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Rosins Restaurants
Für Frank Rosin ist die Situation in "Heike's Fritten Bude" in Husum schlicht eine "Vollkatastrophe": Die 58-Jährige setzt auf Pommes aus der Tiefkühltruhe in einem altmodischen Ambiente. Rosins Ideen überzeugen sie genau so wenig wie die Renovierung. Es kommt zum Streit. Der TV-Koch will hinwerfen.
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Sternekoch Frank Rosin kommt in dieser Folge von "Rosins Restaurants" an seine Grenzen: Imbissbetreiberin Heike aus Husum steht das Wasser bis zum Hals, aber die Ideen des Profi-Kochs schmecken ihr so gar nicht. Auch Innenarchitekt Flo beißt bei der 58-Jährigen auf Granit. Kurz vor der geplanten Neueröffnung will Rosin abbrechen.
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Sie hat Frank Rosin um Hilfe gerufen: Heike Stiebler-Hansen. Seit 2023 betreibt sie in der Nähe des Husumer Bahnhofs "Heike's Fritten Eck". Hier hatte die 58-Jährige ihren Laden eröffnet, nachdem sie jahrzehntelang auf einem Campingplatz in Schobüll Pommes, Schnitzel und Co. verkauft hatte. Doch dann wurde der Campingplatz abgerissen. Heike trauert der Zeit noch hinterher.
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Frank Rosin und sein Team wundern sich: Sieht so ein typischer Imbiss aus? Das Interieur von "Heike's Fritten Bude" ist eine wilde Mischung aus Kneipe und Café - allerdings ziemlich aus der Zeit gefallen. Frank Rosin spricht Tacheles: "In einer Sekunde weiß ich, was das Problem ist: Hier gibt es überhaupt kein gastronomisches Konzept."
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Beim Blick in die Küche dann der nächste Schock für Frank Rosin: Die Pommes sind Tiefkühlware. "Ein Fritteneck muss doch frische Pommes haben!", regt sich der TV-Koch auf. Eine Mogelpackung, findet er: "Das ist natürlich keine Visitenkarte. Da ist Palmöl drin, modifizierte Stärke, Xanthan, Salz ... Das sind vorbehandelte Kartoffeln, die gaukeln dir nur eine Knusprigkeit vor."
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Noch bevor die Imbisswirtin eintrifft, lässt Frank Rosin die Klassiker auftischen: Pommes, Schnitzel, Currywurst und Co. sorgen bei den Testessern allerdings nicht für Begeisterung: "Es war ziemlich enttäuschend" und "Die Soße schmeckt überhaupt nicht" sind nur zwei von vielen Stimmen. Auch die Einrichtung überzeugt nicht: "Das wirkt relativ konzeptlos."
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Doch bei Heike fehlt die Einsicht: Sie findet sowohl die Einrichtung "gemütlich" als auch ihr Essen "wirklich gut". Dabei ist fast alles, was auf den Tisch kommt, vorgefertigte TK-Ware. Sogar die Currysoße ist nur aufgewärmter Ketchup: "Mit Kochen hat das nichts zu tun. Alles in allem ist das einen Vollkatastrophe für mich", so der Sterne-Koch.
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Der 58-Jährige skizziert einen Masterplan, damit Heike endlich genug Umsatz macht: Die Stromkosten müssen drastisch gesenkt werden (täglich laufen sieben Fritteusen auf Hochtouren), aber vor allem muss die Gastronomin den Fokus auf ihr Produkt legen: die Pommes. Damit die Gäste direkt wissen, wo sie sind, legt Innenarchitekt Flo Hand an.
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Florian Kogler gestaltet die Gastroräume bei "Rosins Restaurants" um. Bei Heike hat er eine Menge zu tun: Die Einrichtung wirkt wild durcheinandergewürfelt: Outdoor-Möbel, Sofas, Kaffeekannen in den Regalen und ein Ständer mit Ansichtskarten lassen den Laden unruhig wirken. "Nichts hier drinnen sieht aus wie 'ne Frittenbude", sagt der Inneneinrichter.
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Unterdessen coacht Frank Rosin Heike in der Küche: Statt der TK-Ware soll endlich frisch gemachtes Essen die Gäste begeistern. Dazu zählen auch die Soßen, die bislang aus der Tube kamen. Der Burger mit selbst gemachter Miso-Mayonnaise schmeckt Heike: "Der ist wirklich lecker!", lobt sie Frank Rosin.
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Ein paar Tage später ist von dem Sammelsurium in "Heike's Fritten Bude" nichts mehr zu sehen: Flo hat ausgemistet und dem Raum einen cleanen, modernen Anstrich gegeben. Dass es sich um einen Imbiss handelt, sollen die Gäste sofort merken. Von der "Pommesbude deluxe" ist Frank Rosin sehr angetan: "Du bist wirklich ein Zauberer, Wahnsinn!", lobt er seinen Kollegen.
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Ganz anders reagiert jedoch Heike, als sie ihren Imbiss betritt. Sie schweigt. "Ich habe Stille noch nie als so laut empfunden", sagt Frank Rosin. "Mir hat es überhaupt nicht gefallen auf den ersten Blick", sagt Heike. Der neue Tresens mit Fliesen hat für sie 'Badezimmercharakter'", sagt die Wirtin. Flo stöhnt: "Alter Schwede! Das ist eine schwere Geburt."
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Heike erklärt dem TV-Koch, dass sie nicht an das neue Konzept glaubt. "Ich habe hier meine Gäste, denen kann ich doch nicht vor den Kopf schlagen", wehrt sie sich gegen die Veränderung. Auch der neue Look gefällt ihr gar nicht: "In so einen Laden würde ich selbst nie gehen, das ist nicht mein Stil", sagt sie.
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Bei so viel Kritik platzt Frank Rosin der Kragen: "Ich habe keinen Bock mehr, zwölf Stunden in eine Unzufriedenheit zu schauen!", motzt er Heike an. "Du lässt dir einfach nicht helfen, weil du in deiner Welt lebst. Du musst mir sagen, dass du den Prozess willst, ansonsten muss ich gehen", droht er damit, die Restaurantrettung abzubrechen.
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Mit Tränen in den Augen scheint Heike zu resignieren: "Frank und ich kommen nicht auf eine Linie. Er versteht mich nicht, und ich verstehe ihn nicht", klagt die 58-Jährige. Erst ein Anruf bei ihrem Mann sorgt dafür, dass die geplante Neueröffnung doch noch stattfinden kann. Der hatte an sie appelliert: "Versuch einfach mal anzunehmen, was er dir zeigt!"
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Bei den Testessern kommen die Speisen sehr gut an - und auch die modernere, klare Einrichtung des Imbisses kann bei den Gästen punkten. Frank Rosin hatte zuvor gepredigt: "Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!" Doch obwohl das Ergebnis eindeutig positiv ausfällt, wirkt Heike nicht glücklich.
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Heike traut dem neuen Konzept noch nicht über den Weg: "Ich kann mich noch nicht darüber freuen", mäkelt sie. Noch immer fürchtet sie, alte Gäste mit der neuen Karte und der modernen Einrichtung zu verschrecken. Frank Rosin hakt die Sache ab: "Das ist schon skurril", sagt der TV-Koch - so eine zähe Rettungsaktion hat er auch nicht alle Tage.
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