Sechs Wochen lang hat die Jury in New York die Aussagen von rund drei Dutzend Zeugen und Zeuginnen gehört. Während der Prozess gegen Sean Combs auf der Zielgeraden ist, lässt die Staatsanwaltschaft überraschend Anklagepunkte fallen.
Der Prozess gegen
Zuvor war die Befragung des letzten der insgesamt mehr als 30 Zeugen und Zeuginnen der Staatsanwaltschaft, eines Spezialagenten der US-Heimatschutzbehörde, am Gericht in New York abgeschlossen worden.
Überraschend hat nun jedoch die Staatsanwaltschaft nur einen Tag vor den Schlussplädoyers die Anklagen wegen Entführung, Brandstiftung und Sexhandel fallen lassen und wichtige Zeugenaussagen zurückgezogen, wie das Portal TMZ exklusiv berichtet. In einem Brief an Richter Arun Subramanian teilte die Staatsanwaltschaft demnach mit, dass das Verfahren so "gestrafft" werden solle.
Nicht genug Beweise?
Es wird jedoch vermutet, dass für diese Anklagen nicht genug Beweise zusammengetragen werden konnten. So stand etwa der Vorwurf der versuchten Brandstiftung im Raum. Diddy soll demnach das Auto des Rappers Kid Cudi aus Eifersucht in die Luft gesprengt haben. Doch während des Prozesses brachte die Staatsanwaltschaft ihn nie direkt mit dem Brand in Verbindung.
Ende der Woche werden die Schlussplädoyers beider Seiten erwartet, danach übernimmt dann die Jury. Die zwölf Geschworenen müssen dann über die Schuld oder Unschuld des Musikers entscheiden. Für ihre Beratungen haben sie so viel Zeit, wie sie brauchen - bis zu einem Urteil könnte es also wenige Stunden, aber auch viele Tage dauern.
Der 55 Jahre alte Combs hat bisher sämtliche Anschuldigungen bestritten und auf nicht schuldig plädiert. (dpa/bearbeitet von dh)