Die Türkei wird auch im kommenden Jahr nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen. Als Grund nennt der Präsident des türkischen Fernsehsenders TRT, Ibrahim Eren, Auftritte wie jenen von der Österreicherin Conchita Wurst.

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Der Eurovision Song Contest (ESC) wird auch im Jahr 2019 ohne die Türkei stattfinden. Das teilte Ibrahim Eren, Präsident des türkischen Fernsehsenders TRT, der türkischen Zeitung "Hürriyet" mit. Das Land denke in diesem Moment nicht darüber nach, wieder an der Veranstaltung teilzunehmen.

Frau mit Bart sei ein Unding im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Als Grund nannte er Auftritte wie jenen der Österreicherin Conchita Wurst, die im Jahr 2014 den ESC gewonnen hatte. Als Vertreter eines öffentlich-rechtlichen Senders könne er nicht damit leben, dass Kinder um 21:00 Uhr eine Frau sähen, die einen Bart habe, einen Rock trage und zur gleichen Zeit Mann und Frau sei.

Er warf zudem der Europäischen Rundfunkunion (EBU) vor, von ihren Werten abgekommen zu sein. Wenn sich das wieder ändere, werde die Türkei an dem Eurovision Song Contest wieder teilnehmen.

Seit dem Jahr 2013 boykottiert die Türkei die Teilnahme am ESC. Das Land zog sich aus dem Wettbewerb zurück, weil es mit dem Abstimmungsverfahren nicht zufrieden war. Seitdem das Jury-Voting im Jahr 2009 wieder eingeführt worden war, wurde die Türkei nach eigener Ansicht bewusst schlechter bewertet.

Außerdem kommen die Big Five - Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Italien - automatisch ins Finale des Wettbewerbs. Auch das empfindet die Türkei als ungerecht.

Im kommenden Jahr findet der ESC in Israel statt. (ff)

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