Mit Spannung wird erwartet, ob Sean "Diddy" Combs während des viel beachteten Prozesses in Manhattan selbst aussagen wird. Angeblich ist die Entscheidung nun gefallen: Laut "People" werde es keine Aussage des einstigen Musikhelden geben.

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Sean "Diddy" Combs (55) wird bei seinem Prozess wegen Sexhandels nicht aussagen. Das berichtet das US-Magazin "People". Zudem steht nach gut sechs Wochen offenbar bald das Ende bevor: Der Prozess werde voraussichtlich vor dem 4. Juli abgeschlossen sein, wird der zuständige Richter zitiert.

Strategische Entscheidung bei Sean Combs?

Die Staatsanwaltschaft hat im Laufe des Verfahrens ein jahrelanges kriminelles Unternehmen geschildert, das den Musikmogul lebenslang hinter Gitter bringen könnte. Der Vorwurf: Combs habe seine Macht und seinen Einfluss missbraucht, um mit Frauen Handel zu treiben, Ankläger zum Schweigen zu bringen und sich vor der Verantwortung zu schützen. Die Verteidigung hat ihre Argumente bislang noch nicht vollständig vorgetragen. Eine zentrale Frage - ob Combs selbst aussagen würde - scheint nun aber beantwortet.

Mehrere Quellen sollen gegenüber "People" bestätigt haben, dass Combs trotz der großen Aufmerksamkeit, die das Verfahren erregt, und der schweren Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden, nicht zu seiner eigenen Verteidigung aussagen wird. Rechtsexperten erklärten, diese Entscheidung könnte strategisch sein. Denn eine Aussage könnte Combs einem Kreuzverhör mit hohem Risiko aussetzen, und jede Aussage, die er unter Eid macht, könnte in den mehr als 60 noch anhängigen Zivilverfahren gegen ihn verwendet werden.

Geschworener musste ersetzt werden

Wochenlang wirkte der frühere Musikstar in einem Bundesgerichtssaal in Manhattan aufmerksam und gelassen - gelegentlich schüttelte er den Kopf, rutschte auf seinem Stuhl hin und her oder reichte seinen Anwälten Notizen. Doch am 5. Juni drohte US-Bezirksrichter Arun Subramanian, Combs aus dem Gerichtssaal zu werfen, weil er mit den Geschworenen zu kommunizieren versuchte. Am 16. Juni wurde ein Geschworener aufgrund widersprüchlicher Angaben zu seinem Wohnort entlassen. Richter Subramanian entschied, dass der Geschworene durch einen Ersatzjuror ausgetauscht werden sollte.

In dem viel beachteten Prozess in Manhattan muss sich Sean "Diddy" Combs seit Anfang Mai vor Gericht verantworten - wegen Sexhandels, Erpressung und Förderung von Prostitution. Dem Rapper werden unter anderem mutmaßliche sexuelle Übergriffe und Gewaltausbrüche vorgeworfen, der 55-Jährige bestreitet die Anschuldigungen. (ae/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news