Österreich hat bei der Eishockey-WM die Sensation geschafft und ist ins Viertelfinale eingezogen. Damit zählen die Eishockey-Männer zu den besten acht Nationen der Welt.

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Die ÖEHV-Auswahl deklassierte am Dienstag in Stockholm im Duell um den Aufstieg Lettland 6:1 (1:0,2:1,3:0) und steht nach 31 Jahren wieder in den Top acht. Der Gegner in der K.o.-Runde am Donnerstag steht am Abend fest. Eine 3:0-Führung durch die Schweiz-Legionäre Dominic Zwerger (18.), Benjamin Baumgartner (24./PP) und Vinzenz Rohrer (26.) ebnete vor 4.973 Zuschauern den Weg.

Erstmals in der Neuzeit gewann eine österreichische Mannschaft bei einer WM vier Spiele. Nach den Erfolgen gegen die Slowakei (2:1 n.P.), Frankreich (5:2), Slowenien (3:2 n.P.) und nach einer bärenstarken Leistung gegen Lettland qualifizierte sich erst zum zweiten Mal eine rot-weiß-rote Auswahl für ein Viertelfinale. Davor war das 1994 in Bozen gelungen.

Die Truppe von Roger Bader startete gegen den WM-Dritten von 2023 gut ins Spiel und fand durch Thomas Raffl (7.) und Vinzenz Rohrer (10.) die ersten guten Chancen vor. Auf der anderen Seite war der neuerlich starke Rückhalt David Kickert zur Stelle (16.).

Schweiz-Legionäre eiskalt

Dominic Zwerger, schon beim Sieg über Slowenien im Abschluss souverän, brachte die Österreicher schließlich verdient in Führung. In einem auslaufenden lettischen Powerplay blockte Lucas Thaler einen Schuss, die Scheibe sprang zu dem von der Strafbank kommenden Zwerger, der alleine auf das Tor zog und eiskalt einschob (18.).

Mit ihrem ersten Powerplay-Tor in diesem Turnier legten die Österreicher nach. Benjamin Baumgartner nach 17 Sekunden Überzahl (24.). Nicht einmal zwei Minuten später bewies Rohrer seine Abschlussqualitäten und traf ins Kreuzeck zum 3:0 (26.).

Eduards Tralmaks (29.) verkürzte für die Letten, die nun Druck erzeugten, aber Platz für österreichische Konter ließen. Wie in der 38. Minute, als Gregor Biber und Paul Huber nicht verwerten konnten. Im Schlussdrittel überstand Österreich mit etwas Glück ein Unterzahlspiel und schlug postwendend zu. Raffl traf nach Schneider-Vorlage zum 4:1 (45.). Ein Konter über Peter Schneider, den Zwerger abschloss (54.), machte endgültig alles klar. Rohrer fixierte ins leere Tor den Endstand (58.).

Noebels kritisiert: "Ein, zwei arbeiten, drei gucken zu"

Nach seinem ersten WM-Einsatz hatte Rückkehrer Marcel Noebels schnell die größte Schwäche der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft ausgemacht. Bundestrainer Harold Kreis war trotz der Klatsche gegen den Weltmeister zufrieden mit seinem Team.

Gegner steht erst am Abend fest

Der Gegner im Viertelfinale steht erst nach den letzten Gruppenspielen am heutigen Abend (20.20 Uhr) fest. Entweder wartet in Herning der Sieger der Gruppe B (Schweiz oder Tschechien), es könnte aber auch in Stockholm gegen den Gruppe-A-Sieger (Schweden oder Kanada) gehen, weil die beiden Gastgeber-Teams im Viertelfinale nicht aufeinandertreffen können. Sollte daher Dänemark am Abend gegen Deutschland und Schweden die Gruppe A gewinnen, würde es für Österreich zu einem neuerlichen Aufeinandertreffen mit Schweden kommen. (apa/bearbeitet von phs)