Deal für die verstorbene Mama: Hier wird Löwe Maschmeyer ganz emotional

Ein letztes Mal werden in der aktuellen "Die Höhle der Löwen"-Staffel die Krallen gewetzt. Doch schon der "family.cards"-Pitch von Simon Hafner (l.) und Teo Ortega macht Carsten Maschmeyer zum zahmen Kätzchen.

Grund dafür ist der Schriftzug "Hallo Gertrud" auf dem Präsentationsbildschirm. "Das weckt bei mir sensible Emotionen. Meine Mama hieß Gertrud", sagt Maschmeyer und schluckt. Ralf Dümmel fühlt sich von dem Namen ebenfalls persönlich angesprochen: "Meine Oma auch."

Mit "family.cards" wollen die Gründer die digitale Teilhabe im Alter verbessern. Durch die intuitiven Karten wird Senioren das Benutzen von Video-Calls und anderen digitalen Funktionen erleichtert. "Und warum steht da Hallo Gertrud?", will Dümmel wissen. Ortega erklärt: "Gertrud ist unsere virtuelle Oma."

Hoch emotional lässt sich Maschmeyer auf den Deal ein: 250.000 Euro für 7,5 Prozent. "Ist das nicht süß? Da steht 'Hallo Gertrud' und jetzt bin ich in dem Deal drin." Er seufzt stark angerührt: "Die fehlt mir schon, die Mama."

Gut finden die Löwen die Idee zu "mySTOPY" von Julius Müller (l.) und Sebastian Lyschick. Für den "Retter in der Not", einen fernsteuerbaren Brems-Assistenten für Kinderlaufräder, wollen sie 135.000 Euro gegen 15 Prozent der Firmenanteile.

Die Pläne des weltweiten Vertriebs bringen Dagmar Wöhrl in Rage: "Es ist doch erst mal wichtig, dass ich den Markt hier in Deutschland revolutioniere." Auch ein hohes Darlehen schreckt die Löwen ab, obendrein fehlt Carsten Maschmeyer die brennende Leidenschaft der Gründer.

Von den Löwen erhofft sich das Gründerteam von "The Poutine Kitchen" einen "Raketenstart" für ihr kanadisches Soulfood aus Pommes, Cheese Curds und Bratensauce. Die Leidenschaft von Holger Böckner und Geneviève Pilon für das Nationalgericht kann jedoch niemand teilen.

Ralf Dümmel ist raus: "Es ist nicht meins, mir schmeckt es nicht." Nils Glagau versteht die Kombination des Gerichtes nicht: "Es haut mich überhaupt nicht um." Janna Ensthaler ist ebenfalls raus: "Ich finde jetzt die kanadische Küche auch nicht genial."

Ein Deal kommt nicht zustande. Glagau meint: "Wenn fünf sagen, es schmeckt nicht, dann steckt da so ein Tröpfchen Wahrheit drin." Janna Ensthaler sieht weder im Produkt noch in der Vermarktung Potenzial: "Das ist auf allen Ebenen ein Voll-Crash."

Mit Biodiversität können die Löwen mehr anfangen. Landwirt Felix Schulze-Varnholt und Lara Boye liegt Naturschutz am Herzen: Mit "Artenglück" wollen sie bedrohten heimischen Arten wieder Lebensräume schenken und das Artensterben aufhalten.

Über einen Jahresbeitrag können Unternehmen und Privatpersonen gezielt Projekte in ihrer Region unterstützen, wie Blühfelder, Feldvogel-Fenster oder Aufforstungsmaßnahmen, aber eben "Regional statt Regenwald".

Tillman Schulz und Nils Glagau dürfen das Aussaat-Event testen und Saatgut verteilen. "Es schafft wertvollen Lebensraum für unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten", erklärt Felix Schulze-Varnholt die Motivation solcher Team-Events. "Hochspannend" findet Maschmeyer das Projekt.

"Ich muss da mitmachen", schließt sich Nils Glagau mit Hobby-Gärtner Maschmeyer zusammen, allerdings für 20 Prozent statt 10 gegen 250.000 Euro. Doch damit ist die Schmerzgrenze des Gründerteams überschritten. Die Löwen lehnen es ab, nachzuverhandeln.

Der letzte Pitch der Staffel weckt noch mal den Kampfgeist der Löwinnen und Löwen. Zahnärztin Dr. Dana Adyani-Fard und Dr. Thomas Greussing haben mit "BLISSAND" ein Mundgel mit natürlichen Inhaltsstoffen entwickelt, das das Zahnfleisch versorgen und bei Parodontitis unterstützen soll.

"Es ist nicht nur ein Problemlöser, es kann auch als präventive Maßnahme gesehen werden", ergänzt Dr. Dana Adyani-Fard. Dümmel und Glagau schmieden einen Plan. "Ich glaube, dass das im Teleshopping so abgeht wie eine Rakete", sieht Dümmel den Erfolg schon vor sich.

Sie wollen 24 statt 10 Prozent gegen 200.000 Euro. "Ich sitze seit der ersten Staffel 'Höhle der Löwen' hier, und ich glaube, ich war noch nie so aufgeregt wie jetzt", fordert Williams nur 15 Prozent. "Ich will euch so dringend haben, dass ich euch ein besseres Angebot mache."

Doch das Gründerteam macht ein Gegenangebot an Glagau und Dümmel: 200.000 Euro für 20 Prozent. Dazu sagen beide Löwen freudig ja. Die Absage trifft Williams: "Ich bin immer noch der Meinung, ich wäre die bessere Löwin gewesen. We will see."