Nachdem die Show von Late-Night-Talker Jimmy Kimmel wohl aufgrund von Äußerungen zum Kirk-Attentat abgesetzt wurde, haben sich sowohl Donald Trump als auch Barack Obama zu der Angelegenheit geäußert.
Wie steht es um die Meinungsfreiheit in den Vereinigten Staaten? Diese Frage scheinen sich derzeit viele in den USA zu stellen, nachdem die Late-Night-Show des Moderators
Trumps Late-Night-Blutrausch
Was Trump von den beiden hält, hat er mehrfach deutlich gemacht. Zuletzt erklärte er auf seiner Plattform Truth Social unter anderem: "Kimmel hat Null Talent und sogar schlechtere Einschaltquoten als Colbert, wenn das überhaupt möglich ist." Die Absetzung der Show sei eine "tolle Neuigkeit für Amerika". ABC beglückwünschte er dafür, endlich den Mut aufgebracht zu haben, um das zu tun, was seiner Ansicht nach "getan werden musste".
Trump scheint sich in einer Art Late-Night-Blutrausch zu befinden. Im selben Beitrag forderte er: "Bleiben also Jimmy und Seth, zwei totale Verlierer, auf Fake News NBC. Ihre Einschaltquoten sind ebenfalls miserabel. Tut es, NBC!!!" Gemeint sind wohl Jimmy Fallon (50) mit seiner "Tonight Show" und Seth Meyers (51), der Moderator der "Late Night with Seth Meyers".
Laut des US-Magazin "People" habe Trump außerdem erklärt, dass Kimmel "kein talentierter Mensch" sei und man ihn schon "vor langer Zeit hätte feuern sollen. [...] Man kann das freie Meinungsäußerung nennen oder nicht. Er wurde wegen mangelnden Talents gefeuert."
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Barack Obama warnt wegen "gefährlicher Ebene"
Auf der Plattform X stellt sich Ex-Präsident Barack Obama klar gegen das Vorgehen der derzeitigen Regierung und Trumps, den er nicht explizit nennt. Jahrelang habe man selbst über die sogenannte "Cancel Culture" geklagt, dabei hebe man diese jetzt selbst "auf eine neue und gefährliche Ebene". Die Regierung drohe "Medienunternehmen regelmäßig mit regulatorischen Maßnahmen", wenn diese Reportern und Kommentatoren, die sich missliebig gemacht haben, keinen Maulkorb verpassten oder diese feuerten.
Dazu teilte Obama ein Meinungsstück des Journalisten Zack Beauchamp. Darin heißt es unter anderem, dass Trumps Regierung offenbar gelernt habe, regulatorische Befugnisse zu instrumentalisieren, "um die Meinungsäußerungen, die ihr nicht gefallen, von Leuten, die sie nicht mag, zu bestrafen". Dies sei eine bei "modernen Autokraten" beliebte Waffe. (wue/spot) © spot on news