Der "ZDF-Fernsehgarten" muss wegen eines heftigen Unwetters ins Studio verlegt werden. Während dort ordentlich gegrölt wird, wirkt Co-Moderator Rudi Cerne zwischen den Ballermann-Stars und Moderatorin Andrea Kiewel wie ein leicht genervter Vater, der auf seine eskalierenden Teenager-Kinder aufpassen muss.
Jürgen Milski schmetterte "Viva Mallorca",
Am Mainzer Lerchenberg wurde gesungen und gegrölt, die Zuschauerinnen und Zuschauer präsentierten Fußballtrikots und Oberbayern-Shirts, verspiegelte Sonnenbrillen, lustige Mützen und Hüte. Vermutlich hatte sich ein nicht gerade kleiner Teil des Publikums mit einem zünftigen Frühschoppen auf den "Mallorca-Fernsehgarten" eingestimmt.
Voll in ihrem Element war
Da ein zweiter Schwerpunkt der Sendung Minigolf war, hatte Kiewel den Sportreporter
Rudi Cerne wusste nicht, dass es um den "Mallorca-Fernsehgarten" geht
"Wo bin ich hier reingeraten?", fragte Cerne wenig später und erzählte, dass er nicht gewusst habe, dass es um den "Mallorca-Fernsehgarten" geht, als er für die Co-Moderation angefragt wurde. Vielleicht hätte der Sportmoderator abgesagt, wenn er geahnt hätte, welchen Verlauf die Sendung am Sonntag nehmen würde.
Denn wenig später, als eigentlich gerade Minigolf gespielt werden sollte, war die Ballermann-Party für das Publikum vorzeitig beendet, da ein heftiges Gewitter über Mainz niederging. Das Gelände am Lerchenberg musste geräumt werden, 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauer suchten nach knapp 20 Minuten Schutz vor dem Unwetter.
Weiter gesendet wurde aus dem Gartenstudio, ohne Publikum wurden Erinnerungen an die Corona-Zeit wach. "Ich komme mir so ein bisschen vor wie beim Fußball, wenn das Tor umgekracht ist", sagte Cerne in Anspielung auf die legendäre Übertragung des Champions-League-Spiels zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund 1998, als Günther Jauch und Marcel Reif wegen eines kaputten Tors fast eineinhalb Stunden überbrücken mussten.
Cerne wirkt wie ein genervter Vater auf der Party seiner Teenager-Kinder
So legendär und preisverdächtig wie damals wurde der "ZDF-Fernsehgarten" am Sonntag nicht, aber Kiewel und die Malle-Stars machten das Beste aus der Situation, sie tobten durch das Studio und feierten ihre Auftritte gegenseitig. Besonders lustig war die Rolle Cernes in diesem überdrehten Kammerspiel.
Der Moderator, der privat vermutlich keine Ballermann-Hits hört, tat alles, um bei den Auftritten der Malle-Stars nicht im Bild zu sein. Man sah ihn immer wieder mit versteinerter Miene im Hintergrund oder in einem Türrahmen stehen, während gesungen und getanzt wurde.
Er wirkte wie ein Vater, der die eskalierende Party seiner Teenager-Kinder überwachen muss, eigentlich aber gerne ganz woanders wäre. Das TV-Publikum hatte großen Spaß daran, die Qualen des Rudi Cerne zu beobachten.
Cerne über Lorenz Büffel: "Schiebt den mal zur Seite"
Ein wenig wohler schien sich Cerne zu fühlen, als er mit Spitzenkoch Volker Osieka Tapas zubereiten durfte. "Schiebt den mal zur Seite", sagte Cerne todernst, als Lorenz Büffel währenddessen vor der Kamera herumturnte und seine Mutti grüßte.
Ganz ähnlich reagierte Cerne, als
Als Milski am Ende seines Songs "Hosenpause" tatsächlich seine Shorts herunterließ, amüsierte sich Kiewel prächtig, ihr lautes Lachen war aus dem Off zu hören. Cerne hingegen wunderte sich, dass "der Mann doch eigentlich so seriös" aussehe.
Die letzte halbe Stunde wird wieder unter freiem Himmel gesendet
Als das Unwetter sich schließlich verzogen hatte, wurde die letzte halbe Stunde des "ZDF-Fernsehgartens" wieder auf die große Bühne unter freiem Himmel verlegt, was sich selbst am TV-Bildschirm wie eine Befreiung anfühlte.
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Allerdings wartete dort nur noch ein kleines Publikum auf die Mallorca-Stars, bestehend aus dem Produktionsteam, Freunden und den Familien der Künstlerinnen und Künstler, Sanitätern und Security-Mitarbeitern.
"Kompliment an euch, dass ihr es so lange ausgehalten habt", lobte Rudi Cerne die wartenden Menschen. Man hätte das Kompliment gerne an ihn zurückgegeben.