Ian Watkins, verurteilter Sexualstraftäter und ehemaliger Sänger der Lostprophets, ist getötet worden. Seine Ex-Freundin hat sich nun zu Wort gemeldet.

Im Jahr 2013 wurde Ian Watkins (1977-2025) wegen des Missbrauchs von Kindern zu insgesamt 35 Jahren Haft verurteilt. Am Samstag ist der ehemalige Sänger der walisischen Band Lostprophets nach einem Angriff verstorben. Seine Ex-Freundin Joanne Mjadzelics hat sich nun zu Wort gemeldet.

Ex-Freundin: "Ich habe immer auf diesen Anruf gewartet"

"Das ist ein großer Schock, aber ich bin überrascht, dass es nicht schon früher passiert ist. Ich habe immer auf diesen Anruf gewartet", erzählt Mjadzelics der britischen Zeitung "Daily Mail". Schon am ersten Tag im Gefängnis sei Watkins zur Zielscheibe geworden. Sie erklärte auch, dass sie sich vor einer Haftentlassung von Watkins gefürchtet habe. Sie habe immer Angst gehabt, dass er freikommen und sie aufspüren würde, erklärte Joanne Mjadzelics.

Mjadzelics half damals dabei, den Täter zu überführen und leide bis heute unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). "Der Mann, in den ich mich verliebt habe, hat nie existiert. Er hat mich manipuliert, und der Mann, der heute im Gefängnis gestorben ist, war mir fremd. Ich habe ihn nie geliebt, er hat nur eine Rolle gespielt", sagt sie.

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Offenbar zwei Männer in Tötung von Ian Watkins verwickelt

Der wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Sexualstraftäter Watkins war am 11. Oktober im Gefängnis angegriffen und dabei tödlich verletzt worden, wie die britische BBC unter Berufung auf Quellen aus der Haftanstalt HMP Wakefield berichtet. Watkins war im Jahr 2013 wegen Kindesmissbrauchs zu einer Haftstrafe von 29 Jahren - und zusätzlich sechs Jahren auf Bewährung - verurteilt worden.

In einem Statement teilte die West Yorkshire Police mit, dass Ermittlungen wegen Mordes in dem Gefängnis nach dem Tod eines Mannes am Samstag eingeleitet wurden. Ein 48-Jähriger sei mit schweren Verletzungen aufgefunden worden und noch vor Ort verstorben. Zwei Männer im Alter von 25 und 43 Jahren befänden sich wegen Mordverdachts in Gewahrsam. Schon im Sommer 2023 wurde von einem Angriff auf Watkins berichtet, bei dem er jedoch keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitt. (wue/spot)

Hilfsangebote

  • Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
  • Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
  • Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
  • Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.

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