Deutschlands bekannteste Frauenrechtlerin würde im Falle einer Wehrpflicht ein soziales Jahr vorziehen. Mit Waffen umgehen zu können, fände sie allerdings gut.
Feministin
Schwarzer erläuterte in dem Interview, sie selbst würde sich im Falle einer Dienstpflicht für ein soziales Jahr entscheiden, auch wenn sie manchmal gern im Umgang mit Waffen erfahren wäre.
"Der Mensch kann nicht immer friedlich sein, manchmal muss er sich verteidigen, vor allem wenn er weiblich ist. Ich gebe zu: Manchmal würde ich auch gerne schießen können." Sie habe "einfach eine Schwäche für friedliebende Männer und wehrhafte Frauen. Die, wenn es sein muss, auch schießen können."
Schwarzer äußert Sorge über eine "Kriegseuphorie"
Schwarzer, die sich schon 1978 für das Recht von Frauen auf Dienst an der Waffe einsetzte, äußerte Sorge über eine "Kriegseuphorie" in Deutschland. "Wir geben Summen aus mit so vielen Nullen, die man schon gar nicht mehr begreifen kann."
Bei Bildung und Pflege fehle dagegen das Geld - in allen Bereichen, in denen es um Menschen gehe. "Und wir rüsten auf bis zu den Wolken. Was haben wir denn vor? Wollen wir gen Russland marschieren?" (dpa/bearbeitet von dh)