Rainer Holbe ist am Donnerstag in seinem Zuhause in Frankfurt am Main gestorben. Der deutsche Fernsehpionier prägte Jahrzehnte das deutsche Fernsehen - von der legendären ZDF-"Starparade" bis zum Frühstücksfernsehen bei RTL.
Rainer Holbe ist am heutigen Donnerstag in Frankfurt am Main gestorben. Seine Tochter bestätigte laut übereinstimmender Medienberichte, dass der 85-Jährige friedlich im Kreise seiner Familie eingeschlafen sei.
Holbes Karriere begann in den späten 1960er-Jahren, als das Fernsehen noch in den Kinderschuhen steckte. Seinen großen Durchbruch erlebte Holbe mit der ZDF-Musiksendung "Starparade", die von 1968 bis 1980 ausgestrahlt wurde. Zwölf Jahre lang führte er durch die Show, die sich zu einem der größten Quotenhits des Zweiten Deutschen Fernsehens entwickelte. Stars wie Barry Manilow, Abba, Neil Diamond und Frank Sinatra gaben sich bei Holbe die Ehre.
Pionier des Privatfernsehens
Als das Privatfernsehen in Deutschland Einzug hielt, war Holbe vorne dabei. Er baute RTL maßgeblich mit auf und ging 1987 mit dem neuen Format des Frühstücksfernsehens on air. Ein besonderer Moment seiner Karriere ereignete sich am 10. November 1989: Als erster Fernsehsender berichtete RTL live am nächsten Morgen über den Fall der Mauer.
Seine journalistische Qualität wurde auch von der Fachwelt gewürdigt. Holbes RTL-Talkshow "Die Woche" erhielt den renommierten Grimme-Preis.
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Neben seiner klassischen Moderatorentätigkeit hatte Holbe Interesse an paranormalen Phänomenen. Bei RTL führte er durch die Sendung "Unglaubliche Geschichten", bei Sat.1 präsentierte er "Phantastische Phänomene". (mia/spot) © spot on news