seit wann ist Alessija Lause so quasifamiliär im Team aufgestellt? Dieser 'Tatort' war nicht langweilig und erzählte seine Geschichte einfühlsam, warum aber mit aller Gewalt immer Faber ans Zeug geflickt werden muss, ist mir unerklärlich, zumal der Ausgang klar sein dürfte. Die klägliche Figur des Daniel Kossik darf gerne schnell dauerhaft abserviert werden, ehe sie noch peinlicher wird." (Jens, 60 Jahre)