Zwei Wochen lang musste sich in der Sat.1-Show "Villa der Versuchung" eine Truppe Reality-Sternchen entscheiden, ob sie das Preisgeld der Show verprassen oder sparen will. Das endete nicht nur in einem finanziellen Scherbenhaufen, sondern auch in einem sozialen. Nun durften die Promis in der "Großen Abrechnung" noch die letzten Tassen im Schrank zerschlagen.
Mit der "Villa der Versuchung" brachte Sat.1 eine der interessantesten, weil eine der perfidesten Reality-Shows ins deutsche Fernsehen. Eine von Geld- und/oder Aufmerksamkeitsnot geplagte Gruppe C-Promis, zog in eine Villa in Thailand, in dem Glauben, dort ein paar Tage in luxuriösem Ambiente verbringen und am Ende eine Viertelmillion Euro gewinnen zu können.
Doch all der Luxus war schneller aus der Villa geräumt, als
Die Regeln waren kaum ausgesprochen, da zerfiel die Gruppe schon in zwei Lager. Während die einen so viel Geld wie möglich sparen wollten, hatte die zweite Gruppe das Ziel, so viel Geld wie möglich auf den Kopf zu hauen. Auf die Idee, einen Kompromiss zu schließen, kam niemand, und so rauchte es zwischen Team Sparschwein und Team Halligalli regelmäßig und regelmäßig heftig. Am Ende blieben für Siegerin
Ronald Schill – lustig oder nicht?
Nach zwei Wochen Dauerstreit hatte sich dementsprechend viel aufgestaunt und all das durfte dann am Montagabend bei der "Großen Abrechnung" endlich raus.
Wären die beiden gekommen, wäre das Studio allerdings auch nicht viel voller gewesen, denn die Produktion hatte so an der Kulisse gespart, dass man über die Gründe spekulieren durfte. Entweder wollte man dafür sorgen, dass es auf jeden Fall ungemütlich wird oder aber man baute darauf, dass bei dem zu erwartenden Geschrei ohnehin niemand auf die Kulisse achten wird. Und so ging es ebenso schmucklos wie zügig los, das Gezeter und Geschimpfe zwischen ein paar drapierten Zimmerpflanzen.
"Er hat entertaint, aber er ist ein Sexist."
"Das geht ja gut los mit euch", fasst Pooth zusammen, die den ganzen Abend über ihr Image als die gegen Grammatik kämpfende Moderationsdarstellerin pflegt, und gibt das Wort an Patricia Blanco, die das gar nicht mehr abgeben möchte. Stattdessen setzt Blanco zur großen Abrechnung mit
Der Ton ist also gesetzt und wird den ganzen Abend über auch nicht geändert. Auch
Eine unerwartete Aussage, aber nicht die einzige Überraschung an diesem Abend. Für die zweite sorgen Jasmin Herren und Ronald Schill. Herren hatte in der "Villa" mehrfach von ihrer finanziellen Not berichtet und dass sie auf 400.000 Euro Schulden sitze, die sie aber nicht verursacht habe. Da sind die 9.000 Euro Preisgeld nur der Tropfen auf dem heißen Stein – hätte sie nach der Show nicht unerwartete Hilfe bekommen.
Dieser Promi hat am meisten Geld verpulvert
Denn Ronald Schill, der in der Show auf großem Fuß gelebt hat, habe das schlechte Gewissen geplagt, weil "ich ihr Geld verprasst habe". Deshalb habe er Herren einen Anwalt für Insolvenzrecht vermittelt, der dafür gesorgt habe, dass Herren nun "mehr oder weniger befreit" von ihren Schulden sei. Es stehe nur noch ein Vergleich mit den Gläubigern an und dabei gehe es ungefähr um den Betrag, den Herren durch die Show gewonnen habe. "Besser hätte es gar nicht kommen können", findet Schill, was aber nicht ganz korrekt ist.
Denn wären die Kollegen ein bisschen sparsamer gewesen, hätte Herren vielleicht noch ein Plus gemacht und wer besonders spendabel war, verrät Pooth am Ende der Abrechnung. Während Manni Ludolf während der Show mit 6.450 Euro am sparsamten war, hat Brenda Brinkmann satte 40.190 Euro ausgegeben. Der teuerste Promi pro Tag war dagegen Gigi Birofio. Er hat es sich täglich für 4.670 Euro gutgehen lassen. Wäre Birofio länger im Haus geblieben, hätte er also wohl noch mehr Schaden für Herren angerichtet.
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Allerdings hätte man mit diesen Platzierungen rechnen können, eine Überraschung, und damit die dritte an diesem Abend, gab es hingegen bei Platz drei der größten Verschwender. Hier landete Georgina Fleur, die sich kurz zuvor noch zum Team Sparfuchs gezählt, aber insgesamt 30.880 Euro ausgegeben hat.