In der NDR Talk Show zeigt sich Maren Kroymann entsetzt über die Entwicklungen in Bezug auf die Akzeptanz der queeren Bewegung. Die Schauspielerin sieht einen gefährlichen Rollback und macht Trump-Politik mitverantwortlich.
Maren Kroymann findet deutliche Worte für die aktuelle Lage der queeren Bewegung. In der NDR Talk Show vom 15. August äußert sich die 76-jährige Schauspielerin schockiert über die jüngsten Entwicklungen: "Das finde ich ganz furchtbar. Das was
Die Beobachtungen der Schauspielerin sind alarmierend. Große Unternehmen wie SAP hätten ihre Frauenquote gestrichen, Diversity-Programme würden fallengelassen. Besonders dramatisch schildert
Rollback macht sich in Deutschland bemerkbar
Kroymann sieht einen direkten Zusammenhang zwischen der Politik Donald Trumps und den Entwicklungen in Deutschland. Ihrer Ansicht nach greifen manche Menschen die Rhetorik des US-Präsidenten auf und nutzen sie als Vorwand für eigene Ressentiments. "Als ob jetzt einige Leute froh sind, dass es wieder einen Rollback gibt, weil sie auch nicht wirklich davon überzeugt waren, dass jetzt Homosexuelle heiraten und Kinder adoptieren dürfen", analysiert sie die Situation.
Die Schauspielerin spricht aus eigener Erfahrung. 1993 outete sie sich öffentlich als lesbisch und ließ sich gemeinsam mit ihrer damaligen Partnerin für eine Titelstory des Stern über lesbische Frauen porträtieren. Zu einer Zeit, in der es nur wenige queere Personen des öffentlichen Lebens gab, war dies ein mutiger Schritt.
Berufliche Konsequenzen nach dem Coming-out
Die Entscheidung für Offenheit hatte berufliche Folgen. Wie Kroymann im Jahr 2000 berichtete, bekam sie nach ihrem öffentlichen Coming-out eine Zeit lang keine Rollen mehr angeboten - trotz ihrer bis dahin erfolgreichen Karriere.
"Das ist eine ganz schlimme Entwicklung. Da sind wir wieder gefragt", mahnt Kroymann nun in der NDR Talk Show.
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Die Schauspielerin und Kabarettistin, die unter anderem für ihre Satiresendung "Kroymann" und ihre langjährige Bühnenkarriere bekannt ist, nutzt ihre Prominenz bewusst für politische Statements und wurde vielfach für ihre Arbeit und ihr Engagement ausgezeichnet. (mia/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news